Im Klammergriff des Haftalltags

Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon Nostalgiker » 17. Dezember 2020, 18:03

augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:.... es fragt sich wer hier Nostalgisch ist.


Zunächst der, der es sein will und sich so benennt. [wink]
AZ

Hübsch wie du deine Voreingenommenheit mal wieder raushängen lässt.
Genauso könnte ich dich fragen warum du dich Augenzeuge nennst da du doch offensichtlich blind und taub durch die DDR gestolpert bist.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon andr.k » 17. Dezember 2020, 18:08

augenzeuge hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:Und für einen Arbeitsplatz für einen Strafentlassenen ist keiner zuständig. Wer keinen Wohnraum auf dem Markt findet, kann im Obdachlosenasyl nächtigen. ...


Wenn du solche Lügen verbreitest, musst du das mit Absicht tun. Denn gerade du musst es besser wissen. Schon mal was vom Caritasverband, Bewährungshelfer und freien Trägern gehört?

Und solltest du wirklich diese Meinung haben, dürfte diese mit deinen beruflichen Verpflichtungen schwer in Einklang zu bringen sein.
Du solltest wissen, dass:
Ziel einer jeden demokratischen Gesellschaft ist anschließend die Resozialisierung: Jemand hat seine Strafe verbüßt, ihm oder ihr wird erneut die Chance gegeben, sich als Mitglied der Gesellschaft zu bewähren.

AZ


Schreibe nicht so einen Blödsinn und unterlasse Deine wilden Spekulationen!

Erkennst Du den Unterschied von damals zu heute?

In der DDR gab es das Strafvollzugs- und Wiedereingliederungsgesetz. Es war konzeptionell ein richtiger Ansatz, auch wenn es eine massive staatliche Kontrolle war. Allerdings war das Gesetz so eindeutig, dass die Aufgabe der Resozialisierung eines Straftäters nicht die Strafvollzugseinrichtung allein übernimmt, sondern die Gesellschaft insgesamt. Heute hat jedes Bundesland (dank Föderalismus) seine eigenen Spielregeln zur Resozialisierung. Was dabei rauskommt, ist Dir doch auch klar. Jeder kocht sein eigenes Süppchen. Leider und das ist die Realität, steht auch nicht jedem Strafentlassenen ein Bewährungshelfer zu.
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon Nostalgiker » 17. Dezember 2020, 18:15

Augenzeuge muß einer heftigen Gehirnwäsche unterzogen worden sein, denn so ein fanatisches; es ist alles super und so was von toll in diesem System hat noch nicht einmal der absolut 150% überzeugte SED Fanatiker drauf gehabt.
Was ist nur bei dir schiefgelaufen im Leben Augenzeuge; dieser verbissene Fanatismus bezüglich des gegenwärtigen politischen Systems stimmt bedenklich.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon Volker Zottmann » 17. Dezember 2020, 18:21

Mit der Resozialisierung hat das so schon mal nicht geklappt. Was klappte, waren die Türen in der Wohnraumlenkung.
Dank Amnestie und Eingliederung waren für anständige normal auf der Liste stehende Wohnungssuchende mindest 2 weitere Wartejahre angesagt. Mir ging das mit einem einzelnen Leerzimmer und Wartenummer 101 so. Ich wohnte, wegen Wohnungsmangel mit 21 noch im gemeinsamen Kinderzimmer mit meiner 17 jährigen Schwester.
Mir half letztlich nur die Flucht nach vorn. Habe die erste Frau mit Haus die ich traf nach 7 Wochen geheiratet.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon Olaf Sch. » 17. Dezember 2020, 18:25

in der DDR gab es auch Wahlrecht, die DDR nannte sich sogar "Demokratische" und "Republik", selbst mit dem "Deutsch" sollte man nicht soo sein, war doch fast sowjetisch...
Olaf Sch.
 

Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon Nostalgiker » 17. Dezember 2020, 18:33

Volker Zottmann hat geschrieben:Mit der Resozialisierung hat das so schon mal nicht geklappt. Was klappte, waren die Türen in der Wohnraumlenkung.
Dank Amnestie und Eingliederung waren für anständige normal auf der Liste stehende Wohnungssuchende mindest 2 weitere Wartejahre angesagt. Mir ging das mit einem einzelnen Leerzimmer und Wartenummer 101 so. Ich wohnte, wegen Wohnungsmangel mit 21 noch im gemeinsamen Kinderzimmer mit meiner 17 jährigen Schwester.
Mir half letztlich nur die Flucht nach vorn. Habe die erste Frau mit Haus die ich traf nach 7 Wochen geheiratet.

Gruß Volker

Ach was für ein bedauernswertes Einzelschicksal aus dem Harz.
Sag mal willst du uns hier verklapsen?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon Olaf Sch. » 17. Dezember 2020, 18:43

Powernap beendet?
Olaf Sch.
 

Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon andr.k » 17. Dezember 2020, 18:52

Volker Zottmann hat geschrieben:Mit der Resozialisierung hat das so schon mal nicht geklappt. Was klappte, waren die Türen in der Wohnraumlenkung.
Dank Amnestie und Eingliederung waren für anständige normal auf der Liste stehende Wohnungssuchende mindest 2 weitere Wartejahre angesagt. Mir ging das mit einem einzelnen Leerzimmer und Wartenummer 101 so. Ich wohnte, wegen Wohnungsmangel mit 21 noch im gemeinsamen Kinderzimmer mit meiner 17 jährigen Schwester.
Mir half letztlich nur die Flucht nach vorn. Habe die erste Frau mit Haus die ich traf nach 7 Wochen geheiratet.

Gruß Volker

Das erklärt natürlich so einiges. [flash]
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Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon Nostalgiker » 17. Dezember 2020, 18:54

AkkuGK1 hat geschrieben:Powernap beendet?

Solltest du mal machen um dein Gehirn zu regenerieren.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon augenzeuge » 17. Dezember 2020, 18:59

Nostalgiker hat geschrieben:Hübsch wie du deine Voreingenommenheit mal wieder raushängen lässt.
Genauso könnte ich dich fragen warum du dich Augenzeuge nennst da du doch offensichtlich blind und taub durch die DDR gestolpert bist.


Da du es nicht tust, muss ich auch nicht antworten. Du hast ein Glück heute..... [grins]
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Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon Olaf Sch. » 17. Dezember 2020, 19:08

Nostalgiker hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:Powernap beendet?

Solltest du mal machen um dein Gehirn zu regenerieren.


ich bin ja doch viel jünger als du, körperlich als auch geistig... also nicht so notwendig und meine Jungs halten mich auf trab... du bist ja ohne Nachwuchs...
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Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon Olaf Sch. » 17. Dezember 2020, 19:13

na den Nostalgiker! Geh du auch mal deinen Büroschlaf halten!
Olaf Sch.
 

Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon augenzeuge » 17. Dezember 2020, 19:17

andr.k hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:Und für einen Arbeitsplatz für einen Strafentlassenen ist keiner zuständig. Wer keinen Wohnraum auf dem Markt findet, kann im Obdachlosenasyl nächtigen. ...


Wenn du solche Lügen verbreitest, musst du das mit Absicht tun. Denn gerade du musst es besser wissen. Schon mal was vom Caritasverband, Bewährungshelfer und freien Trägern gehört?

Und solltest du wirklich diese Meinung haben, dürfte diese mit deinen beruflichen Verpflichtungen schwer in Einklang zu bringen sein.
Du solltest wissen, dass:
Ziel einer jeden demokratischen Gesellschaft ist anschließend die Resozialisierung: Jemand hat seine Strafe verbüßt, ihm oder ihr wird erneut die Chance gegeben, sich als Mitglied der Gesellschaft zu bewähren.

AZ


Schreibe nicht so einen Blödsinn und unterlasse Deine wilden Spekulationen!

Ich bin explizit auf deine Sätze eingegangen. Diese sind Blödsinn.

In der DDR gab es das Strafvollzugs- und Wiedereingliederungsgesetz. Es war konzeptionell ein richtiger Ansatz, auch wenn es eine massive staatliche Kontrolle war. Allerdings war das Gesetz so eindeutig, dass die Aufgabe der Resozialisierung eines Straftäters nicht die Strafvollzugseinrichtung allein übernimmt, sondern die Gesellschaft insgesamt.

Was für ein Unsinn. Du hast immer noch nicht begriffen, wer sich damals anmaßte, die Gesellschaft zu sein.

Heute hat jedes Bundesland (dank Föderalismus) seine eigenen Spielregeln zur Resozialisierung. Was dabei rauskommt, ist Dir doch auch klar. Jeder kocht sein eigenes Süppchen. Leider und das ist die Realität, steht auch nicht jedem Strafentlassenen ein Bewährungshelfer zu.


Der Föderalismus ist ein wichtiger Baustein in einer freien Gesellschaft. Seltsamerweise wurde er überdurchschnittlich von jenen kritisiert, welche beigetreten sind und aufgrund ihrer Sozialisierung immer wieder in den Einheitsstaat abdriften.

Sag doch einfach wie es ist. Bei Verurteilten unter 27 Jahren, die zu einer Freiheitsstrafe von mehr als 9 Monaten verurteilt werden, ist die Bestellung eines Bewährungshelfers der Regelfall (§ 56d Abs. 2 StGB)
Nach Jugendstrafrecht Verurteilte werden grundsätzlich einem Bewährungshelfer unterstellt (§ 29 JGG). Bei Erwachsenen obliegt die Entscheidung, einen Bewährungshelfer zu bestellen, dem Gericht.
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Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon pentium » 17. Dezember 2020, 19:19

Interessant jetzt sind wir bei Föderalismus...alles wie immer.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon Nostalgiker » 17. Dezember 2020, 19:19

AkkuGK1 hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:Powernap beendet?

Solltest du mal machen um dein Gehirn zu regenerieren.


ich bin ja doch viel jünger als du, körperlich als auch geistig... also nicht so notwendig und meine Jungs halten mich auf trab... du bist ja ohne Nachwuchs...

Woher willst du das Wissen......, ach bestimmt vom Schnüffler aus den Bergen.
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Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon augenzeuge » 17. Dezember 2020, 19:20

Nostalgiker hat geschrieben:Was ist nur bei dir schiefgelaufen im Leben Augenzeuge; dieser verbissene Fanatismus bezüglich des gegenwärtigen politischen Systems stimmt bedenklich.

Ich habe dich getroffen.
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Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon Nostalgiker » 17. Dezember 2020, 20:29

augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Was ist nur bei dir schiefgelaufen im Leben Augenzeuge; dieser verbissene Fanatismus bezüglich des gegenwärtigen politischen Systems stimmt bedenklich.

Ich habe dich getroffen.
AZ


Ich merke, du bist für diese Realität einfach nicht gemacht, zu verweichlicht.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon Olaf Sch. » 17. Dezember 2020, 20:44

Simulant?
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Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon andr.k » 17. Dezember 2020, 21:19

augenzeuge hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:Und für einen Arbeitsplatz für einen Strafentlassenen ist keiner zuständig. Wer keinen Wohnraum auf dem Markt findet, kann im Obdachlosenasyl nächtigen. ...


Wenn du solche Lügen verbreitest, musst du das mit Absicht tun. Denn gerade du musst es besser wissen. Schon mal was vom Caritasverband, Bewährungshelfer und freien Trägern gehört?

Und solltest du wirklich diese Meinung haben, dürfte diese mit deinen beruflichen Verpflichtungen schwer in Einklang zu bringen sein.
Du solltest wissen, dass:
Ziel einer jeden demokratischen Gesellschaft ist anschließend die Resozialisierung: Jemand hat seine Strafe verbüßt, ihm oder ihr wird erneut die Chance gegeben, sich als Mitglied der Gesellschaft zu bewähren.

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Ich bin explizit auf deine Sätze eingegangen. Diese sind Blödsinn.

In der DDR gab es das Strafvollzugs- und Wiedereingliederungsgesetz. Es war konzeptionell ein richtiger Ansatz, auch wenn es eine massive staatliche Kontrolle war. Allerdings war das Gesetz so eindeutig, dass die Aufgabe der Resozialisierung eines Straftäters nicht die Strafvollzugseinrichtung allein übernimmt, sondern die Gesellschaft insgesamt.

Was für ein Unsinn. Du hast immer noch nicht begriffen, wer sich damals anmaßte, die Gesellschaft zu sein.

Heute hat jedes Bundesland (dank Föderalismus) seine eigenen Spielregeln zur Resozialisierung. Was dabei rauskommt, ist Dir doch auch klar. Jeder kocht sein eigenes Süppchen. Leider und das ist die Realität, steht auch nicht jedem Strafentlassenen ein Bewährungshelfer zu.


Der Föderalismus ist ein wichtiger Baustein in einer freien Gesellschaft. Seltsamerweise wurde er überdurchschnittlich von jenen kritisiert, welche beigetreten sind und aufgrund ihrer Sozialisierung immer wieder in den Einheitsstaat abdriften.

Sag doch einfach wie es ist. Bei Verurteilten unter 27 Jahren, die zu einer Freiheitsstrafe von mehr als 9 Monaten verurteilt werden, ist die Bestellung eines Bewährungshelfers der Regelfall (§ 56d Abs. 2 StGB)
Nach Jugendstrafrecht Verurteilte werden grundsätzlich einem Bewährungshelfer unterstellt (§ 29 JGG). Bei Erwachsenen obliegt die Entscheidung, einen Bewährungshelfer zu bestellen, dem Gericht.
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Ist schon schwierig mit dir. Du bist halt büsschen seltsam, aber das kratzt mich nicht im Geringsten. [grins]
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Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon augenzeuge » 17. Dezember 2020, 21:48

Wenn du es einfach möchtest, hast du ja Aurich ähm Nosti. Der glaubt aber , dass er ein Knallharter ist. [laugh]

Wenn man keine Argumente mehr hat, am besten ne Mauer bauen.

AZ
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Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon Interessierter » 18. Dezember 2020, 08:44

Erich Mielke, Minister für Staatssicherheit von 1957 bis 1989, äußerte sich auf einer Dienstkonferenz des MfS im Jahr 1987 folgendermaßen zur Gefangenenarbeit im Strafvollzug der DDR: „Wir lassen das Gesetz seinen Lauf gehen - da sitzen ja zigtausende Kriminelle drin, die können ja als Arbeitskräfte verwandt werden.

Der Ausspruch illustriert die Diskrepanz zwischen der offiziellen, durch die einschlägigen Rechtsvorschriften bestimmten Funktion des Strafvollzugs einerseits und seines tatsächlichen Zwecks andererseits: Vordergründig das Ziel der „Erziehung durch gesell-schaftlich nützliche Arbeit“, die die Gefangenen dazu bringen sollte, „künftig die Gesetze des sozialistischen Staates“ einzuhalten und ihr Leben „verantwortungsbewusst ...(zu) gestalten“, in der Praxis jedoch die größtmögliche Ausnutzung der Arbeitskraft der Gefangenen. Die Gefangenenarbeit in der DDR war ein offenes Geheimnis und betraf seit ihrer flächendeckenden Einführung in den 1950er Jahren nahezu alle Häftlinge, die in diesem Zeitraum in einem Gefängnis oder Haftarbeitslager eine Freiheitsstrafe verbüßen mussten. Sie wäre jedoch nach der Wiedervereinigung und insbesondere in den vergangenen Jahren eher nicht in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit und der politischen Debatte gerückt, wenn nicht auch in erheblichem Maße politische Gefangene davon betroffen gewesen wären.

Skandalpotential kommt dem Thema nämlich vor allem deshalb zu, weil die politischen Häftlinge im Gegensatz zu ihren kriminellen Mitgefangenen nach rechtsstaatlichen Maßstäben zu Unrecht inhaftiert waren und folglich auch der Strafgefangenenarbeit gar nicht hätten ausgesetzt sein dürfen.


Mehr dazu hier:
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downlo ... onFile&v=1

Interessante Ausführungen unter dem Thema : Die historische Aufarbeitung der Zwangsarbeit politischer Häftlinge im Strafvollzug der DDR
Interessierter
 

Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon andr.k » 18. Dezember 2020, 10:03

augenzeuge hat geschrieben:Wenn du es einfach möchtest, hast du ja Aurich ähm Nosti. Der glaubt aber , dass er ein Knallharter ist. [laugh]

Wenn man keine Argumente mehr hat, am besten ne Mauer bauen.

AZ


Deine Argumente liegen bekanntlich nicht in der Sachlichkeit, sondern schlicht in der Oberflächlichkeit. Leider kannst du damit deine Mauern nicht überwinden.

Übrigens, ich empfehle dir gerne das Buch von Bernd Maelicke: DAS KNAST-DILEMMA: Wegsperren oder resozialisieren? - Eine Streitschrift. Sind auch nur 254 Seiten. Wenn du die am Stück liest, brauchst du dann nicht so wild im Internetz wühlen, um dir deine Argumente zu suchen.

Inhalt:

»Menschen wegzusperren ist einfach. Und führt meistens zu nichts.« Bernd Maelicke Der deutsche Strafvollzug ist teuer und weitgehend erfolglos: Jedes Jahr werden in Deutschland ungefähr fünfzigtausend Menschen aus den Gefängnissen entlassen, das entspricht der Einwohnerzahl einer Stadt wie Passau. Mehr als die Hälfte von ihnen hat leichtere oder mittelschwere Straftaten begangen, fast ein Drittel ist gefährlich oder schwer kriminell. Weil die meisten Entlassenen wieder rückfällig werden, ist der deutsche Strafvollzug ein »Drehtürvollzug«, der jährlich bundesweit rund 4,5 Milliarden Euro kostet.

Anhand von Fallbeispielen, erfolgreichen Projekten, persönlichen Erfahrungen, empirischen Zahlen und Fakten legt Bernd Maelicke dar, warum und wie das Gesamtsystem der ambulanten und stationären Resozialisierung verbessert werden muss. Er plädiert dafür, z.B. durch einen Ausbau der Bewährungshilfe Strafentlassene dabei zu unterstützen, sich wirksamer in die Gesellschaft einzugliedern. Nur so kann es gelingen, weitere Delikte insbesondere junger Straftäter zu verhindern und potentielle Opfer zu schützen.

In dieser 2., überarbeiteten Auflage ist neben der Aktualisierung der Daten vor allem die neu angefügte »Reso-Agenda 2025« von besonderer Bedeutung.
"Ein Motivationsbuch für eine rationale Kriminalpolitik und eine spannende Lektüre nicht nur für Fachleute." (Süddeutsche Zeitung)
"Ein spannender Report über den Alltag in deutschen Gefängnissen." (Stern Crime)
"Mit seinem Buch gibt Maelicke einen beeindruckenden Einblick in den Gefängnis-Alltag und stößt eine überfällige Diskussion an." (Sächsische Zeitung)
"Der Autor weiß, wovon er schreibt." (Neues Deutschland)
"Ein ausgesprochen lesenswertes Buch: Ein Muss nicht nur für die Beteiligten der Innen- und Justizpolitik." (NDR Info
"Das politische Buch") "Eine lesenswerte wie schonungslose Analyse der Stärken und Schwächen des Resozialisierungssystems - und ein Appell." (Deutschlandfunk "Andruck").


In diesem Sinne, schönes Wochenende. [hallo]

P.S.: Du erwähntest ja: "Die stehen doch in jedem sachlichen Buch.". [grins]
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Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon Kumpel » 18. Dezember 2020, 10:18

Zum Thema habe ich vor einiger Zeit eine Sendung im Radio gehört. DLF , oder DLf Kultur.
Hochinteressantes Thema und man kann als halbwegs interessierter Bürger fast verzweifeln in dem Bewusstsein , das die Knäste mit Ausnahme der wirklich Gefährlichen ziemlich sinnlos voll sind.
Allerdings war die DDR von solchen Überlegungen meilenweit entfernt.
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Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon augenzeuge » 18. Dezember 2020, 10:59

Kumpel hat geschrieben:Allerdings war die DDR von solchen Überlegungen meilenweit entfernt.


So ist es. Aber heute versuchen einige es anders zu verkaufen. [flash]

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Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon Interessierter » 18. Dezember 2020, 11:33

Die größte Abweichung von der Theorie, ja ihre Verkehrung ins Gegenteil, war jedoch die Tatsache, dass die Haftarbeit in der Praxis nicht Mittel zum Zweck der Erziehung war, sondern ein Instrument der Erzielung von Gewinn. Sie erfolgte daher in erster Linie aus wirtschaftlichen Gründen. Nicht Erziehung, sondern Planerfüllung war somit das eigentliche Ziel der Haftarbeit, zumal die Strafgefangenenarbeit fest im Staatshaushalt eingeplant wurden.
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Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon andr.k » 18. Dezember 2020, 11:49

Kumpel hat geschrieben:Zum Thema habe ich vor einiger Zeit eine Sendung im Radio gehört. DLF , oder DLf Kultur.
Hochinteressantes Thema und man kann als halbwegs interessierter Bürger fast verzweifeln in dem Bewusstsein , das die Knäste mit Ausnahme der wirklich Gefährlichen ziemlich sinnlos voll sind.
Allerdings war die DDR von solchen Überlegungen meilenweit entfernt.


Von was für "Überlegungen" war die DDR meilenweit entfernt?
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Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon augenzeuge » 18. Dezember 2020, 11:55

andr.k hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:Zum Thema habe ich vor einiger Zeit eine Sendung im Radio gehört. DLF , oder DLf Kultur.
Hochinteressantes Thema und man kann als halbwegs interessierter Bürger fast verzweifeln in dem Bewusstsein , das die Knäste mit Ausnahme der wirklich Gefährlichen ziemlich sinnlos voll sind.
Allerdings war die DDR von solchen Überlegungen meilenweit entfernt.


Von was für "Überlegungen" war die DDR meilenweit entfernt?

Von Resozialisierungsmöglichkeiten im Knast. Oder konnten etwa in der DDR straffällig gewordene Menschen hinter Gefängnismauern ihre Strafe absitzen, und mit Hilfe von Arbeit und Ausbildungsprogrammen gleichzeitig resozialisiert werden? Gab es diese Überlegungen?

Schau dir doch die drakonischen Strafen von damals an. Da war an Resozialisierung im Freigang nicht zu denken.

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Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon Kumpel » 18. Dezember 2020, 12:04

andr.k hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:Zum Thema habe ich vor einiger Zeit eine Sendung im Radio gehört. DLF , oder DLf Kultur.
Hochinteressantes Thema und man kann als halbwegs interessierter Bürger fast verzweifeln in dem Bewusstsein , das die Knäste mit Ausnahme der wirklich Gefährlichen ziemlich sinnlos voll sind.
Allerdings war die DDR von solchen Überlegungen meilenweit entfernt.


Von was für "Überlegungen" war die DDR meilenweit entfernt?


Das Knast für eine überproportional große Anzahl der Einsitzenden und die Gesellschaft im Ganzen keinen Sinn macht.
Kumpel
 

Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon andr.k » 18. Dezember 2020, 12:52

Kumpel hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:Zum Thema habe ich vor einiger Zeit eine Sendung im Radio gehört. DLF , oder DLf Kultur.
Hochinteressantes Thema und man kann als halbwegs interessierter Bürger fast verzweifeln in dem Bewusstsein , das die Knäste mit Ausnahme der wirklich Gefährlichen ziemlich sinnlos voll sind.
Allerdings war die DDR von solchen Überlegungen meilenweit entfernt.


Von was für "Überlegungen" war die DDR meilenweit entfernt?


Das Knast für eine überproportional große Anzahl der Einsitzenden und die Gesellschaft im Ganzen keinen Sinn macht.

Blendest du jetzt die Amnestien aus? Siehst du das für die Alt-BRD auch so?
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Re: Im Klammergriff des Haftalltags

Beitragvon Kumpel » 18. Dezember 2020, 12:54

Mir geht es nicht um Amnestien , sondern um das ganze System bestrafen durch wegsperren an sich.
Hast du das Buch gelesen?
Zuletzt geändert von Kumpel am 18. Dezember 2020, 12:55, insgesamt 1-mal geändert.
Kumpel
 

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