Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler

Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler

Beitragvon karl143 » 8. Januar 2011, 09:38

Gestern abend lief ein wirklich gut gemachtes Portrait dieser drei Anwälte auf ARTE. In diesem wurden die Lebensläufe dieser drei außergewöhnlichen Rechtsanwälte beleuchtet, und hinterfragt. Den Beginn des Portraits macht ein schwarz-weiß Foto auf dem alle drei zu sehen sind. Schily und Ströbele als Verteidiger von Horst Mahler. Sie erzählen wie sie überhaupt durch die damalige Zeit in diese "linke" Ecke rutschten, wie die Zustände in Berlin waren und was sie bewog, teilweise im sozialistischen Anwaltsbüro zusammen zu arbeiten. Es geht auch um die Stammheim Prozesse, das rechtswidrige Abhören des Staates von Verteidigergesprächen. Hier sind besonders die Aussagen von Otto Schily interessant, der später als Bundesinnenminister sehr stark nach dem 11.9. für Einschnitte in den Bürgerrechten plädiert. Garniert wird der 85 minütige Beitrag von vielen alten Filmaufnahmen, die zum Teil noch nie veröffentlicht wurden.
Horst Mahler wechselte später von der linken Politikseite zur Rechten. Etwas, was Otto Schily nicht verstehen kann. Er wird weinend im Bundestag gezeigt, als er über das Schicksal seines jüdischen Großvaters erzählt. Und er wird gezeigt, wie er es wagt, nach Aufklärung beim Flick Spendenskandal zu rufen. Auch Ströbele geht konsequent seinen Weg. Eckt oft mit seiner eigenen Fraktion an, zieht aber seinen Weg durch. Otto Schily wechselt nach einigen Jahren bei den Grünen zur SPD und wird dort politisch glücklich. Zu dem Einsatz von Horst Mahler auf der extrem rechten Seite sagt Schily nur den Satz: Das ist eine Katastrophe. Während des Films gewinnt zunehmend den Eindruck, Schily und Ströbele sind glücklich geworden mit dem was sie erreicht und durchgesetzt haben. Auch wenn sie damals auf der anderen Seite standen, wenn sie Leute verteidigt haben die gegen den Staat agierten, sie blieben auf der Seite des Rechts. Schily sagt zu Recht, er sei oft als Terroristenanwalt beschimpft worden, sogar im deutschen Bundestag. Der Anwalt eines Mörders wird auch nicht als Mörderanwalt gesehen. Nach 85 Minuten geht das Portrait zu Ende - und in einem leeren Gerichtssaal, in dem während des Films die Interviews aufgezeichnet wurden, stehen jetzt drei leere Stühle. Und Otto Schily geht als alter, weiser Mann aus dem Gerichtsgebäude.

Wirklich, ein super Portrait, was leider auf so einen späten Sendeplatz versteckt wurde. Eine Wiederholung läuft in der Nacht vom 25. auf den 26. Januar. Vielleicht eine Idee zum Aufnehmn. Man muß aber schon einen Bezug zu dieser Zeit und der Entwicklung in dieser Ära haben, um die drei zu verstehen und Handlungen nachvollziehen zu können. Filmisch ist das hier zweifelsohne gelungen.

Die Anwälte - ARTE - D 2010
karl143
 

Re: Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler

Beitragvon Wolle76 » 9. Januar 2011, 19:10

Habe einen Teil gesehen. War interesant. Mich hat nur die Szene angek...zt mit der erwähnten Bundestagsrede. Sein Onkel oder Vater [je nach Quelle] Oberst Friedrich Schily und auch sein Bruder der in Rußland schwer verwundet wurde müssen ja alles schlimme Leute gewesen sein, für ihn gibt es nur eine guten Menschen in seiner Famile : Der Schwiegervater Jindrich Chajmovic der als jüdischer Partisan in Rußland kämpfte.

Naja, über Ströbele braucht man nichts zu sagen, es ist ja bekannt das er immer der schlimme Gutmensch und Verharmloser ist. [muede]
Wolle76
 

Re: Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler

Beitragvon Edelknabe » 11. Januar 2011, 07:18

Guten Morgen ins Forum und es liegt schon eine ganze Weile zurück, da habe ich im Zusammenhang mit einem Film über Rainer Werner Fassbinder einmal ein Interview gesehen...keine Ahnung mehr, wer da diesen H.Mahler zu Revolutionstheorien in Hinsicht RAF befragte...könnte sogar Fassbinder selber gewesen sein und ich dachte so bei mir: " Der Kerl kann reden wie ein junger Gott, der kann das herüberbringen und wenn der noch eine Weile weiterredet, dann melde ich mich freiwillig zur Revolutionsarmee der ostdeutschen Proletarier und fege doch das ganze Kapitalisten.....na, ich schreibs lieber nicht aus, also ich fege es höchstpersönlich davon."(ist jetzt viel Humor dabei, im Text, nur um das mal herüberzubringen, was so ein Redner anrichten kann, könnte beim einfachen Mann, der Frau.)
Soll heißen...und jetzt für den Schüler, der H.Mahler hatte eine Aura, das war schon faszinierend, direkt beängstigend. Dann sein abrupter Wandel, heute, in diese volle rechte Richtung? Ich habe das nie verstanden, den Mann mit seiner gnadenlosen Intelligenz muss doch einfach und wahr der Teufel geritten haben?
Vielleicht findet ja Einer einmal diesen kurzen Film...tut mir auch leid, das ich dazu keine näheren Infos geben kann.

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Re: Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler

Beitragvon Edelknabe » 11. Januar 2011, 19:22

Hatt denn hier kein Westgeborener was zu Horst Mahler zu sagen oder beherrscht da noch ein kollektives Trauma aus der Zeit der RAF die persönliche Wahrnehmung?
Nu los Leute, lässt euch mal nicht bitten, sonst seit ihr doch auch nicht schwach mit der Feder...und herzlich lach, das Lachen eines Ostgeborenen.Ich liebe die Ironie, die humorvolle Ironie....oder nennt man das Sarkasmus?

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Re: Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler

Beitragvon Zicke » 11. Januar 2011, 19:28

Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler

Beitragvon Edelknabe » 11. Januar 2011, 20:04

Bingo Jörg und Danke,ein Volltreffer, das war das Interview was ich in dem Vortext, meinem Anfangstext hier in Fred meinte. So ab der 6-7.ten Minute wirds interessant, das mit der Moral des Revolutionärs und des Staates. Der Mann kann sich ausdrücken, mich hatte das damals fasziniert, so beim ersten Mal sehen/anschauen.

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Re: Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler

Beitragvon karl143 » 12. Januar 2011, 09:08

Rainer-Maria,
warum sollte kein Westgeborener was zu Mahler sagen können. Er war damals vom "Sozialistischen Anwaltskollektiv" das geistige Oberhaupt. Er hat sicherlich die Intelligenz und das berufliche Wissen, um früher ganz andere Positionen zu erreichen. Alle drei sind aber durch die "Zeichen der Zeit" sprich Schah, innere Unzufriedenheit usw. in diese Ecke gerutscht. Während Schily und Ströbele aber immer Recht vertraten, brach Mahler es indem er an der Befreiung von Andreas Baader aktiv beteiligt war. Anschließend "reiste" er ja aus der Bundesrepublik, bzw. West-Berlin aus.

Wenn ein Mensch seine politische Richtung korrigiert, ist das meiner Meinung nach vollkommen in Ordnung. Ich habe in meinem Wahlverhalten usw. auch schon Korrekturen vorgenommen. Sie blieben aber immer in einem gewissen Rahmen. Diese Wendung von Horst Mahler von total links nach total rechts kann ich aber auch nicht begreifen. Wie wird ein Mensch innerlich damit fertig. Er verrät sich sozusagen selber, bzw. seine früheren Ideen, Ideale usw.
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Re: Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler

Beitragvon Edelknabe » 12. Januar 2011, 18:34

Karl, schön das du geschrieben hast und ich würde fast meinen, diese Wendung von Herrn Mahler von Links nach Rechts hat auch etwas mit Wut, innerer Wut auf den Staat Bundesrepublik zu tun. Ich schrieb das mal so sinngemäß und ich übertrage das auf den Sozialismus, das damals von mir erlebte System und ich nehme das heutige System:" Der Staat bricht dich, wenn du meinst, ihm auf der Nase herumtanzen zu wollen, wenn du in deiner revolutionären Impulsivität meinst, sein politisches System in Frage stellen zu wollen". Ich erinnere hier nur als Beispiel an das eingestellte Beispiel von Jörg/Augenzeuge mit diesen ausreisewilligen Familien damals in der DDR...wo Zicke nur einen Beitrag darauf geschrieben hatte, dieser Text, wo die Frau und Mutter Selbstmord begangen hatte nach der Haftzeit in der DDR und Ausreise in die BRD(ohne ihre Kinder).
Er nimmt dich also, der Staat und er drückt dir seinen Stempel auf...schmerzhaft und bleibend auf der Seele, damit hatt er übrigens Null Problem und wohlbemerkt, auch der heutige Staat hat damit kein Problem, da kannst du noch so viele Anwälte auffahren.
Ich kann also nur jeden jugendlichen Hitzkopf warnen und sagen..."In den Gulag, so bei den selbsternannten Kommunisten wirst du nicht müssen aber wenn du meinst, eine Bundeswehrkaserne anzünden zu müssen weil du denkst damit der sozialistischen Weltrevolution einen Gefallen zu tun, dann befindest du dich auf dem falschen Dampfer, du liegst aber auch sowas von falsch damit und das Volk, der dumme deutsche Michel,der Bildleser und ich hoffe ich beleidige jetzt nicht alle Bildleser damit, es gibt auch angenehme Ausnahmen...die gebildeten Bildleser, er begreift noch nicht einmal was du tumber Jungrevolutionär überhaupt damit ausdrücken wolltest, mit deinem flammenden Protest.
Das ist das, was Horst Mahler so sinngemäß mit seiner Aussage in dieser Befragung in der Zelle meinte: "Wir waren noch nicht soweit, der deutsche Michel war noch nicht so weit, auf den revolutionären Zug der 68er aufzuspringen und mit diesem Panzerzug das System...wo der Faschismus noch unter der Bürgerdecke gemütlich wandelte..., um es vom Gleis zu fegen, es zum entgleisen zu bringen". Übrigens, seine Selbstkritik der damals Linken, man könnte sie wunderbar auf die heutige Zeit übertragen. Nichts hat sich geändert, aber auch nicht so viel im schönen Deutschland...ehemals Westdeutschland, der bürgerliche Mief, die menschliche Schwäche, das Aufspalten in X Arschlöcher(entschuldigt) die meinen in der Demokratie um die richtige Richtung zu wissen, es ist wie damals, wie eh und je.
Das Schönste, das Kapital lacht und das schrieb ich schon mal und ich persönlich halte diese Leute für sehr intelligent,für ungemein klug, es lacht, und lacht...und ich lache mit, der Proletarier Rainer-Maria lacht herzhaft mit.

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Re: Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler

Beitragvon karl143 » 12. Januar 2011, 20:19

Rainer, du findest aber auch immer einen Bezug zur Bundesrepublik. Aber ich glaube, keiner weiß es genau, der Mahler ist ein Eigenbrödler der immer eine gewisse Art von Bestätigung gesucht hat und wohl auch braucht. In der linken Politecke meinte er wohl, keine große Geige mehr zu spielen, und seine Zukunft sah nur wirklich nicht gut aus. Hätte er bei der Linken landen können - wohl kaum. Und da er das Extreme liebt, ging er nach ganz rechts. Und da die rechte Szene in Deutschland eigentlich über intellektuelle Köpfe froh ist, weil sie zu wenig davon haben, nehmen die einen Horst Mahler mit Kußhand. Ich bin mir sicher, diese Wendung hätte er in einem Land wie die DDR auch hinbekomen.
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Re: Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler

Beitragvon Edelknabe » 13. Januar 2011, 08:32

Was mir an dem Interview gefallen hatte Karl,dieses von Zicke eingestellte, also das war dieses logische Denken von ihm, dem Mahler. Er brachte das alles so ruhig herüber, selbst wo er begründete, das der Revolutionär seine Moral mal mit gutem Gewissen beiseite lassen kann, weil er doch nur das personifizierte Böse im Imperialismus eliminiert mit seiner Tat, mit seinem Tun und Handeln.
Er mag ein Freidenker oder gar Eigenbrödler sein aber seine Intelligenz...Hut ab, der Mann gefällt mir und wenn er nicht mittlerweile älter wäre, dann wäre er der ideale Führer der irgendwann kommenten Weltrevolution geworden, so würde ich meinen.
Jetzt der deutsche Michel:"Was...Weltrevolution...wann,wo...gibts da auch was zu essen und kann ich da auch noch Sonntag einkaufen gehen, nach der Revolution?"

Rainer-Maria und Karl, mir liegt die Bundesrepublik am Herzen, weil ich doch meine, sie muss sich noch öffnen...mal son bissel aus sich rauskommen.
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Re: Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler

Beitragvon Buscho » 17. Januar 2011, 09:04

Ich war zum RAF Prozess in Stammheim , glaube es waren immer 6 Wochen Dienst an der JVA und in und am Gerichtsgebäude . An Prozesstagen wurden die Anwälte vor Betreten des Gerichtgebäudes von uns kontrolliert . Sie kamen an eine Schleuse , legten ihre Ausweise vor und wir suchten in einem Karteikasten die personenbezogene Karteikarte mit den Daten und dem Foto , die Fotos wurden vor unterschiedlichen Hintergründen gemacht , den Hintergrund verglichen wir dann mit einer Legende und konnten erkennen wie mit dieser Person verfahren werden musste . Schily hatte glaube ich als Hintergrund ein gelb/silbernes Schachbrettmuster , bedeutete " Vollwäsche " , war die höchste Stufe .
Er war damals unkooperativ und arrogant .
Habe dann Jahre später über eine mit Ihm befreundete Person erfahren , dass er ein absoluter Perfektionist ist und ein Lebe und Genussmensch , der das was er übernimmt mit vollem Einsatz übernimmt und über 100 % geht und auf seine Art ein absoluter Hardliner ist .
Das Schily einmal als BMI oberster Dienstherr des BGS wird hat damals sicherlich keiner geglaubt und als er es wurde viele BGS Angehörige erschreckt , heute gefragt wie sie ihn als Dienstherren erlebt haben , nur Lob und Anerkennung für das , was er für den BGS/BP, hauptsächlich auch bei der Beschaffung neuer Einsatzmittel , erreicht hat .

Bei Mahler hatte ich schon damals den Eindruck eines Wahnsinnigen .

Naja und Ströbele ist Ströbele , sein Gesichtsausdruck sagt alles , der Kampf geht weiter , Holger wir vergessen Dich nie .
Buscho
 

Re: Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler

Beitragvon karl143 » 17. Januar 2011, 10:17

Buscho hat geschrieben:Ich war zum RAF Prozess in Stammheim , glaube es waren immer 6 Wochen Dienst an der JVA und in und am Gerichtsgebäude . An Prozesstagen wurden die Anwälte vor Betreten des Gerichtgebäudes von uns kontrolliert . Sie kamen an eine Schleuse , legten ihre Ausweise vor und wir suchten in einem Karteikasten die personenbezogene Karteikarte mit den Daten und dem Foto , die Fotos wurden vor unterschiedlichen Hintergründen gemacht , den Hintergrund verglichen wir dann mit einer Legende und konnten erkennen wie mit dieser Person verfahren werden musste . Schily hatte glaube ich als Hintergrund ein gelb/silbernes Schachbrettmuster , bedeutete " Vollwäsche " , war die höchste Stufe .
Er war damals unkooperativ und arrogant .
Habe dann Jahre später über eine mit Ihm befreundete Person erfahren , dass er ein absoluter Perfektionist ist und ein Lebe und Genussmensch , der das was er übernimmt mit vollem Einsatz übernimmt und über 100 % geht und auf seine Art ein absoluter Hardliner ist .
Das Schily einmal als BMI oberster Dienstherr des BGS wird hat damals sicherlich keiner geglaubt und als er es wurde viele BGS Angehörige erschreckt , heute gefragt wie sie ihn als Dienstherren erlebt haben , nur Lob und Anerkennung für das , was er für den BGS/BP, hauptsächlich auch bei der Beschaffung neuer Einsatzmittel , erreicht hat .

Bei Mahler hatte ich schon damals den Eindruck eines Wahnsinnigen .

Naja und Ströbele ist Ströbele , sein Gesichtsausdruck sagt alles , der Kampf geht weiter , Holger wir vergessen Dich nie .


@ Buscho,
das wurde in diesem Film auch gut herausgestellt. Wobei das Eine das Andere ja nicht ausschließt. Otto Schily war auch in meinen Augen für den BGS/Bundespolizei sicher der beste Innenminister. Was er machte, machte er richtig.
karl143
 

Re: Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler

Beitragvon Edelknabe » 17. Januar 2011, 17:37

Buscho, eine gute Schilderung und wie kamst du zu diesem Eindruck von Horst Mahler, dem "eines Wahnsinnigen?". Durch sein ganzes Verhalten, sein Auftreten, warst du eventuell im Gerichtssaal mit zugegegen, ja, wie kam das?
Zumal, der Mann machte auf mich so einen überlegten und ruhigen Eindruck in dieser Befragung in seiner Zelle(siehe das hier von Zicke eingestellte Video auf Seite 1).

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Re: Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler

Beitragvon Buscho » 17. Januar 2011, 21:51

Ich hab den Mahler nie gesehen , ich glaube er war auch nie in Stammheim , aber die Baader Meinhof Bande war damals bei allen in den Köpfen und was bei mir in Erinnerung ist , dass ich damals dachte Mahler ist von seiner ganzen Art her kurz vorm Wahnsinn , der tickt anders . Kann dieses Gefühl nicht erklären .
Buscho
 

Re: Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler

Beitragvon Edelknabe » 18. Januar 2011, 06:45

Buscho, einen wunderbaren guten Morgen und das hast du schön geschrieben..."die Baader Meinhof Bande". Ich glaube fast, das muss damals eine traumatische Zeit für den Westen gewesen sein, eben die bleierne Zeit? "Die Zeit stand still...um das mal poetisch auszudrücken...und in die Stille fielen Schüsse".
Der Buchtitel von Inge Viett passt da auch ganz gut"Nie war ich furchtloser". Das Volk hielt also den Atem an und das RAF-Mitglied atmete tief ein, furchtlos und nein, ich möchte hier nichts ins lächerliche ziehen, zumal die ganze Sache genug Tote hinterlassen hat.
Aber der Mahler, der hat was, der ist mir direkt symphatisch...zumindest in dem Video von Zicke.
Einen guten Tag allen ins Forum.

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Re: Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler

Beitragvon karl143 » 18. Januar 2011, 07:08

@ RM,
das hat Buscho sicher aus dem Magen heraus geschrieben. Wenn ich von denen spreche, dann sage ich auch Bande. Was sollten sie auch sonst gewesen sein.Das war keine politische Gruppe. Das waren feige Mörder !
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Re: Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler

Beitragvon Buscho » 18. Januar 2011, 10:33

R-M-R , das " Bande " war nur für Dich , hab mich schon auf Deine Reaktion gefreut .
War damals aber ein Thema ," -BANDE-" oder "-GRUPPE-" .
Hätten wir damals die Stasi , hatten die "-GRUPPE-" Leute keinen Studienplatz bekommen .
Bei den kriminellen Aktivitäten war der Ausdruck BANDE aber sicherlich zutreffend .
Brandstiftung , Mord , Raub , Gefangenenbefreiung , Geiselnahme , Sprengstoffanschlag , Flugzeugentführung , Erpressung , Nötigung , Diebstahl und und und .
Buscho
 


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