Die lange Nacht des Henkers

Re: Die lange Nacht des Henkers

Beitragvon Sperrbrecher » 5. November 2019, 20:50

Beethoven hat geschrieben:Das es da 100.000 Bürger gab, die die DDR nicht mochten

Bis zum Mauerbau waren es immerhin 2,5 Millionen Bürger, welche die DDR verlassen haben.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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Re: Die lange Nacht des Henkers

Beitragvon SkinnyTrucky » 7. November 2019, 17:53

Beethoven hat geschrieben:Hm, ich muss mal ganz freundlich anfragen, ob Du beim Schreiben des o.g. Beitrages unter Narkotika gestanden hast?
Wenn ja - na dann - erklärbar.
Wenn nicht - dann sei mir nicht gram - ist das absoluter Blödsinn.


Nein, ich berausche mich nicht....ich denke nüchtern so....meinetwegen darfst du heute zu denen gehören, die du damals gezwungen warst, bzw aus eigenen Stücken zu hassen....mir echt egal....

....du brauchst dich doch nur vor ehemaligen Kameraden und Genossen rechtfertigen....und wie vor über 30 Jahren in deinen Kreisen Usus war zu denken und zu argumentieren, nun das kenne ich noch, die Rotlichtbestrahlung durfte ja wohl jeder mehr oder weniger geniessen....


Met vriendelijke groeten

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Die lange Nacht des Henkers

Beitragvon SkinnyTrucky » 7. November 2019, 18:01

Nostalgiker hat geschrieben:Der "Staat" hat nicht alles reglementiert und durchgeplant.
Wenn es so gewesen wäre wie du schreibst dann hätten wir alle eine schicke blaue Kombi angehabt und einen Einheitshaarschnitt ......., um nur zwei Beispiele zu nennen.


Es gab Zeiten, da hat der Staat bei der individuelle Kleider- und Frisurenwahl sein Veto eingelegt....es gibt sehr viele Zeitzeugen, die dir da etwas genauer was zu erzählen können....

....mich hat man dazu von staatlicher Seite auch konspirativ interviewt....und das sogar noch in den letzten Jahren der DDR....


groetjes

Mara
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Re: Die lange Nacht des Henkers

Beitragvon Volker Zottmann » 7. November 2019, 19:25

Mara, nicht ärgern über solche Bestreiterei;
wer sich nicht mehr erinnern kann, obwohl er die Zeit durchlebte, muss inzwischen sehr gealtert sein.
Vor 1965 hatten wir Jungen generell und zwar alle Fassonkopf. Jeans waren in der Schule verboten. Selbst Holzsandalen sind verboten gewesen.
Für Montag (Fahnenappell) und Mittwoch (Gruppennachmittag) war die Kleiderordnung vorgegeben, und wehe nicht! Pionierzeug oder FDJ-Hemd waren Pflicht, je nach Alter.

Die Chinesen hatten da,mals tatsächlich alle blaue Kutten an, wir waren nicht mehr weit davon entfernt.

Gruß Volker
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Re: Die lange Nacht des Henkers

Beitragvon steffen52 » 7. November 2019, 20:14

Volker Zottmann hat geschrieben:Mara, nicht ärgern über solche Bestreiterei;
wer sich nicht mehr erinnern kann, obwohl er die Zeit durchlebte, muss inzwischen sehr gealtert sein.
Vor 1965 hatten wir Jungen generell und zwar alle Fassonkopf. Jeans waren in der Schule verboten. Selbst Holzsandalen sind verboten gewesen.
Für Montag (Fahnenappell) und Mittwoch (Gruppennachmittag) war die Kleiderordnung vorgegeben, und wehe nicht! Pionierzeug oder FDJ-Hemd waren Pflicht, je nach Alter.

Die Chinesen hatten da,mals tatsächlich alle blaue Kutten an, wir waren nicht mehr weit davon entfernt.

Gruß Volker

Also mit den letzten Satz übertreibst Du etwas, Volker. Aber bei den anderen Dingen gebe ich Dir recht, auch ich musste die Schule verlassen weil ich eine Levis-Jeans an hatte und die Plastetüte mit HB-Reklame ( Wer wird den gleich in die
Luft gehen) umdrehen so das man nichts mehr lesen konnte. Das mit den Pionier-FDJ- Hemden zu verschiedenen Anlässen ist schon Pflicht gewesen!!! [mad] Als ich Jungpionier war hatte ich immer ein Problem mit diesen Knoten
beim Pioniertuch( Halstuch), da habe ich bei meiner Oma einen geflochtenen Lederknoten gefunden und über die zwei Enden gezogen ohne einen Knoten zubinden, wusste ja nicht welche ehemalige Organisation so was trug.
Da war ein Aufriss und sie wollten mich von der Schule werfen, zum Glück konnte mein Vater die Schulleitung überzeugen das ich das nicht wusste.
Gruß steffen52
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Re: Die lange Nacht des Henkers

Beitragvon Volker Zottmann » 7. November 2019, 23:05

Steffen52, die Hülle der kleinen Streichholzschachteln ging auch prima. So sind wir rumgerannt. (Wir brannten also fast für unsere Pionierorganisation. [wink] ) Pimpfe eben, auch wenn diese die "Jungvolkführerin" Feist/Honecker, nun anders nannte. Die gleiche Wichse.

Und mein letzter Satz sollte bewusst übertrieben sein:
Was meinst Du, was wir wohl getragen hätten, wenn uns die Stasi in die vorbereiteten Sammellager (KZ) gesteckt hätten?
Oder wenn die Wirtschaft weiter in die Knie gegangen wäre? Da wäre unser Betriebsblaumann Tageskleidung geworden. Genauso, wie das die Oberen in den 1950ern schon mal zu Hochzeiten wollten. Meine Tante heiratete im Betrieb im Kulturraum "sozialistisch". Damals war auch ich kleiner 8-Jähriger dabei und etliche Kollegen im Blaumann von der Werkbank weg hin-delegiert. Das war im VEB Union in QLB. Diese Eheschließungen haben sich nie durchgesetzt, gab es aber schon vereinzelt. Fast chinesisch, damals, als jeder Chinese nur einen Anzug besaß und wie Mao aussah. Ich weiß schon noch, was ich schreibe.

Gruß Volker
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Todesstrafe in der DDR

Beitragvon Werner Thal » 9. Februar 2020, 17:10

DER SPIEGEL - Geschichte

Todesstrafe in der DDR

Erch Mielkes ganz kurze Prozesse

Ende der "sozialistischen Gerechtigkeit": 1987 schaffte Erich Honecker die Todesstrafe ab. Mehr als 160 Menschen
waren bis dahin in der DDR mitunter heimlich hingerichtet worden. Zu den Verurteilten zählten Stasi-Spitzel, die
in Ungnade gefallen waren - und ein Saboteur, der keiner war.

Der letzte Weg von Werner Teste war zehn Meter lang. Zwei Gefängniswärter hatten ihn am Morgen des 26. Juni
1981 aus seiner Zelle geholt und schleppten ihn nun durch einen gefliesten Gang der Strafvollzugseinrichtung
Alfred-Kästner-Straße in der Leipziger Südvorstadt. Am Ende des Korridors trat der schmale Herr mit dem adrett
gekämmten Haar in einen fensterlosen Raum der ehemaligen Hausmeisterwohnung.

Dort baute sich vor Teste Staatsanwalt Heinz Kadgien auf und las von einem Stück Papier ab, dass "der Vorsitzende
des Staatsrates von einer Gnadenentscheidung abgesehen" habe Wieder einmal entschied SED-Chef Erich Honecker
in letzter Instanz persönlich über Leben und Tod. Sekunden später trat der Henker von hinten an den Verurteilten
heran, zielte mit seiner schallgedämpften Dienstpistole, Typ Walther P38, auf dessen Hinterkopf und drückte ab.

....hier kann man weiterlesen:

https://www.spiegel.de/geschichte/todes ... 47648.html

W. T.
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Re: Todesstrafe in der DDR

Beitragvon zonenhasser » 9. Februar 2020, 17:15

Beim Kopieren des Textes haben sich einige Fehler eingeschlichen. Richtig muss es heißen: "Erich Mielke", "Werner Teske"
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: Todesstrafe in der DDR

Beitragvon Werner Thal » 9. Februar 2020, 19:26

Ja, in der Tat. Meine automatisierte Korrektur-Vorgabe gibt gerade bei Eigennamen eigenartige
Vorschläge an. Bin daher wieder in die Falle getappt. [peinlich]

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