SkinnyTrucky hat geschrieben:Was hat der gute Mann denn getan das ihm der Kopf abgehackt wurde....und warum wurde der Totenschein manipuliert....????
groetjes
Mara
Sowohl der Ablauf des Verfahrens als auch die Begründung des Urteils deuten darauf hin, dass Fritz und Elisabeth Fehrmann vor allem aus politischen und damit rechtsbeugenden Gründen zu derart hohen und drastischen Strafen verurteilt wurden.
Sie waren nicht nur angeklagt worden, sondern dabei auch von Staatsanwaltschaft und Gericht auf üble Weise beschimpft, menschlich erniedrigt und außerhalb der menschlichen Gesellschaft stehend verunglimpft worden. So formulierte Bezirksstaatsanwalt Kunkel in seinem Plädoyer zum Strafantrag: „Fehrmann ist ein Mensch, der die DDR haßt, er ist Träger einer faschistischen Ideologie, er ist ein geschworener Feind der Macht der Arbeiter und Bauern, …, und um es mit Gorki zu sagen, er ist eine verfluchte Mischung aus Pups (sic) und Schwein.“ Er sei „so verkommen, dass keine Aussicht auf Besserung besteht“. Auch in der Urteilssbegründung durch den Richter Bezirksgerichtsdirektor Ziegler, in der der Angeklagte als Teil der „hinterhältigen und verbrecherischen Pläne der klerikal-militaristischen Bonner Machthaber“ gesehen wurde, steht: „In seiner ganzen Person bietet der Angeklagte in seiner Skrupellosigkeit, seiner Hemmungslosigkeit, in seiner geistigen und moralischen Verkommenheit keine Gewähr, jemals wieder zu einem brauchbaren Bürger unseres Staates zu werden. Sowohl der Umfang und die Schwere seines Verbrechens, wie auch seine darin zum Ausdruck kommende, absolut feindliche Haltung rechtfertigen in vollem Umfange den vom Staatsanwalt gestellten Strafantrag. Neun Jahre hindurch hat der Angeklagte durch sein Verhalten sein Leben verwirkt.“ (Ähnlich auch der Tenor bei der Ablehnung des Gnadenantrages).
Dr. 213 hat geschrieben:Da also soll die Heimat sein, die uns die Verklärer als friedliebende und humanistisch überlegene Gesellschaft
gerne verkaufen wollen und der niemand bitteschön an's Bein pinkeln darf.
Dr. 213
Merkur hat geschrieben:Mir ist allerdings auch unverständlich, warum sich die Amerikaner nicht zu ihrer Quelle bekannten und Maßnahmen zu seiner Rettung einleiteten. Er war halt kein Amerikaner...
augenzeuge hat geschrieben:Ja, die Frage stell ich mir auch. Wobei es ja noch die Möglichkeit gibt, dass er für die Amis nur ein ganz kleines Licht war, wenn überhaupt die Kopien wirklich bei der CIA gelandet sind.
AZ
Merkur hat geschrieben:Zweifelsohne ein tragisches Schicksal und der Prozess kein Ruhmesblatt für die Justiz.
Merkur hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Ja, die Frage stell ich mir auch. Wobei es ja noch die Möglichkeit gibt, dass er für die Amis nur ein ganz kleines Licht war, wenn überhaupt die Kopien wirklich bei der CIA gelandet sind.
AZ
Wenn jemand in dieser Position über diesen Zeitraum tätig ist und Informationen liefert, ist er gewiss kein kleines Licht. Dazu kommt, dass ein Dienst für seine Quellen eine entsprechende Fürsorgepflicht übernimmt.
Merkur hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Ja, die Frage stell ich mir auch. Wobei es ja noch die Möglichkeit gibt, dass er für die Amis nur ein ganz kleines Licht war, wenn überhaupt die Kopien wirklich bei der CIA gelandet sind.
AZ
Wenn jemand in dieser Position über diesen Zeitraum tätig ist und Informationen liefert, ist er gewiss kein kleines Licht. Dazu kommt, dass ein Dienst für seine Quellen eine entsprechende Fürsorgepflicht übernimmt.
augenzeuge hat geschrieben:Hängt das nicht ein wenig mehr von der Qualität der Dokumente ab, als von der Dauer oder der Position? Welche Dokumente hat er denn eigentlich kopiert?
AZ
Kumpel hat geschrieben:Die Amerikaner haben sich bekanntermaßen kaum um ihre aufgeflogenen Agenten in der DDR gekümmert, aber selbst wenn die USA sich um die Fehrmanns bemüht hätten, darf angenommen werden dass dies von der DDR nicht berücksichtigt worden wäre.
Man brauchte diese Urteile.Sie sollten disziplinierend bzw. abschreckend nach innen und souverän nach aussen wirken. Es waren politisch motivierte Urteile und um Rechtssprechung ging in diesen Prozessen es von vorne herein nicht.
Ein Austausch oder Freikauf hätte da kontraproduktiv gewirkt.
Merkur hat geschrieben:Die Organisation Gehlen hat bereits ab 1956 Agenten im Austausch heimgeholt.
augenzeuge hat geschrieben:Merkur hat geschrieben:Die Organisation Gehlen hat bereits ab 1956 Agenten im Austausch heimgeholt.
Hast du da Beispiele? Von wie vielen weiß man das?
AZ
augenzeuge hat geschrieben:Danke, da wäre ich gern dabei gewesen...
http://www.hsozkult.de/event/id/termine-32273
AZ
augenzeuge hat geschrieben:Danke, da wäre ich gern dabei gewesen...
AZ
Es ist sehr interessant und unterscheidet sich erheblich vom Niveau der Schmonzetten, die uns hier täglich reinkopiert werden.
Merkur hat geschrieben:
Es ist den Amerikanern durchaus vorzuwerfen, dass sie Fehrmann seinem Schicksal überließen. Die Organisation Gehlen hat bereits ab 1956 Agenten im Austausch heimgeholt.
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