Walter Ulbricht zum Staatsbesuch in Ägypten 1965

Walter Ulbricht zum Staatsbesuch in Ägypten 1965

Beitragvon Thomas 1948 » 6. Dezember 2010, 17:54

Im Februar-März 1965 war Walter Ulbricht zu Besuch beim Präsidenten Nasser. Über dieses großes Erlebnis, für die Diplomatie der DDR, wurde ein Doku-film
fürs Kino gedreht. Jeder Schritt, jede Rede und jeder Jubel wurde aufgenommen und in DDR-Kinos dem [shocked] staunendem Publikum gezeigt.
Die jubelnden Ägypter trugen Bilder von den Präsidenten und rufen die Namen der Personen, riefen also ,,Nasser, Ulbricht ,Nasser, Ulbricht,,, was ja politisch
richtig war, aber das Resultat war anders.
Tage später lief bei uns im Kino ein spannender Film, ich und viele Zuschauer wollten den Film sehen, es war ausverkauft.
Vor dem Hauptfilm lief immer ,,der Augenzeuge,, und manchmal ein Vorfilm.
Unter anderem wurde der Film aus Ägypten gezeigt, die Ägypter riefen ,,Nasser Ulbricht,,.
Es war totenstill im Kino, was rufen die Jubler, also richtig verstanden, der erste lachte, der zweite usw. es war ja dunkel. War also eine lustige Vor-
führung.
Weiß nicht ob die Szenen noch weiter in der DDR gezeigt. [shocked]
Thomas 1948
 

Re: Walter Ulbricht zum Staatsbesuch in Ägypten 1965

Beitragvon pentium » 23. Juni 2015, 20:01

Zeitreise: BRD stoppte Wirtschaftshilfe für Ägypten

Man schrieb den 24. Februar 1965, als der Staatsratsvorsitzende der DDR Walter Ulbricht zu einem Besuch in die ägyptische Hauptstadt flog, um dort mit dem ägyptischen Präsidenten Nasser Gespräche zu führen. Das klingt relativ banal, war es jedoch keinesfalls. Vielmehr löste dieser Staatsbesuch eine echte politische Krise aus.

1965 gab es für die DDR noch keine internationalen Beziehungen außerhalb des Warschauer Paktes. DDR-Botschafter saßen nur in Moskau, Prag, Warschau, Sofia, Bukarest und den anderen Hauptstädten der sozialistischen Bruderländer. Wer diplomatische Kontakte zur DDR aufnahm, musste mit Sanktionen des Westens rechnen.

Ägyptens Präsident Gamal Abdel Nasser war ein wenig in der Zwickmühle. Einerseits standen die sozialistischen Staaten an der Seite der arabischen Länder, wenn es um Israel ging, andererseits wollte man es nicht riskieren, sich völlig mit dem Westen zu verscherzen.
Eine offizielle Anerkennung der Deutschen Demokratischen Republik gab es von Seiten Ägyptens noch nicht, doch vor exakt 46 Jahren wurde Walter Ulbricht immerhin zu Gesprächen nach Kairo eingeladen . Auf Seiten der DDR-Staatsführung war man mächtig stolz darüber und genoss das Stück internationale Anerkennung.

In Bonn sah man diesen Staatsbesuch überhaupt nicht gern. Als Reaktion wurde im März 1965 die Wirtschaftshilfe für Ägypten gestoppt. Die BRD nahm diplomatische Beziehungen zu Israel auf, was wiederum in Kairo alles andere als positiv zur Kenntnis genommen wurde. Die politischen Fronten wurden härter, Ägypten zog seinen Botschafter aus der Bundesrepublik ab. 1969 setzte dann Ägypten alles auf eine Karte und suchte noch mehr Nähe zum Warschauer Pakt. Im Zuge der Partnersuche erkannte Ägypten dann schließlich die DDR als souveränen Staat an...

quelle: http://www.turus.net/gesellschaft/6141- ... ypten.html

mfg
pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45503
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Walter Ulbricht zum Staatsbesuch in Ägypten 1965

Beitragvon Volker Zottmann » 23. Juni 2015, 20:27

... und zeitgleich wurden politische Witzeerzähler in der DDR weggefangen.

Gammel-Walter zu rufen, war nicht erwünscht und Nasser-Ulbricht auch nicht. Diese Witze kursierten nach den Staatsbesuchen in etlichen Varianten.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Walter Ulbricht zum Staatsbesuch in Ägypten 1965

Beitragvon Nostalgiker » 24. Juni 2015, 08:35

Volker Zottmann hat geschrieben:... und zeitgleich wurden politische Witzeerzähler in der DDR weggefangen.


Gruß Volker


Hasch mich, ich bin der Witz

Klar aber auch, 1965 wurden Leute, wahrscheinlich in einer Größenordnung von mehreren Hunderttausenden wegen Witzeerzählen weggefangen.
ein Glück das sie damals dich nicht erwischt haben denn dann müßten wir uns Heute wahre Märchen über dein Martyrium in diversen Jugendwerkhöfen erleiden.

Thoth
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13702
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Walter Ulbricht zum Staatsbesuch in Ägypten 1965

Beitragvon Interessierter » 24. Juni 2015, 08:53

@" Thoth ": Du scheinst vergessen zu haben, dass aber Du - nicht nur wegen Deines Eröffnungsbeitrages - hier nachweislich der Märchenerzähler bist ....... [laugh]
Interessierter
 

Re: Walter Ulbricht zum Staatsbesuch in Ägypten 1965

Beitragvon Nostalgiker » 24. Juni 2015, 09:21

Interessierter, zum Thema hast du nichts zu sagen? Wen verwundert das!

Außer rumnölen und deinem Buddy beispringen, zu mehr reicht es bei dir nicht.


Thoth



PS.: Walter Ulbricht hatte auch seine Lotte mit nach Ägypten mitgenommen.
Nur damals, 1965, interessierte mich dieses "Ereignis" sehr wenig. im Gegensatz zum Brötchenpreisvergleicher.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13702
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Walter Ulbricht zum Staatsbesuch in Ägypten 1965

Beitragvon Volker Zottmann » 24. Juni 2015, 09:54

Wilfried, in einem alten Soldaten-Lied heißt es:

"Es steht ein Mann, ein Mann so fest wie eine Eiche..." da scheint der Thoth wohl was zu verwechseln, seit dem schuffelt er sich immer an uns.. [laugh]

Gruß Volker

PS: die sechste Zeile der ersten Version aus dem Ersten Weltkrieg.... passt auch gut
(Später wurde das Lied von der SA und der KPD umgeschrieben)

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Walter Ulbricht zum Staatsbesuch in Ägypten 1965

Beitragvon Nostalgiker » 24. Juni 2015, 10:09

..... wenn sich zwei kleinkarierte Spießer austauschen um sich zu bestätigen was sie doch für tolle Typen seien ........ [flash]
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13702
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Walter Ulbricht zum Staatsbesuch in Ägypten 1965

Beitragvon Interessierter » 24. Juni 2015, 10:13

Zitat " Thoth ":
Interessierter, zum Thema hast du nichts zu sagen? Wen verwundert das!


Das wundert niemanden; denn in Deinem Beitrag, dem meine Erwiderung galt, hast Du nicht ein einziges Wort zum Thema dieses Threads geschrieben.
Das nennt man ein klassisches Eigentor..... [grin]
Interessierter
 

Re: Walter Ulbricht zum Staatsbesuch in Ägypten 1965

Beitragvon Nostalgiker » 24. Juni 2015, 10:27

Interessierter hat geschrieben:Zitat " Thoth ":
Interessierter, zum Thema hast du nichts zu sagen? Wen verwundert das!


Das wundert niemanden; denn in Deinem Beitrag, dem meine Erwiderung galt, hast Du nicht ein einziges Wort zum Thema dieses Threads geschrieben.
Das nennt man ein klassisches Eigentor..... [grin]


Du solltest den Beitrag schon bis zum Schluß lesen Interessierter!
Da steht nämlich unter PS : " Walter Ulbricht hatte auch seine Lotte mit nach Ägypten mitgenommen."

Vieles was deinen Horizont übersteigt gehört für dich nicht zum Thema, bloß das ist nicht mein Problem.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13702
Registriert: 28. August 2012, 12:36


Zurück zu Staatsbesuche

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast