Ex-Bundespräsident Lübke und seine angebliche Mitwirkung am Aufbau von KZ's

[augenzeuge]

Man könnte die Story auch so bezeichnen: Wie der Stern eine zunächst erfolglose DDR-Kampagne Albert Nordens gegen BuPrä Lübke doch noch zum Erfolg führte....

1969 gab Heinrich Lübke vorzeitig auf. Wegen einer ehrverletzenden Kampagne.

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... achte.html

AZ

[Merkur]

Die Kernfrage ist doch, ob die damaligen Originalunterlagen von Lübke stammten bzw. von ihm unterzeichnet wurden, oder nicht.
Es gab mindestens zwei Schriftexpertisen, die Lübke eindeutig als Schrifturheber identifiziert hatten. Eines ist an der Sektion Kriminalistik der HUB erstellt worden, das Andere vom US-Schriftexperten J. Howard Haring in New York.

[augenzeuge]

Dann ist folgende Aussage doch falsch?

"Sachlich war an den Vorwürfen gegen Heinrich Lübke übrigens nichts. Die tatsächlich von seiner Arbeitsgruppe angefertigten Pläne für Barackenlager hatten mit KZs nichts zu tun, wie 1992 die an der Anti-Lübke-Kampagne beteiligten Stasi-Desinformationsexperten Günter Bohnsack und Herbert Brehmer einräumten."
AZ

[Volker Zottmann]

Wenn das stimmte, Augenzeuge... Na dann pfui Teufel Herr Bohnsack !
Ich weiß noch ganz genau , wie der Lübke damals diffamiert wurde. Das war allerdings lange vor 1969! Da kam ich nämlich schon aus der Lehre. Und über den "KZ-Baumeister Lübke" wurden wir während meiner Oberstufenzeit, also etwa zwischen 1963 und 1966 ewig im Staatsbürgerkundunterricht beschallt.
Das war eine reine Hetzjagd gegen den Mann. Wir Kinder oder Jugendlichen konnten ohnehin nichts in Augenschein nehmen, prüfen, ob die Behauptungen nun stimmen oder nicht. Lediglich Sudel-Ede half Montagabends ein wenig...
Ebenso mussten wir in Zeichnen (hieß damals noch nicht Kunsterziehung) einen dicken Kopf mit Zigarre karrikieren, der hieß Ludwig Erhard.
Hetze gegen die Bundesrepublik war damals Staatsdoktrin!

Gruß Volker

[Merkur]

Zu Lübke heißt es bei Wikipedia:

"Von 1939 bis 1945 arbeitete er als Vermessungsingenieur und Bauleiter beim Architektur- und Ingenieurbüro Walter Schlempp, das der Verfügung des „Generalbauinspektors für die Reichshauptstadt“ Albert Speer unterstand. Lübkes Unterschrift - deren Echtheit umstritten ist - findet sich unter Bauzeichnungen eines Lagers, das vom MfS als KZ-Lager ausgegeben wurde. Lübkes Tätigkeit stand im Zusammenhang mit Neu-Staßfurt, wo ein Flugzeugwerk in einen unterirdischen Schacht verlegt werden sollte. Dafür wurden von der Schlempp-Gruppe unter Lübkes Leitung Baracken errichtet, in denen später KZ-Häftlinge lebten.
Lübke war in der Heeresversuchsanstalt Peenemünde Bauleiter in der „Gruppe Schlempp“. Von 1943 bis 1945 hatte er die die Verantwortung für den Einsatz von KZ-Häftlingen. Es existierten zwei KZ-Außenstellen auf dem Gelände in Peenemünde. Die KZ-Häftlinge mussten unter seiner Regie Zwangsarbeit leisten. Lübke hat dafür Häftlinge eigens angefordert. In einer Notiz aus dem Jahr 1942 heißt es: "Herr Lübke, der am 21. 7. nochmals mit HAP/L (Leitung der Heeresanstalt Peenemünde) verhandelte, hofft, 500 Holländer Anfang August zu erhalten." Als die DDR-Regierung 1966 Vorwürfe im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit in der Baugruppe Walter Schlempp erhob, sagte Lübke, in Peenemünde seien KZ-Häftlinge bis zur Bombardierung durch die Briten im Jahre 1944 mit Sicherheit nicht eingesetzt gewesen. Doch ein KZ-Lager gab es dort nachweislich schon seit Juni 1943.
Als Mitglied im Jägerstab war Lübke für die Firma Schlempp ab Mai 1944 verstärkt für die Dezentralisation und die U-Verlagerung von Flugzeugwerken verantwortlich. In stillgelegten Bergwerkschächten bei Bernburg und Neu-Staßfurt wurden etwa 2000 Häftlinge aus Außenlagern des KZ Buchenwald bei Transport- und Betonierungsarbeiten eingesetzt. Etliche Menschen überlebten dies nicht. Im Februar 1945 begann Lübke mit dem Architekten Rudolf Wolters im Auftrag von Albert Speer mit dem Aufbau eines „Nachkriegsbüros zur Planung vorfabrizierten Wohnbaus“."

Zur Echtheit der Unterschrift:
Ich hatte bereits geschrieben, dass die Originaldokumente an der Sektion Kriminalistik der Humboldt-Universität zu Berlin untersucht worden sind. Die drei Gutachter konnten gem. der Dokumente nachweisen, dass Lübke der Schrifturheber ist. Das Gutachten ist international verbreitet worden.
Auch der US-Schriftexperte J. Howard Haring stelle Lübke in einer gesonderten Expertise als Schrifturheber fest.

[augenzeuge]

Hallo Merkur,

dann ist wiki klar falsch? Und das, obwohl die Gutachten international verbreitet wurden? Und Brehmer und Bohnsack sollten diese Gutachten kennen.
Wenn das alles so eindeutig war, warum mussten die MfS-Desinformanten hier noch nachhelfen? Und warum erklären Sie es heute nicht anhand der Gutachten?
Wäre das nicht einfacher?

AZ

Zu Lübke heißt es bei Wikipedia:

----Lübkes Unterschrift - deren Echtheit umstritten ist - findet sich unter Bauzeichnungen eines Lagers, das vom MfS als KZ-Lager ausgegeben wurde.


Zur Echtheit der Unterschrift:
Die drei Gutachter konnten gem. der Dokumente nachweisen, dass Lübke der Schrifturheber ist. Das Gutachten ist international verbreitet worden.
Auch der US-Schriftexperte J. Howard Haring stelle Lübke in einer gesonderten Expertise als Schrifturheber fest.