Das war so Usus in der DDR.
Thoth hat geschrieben:Nun ja, jugendliche DDR Bürger (männlich) pflegten a) immer ihren Wehrpass und b) ihr Schulabgangszeugnis bei sich zu führen wenn sie in den Auslandsurlaub fuhren ..... Das war so Usus in der DDR.
Interessierter hat geschrieben:Zitat " Thoth ":Das war so Usus in der DDR.
So wie es bei Dir Usus ist, nichts anderes in diesem Forum zu tun, als permanent ein Haar in der Suppe zu suchen. Das es wie auch hier, nichts daran ändert, dass dieses SED Regime und seine Schergen die eigenen Bürger mit Gewalt und Erschießen daran hinderte, in ein Land ihrer Wahl zu reisen, blendest Du - wie üblich - einfach aus.
Da wurden aufgrund von Vermutungen Bürger ins Gefängnis geworfen und so lange physisch und psychisch gequält, bis ihnen alles egal war und sie das unterschrieben, was die " Vernehmer " ihnen vorwarfen.
Genau das hat die Bild - Zeitung in großen Lettern immer wieder angeprangert, was natürlich dem SED - Regime und seinen Nostalgikern nun gar nicht gefiel. Da glaubten diese Herren doch schon lieber der Propaganda des ND.
Hochachtung dem Axel Cäsar Springer für seinen festen Glauben an die Wiedervereinigung Deutschlands. Er wußte sehr gut, warum er die " DDR " immer in Anführungsstriche setzte, genau wie ich den " Thoth ".
Interessierter hat geschrieben:Zitat " Thoth ":Das war so Usus in der DDR.
So wie es bei Dir Usus ist, nichts anderes in diesem Forum zu tun, als permanent ein Haar in der Suppe zu suchen. Das es wie auch hier, nichts daran ändert, dass dieses SED Regime und seine Schergen die eigenen Bürger mit Gewalt und Erschießen daran hinderte, in ein Land ihrer Wahl zu reisen, blendest Du - wie üblich - einfach aus.
Da wurden aufgrund von Vermutungen Bürger ins Gefängnis geworfen und so lange physisch und psychisch gequält, bis ihnen alles egal war und sie das unterschrieben, was die " Vernehmer " ihnen vorwarfen.
Genau das hat die Bild - Zeitung in großen Lettern immer wieder angeprangert, was natürlich dem SED - Regime und seinen Nostalgikern nun gar nicht gefiel. Da glaubten diese Herren doch schon lieber der Propaganda des ND.
Hochachtung dem Axel Cäsar Springer für seinen festen Glauben an die Wiedervereinigung Deutschlands. Er wußte sehr gut, warum er die " DDR " immer in Anführungsstriche setzte, genau wie ich den " Thoth ".
Thoth hat geschrieben:Nun ja, jugendliche DDR Bürger (männlich) pflegten a) immer ihren Wehrpass und b) ihr Schulabgangszeugnis bei sich zu führen wenn sie in den Auslandsurlaub fuhren .....
Das war so Usus in der DDR.
Dr. 213 hat geschrieben:An dem Beispiel oben sieht man deutlich die mittels sozialistischer Erziehung verkümmerte Fähigkeit von DDR- Insassen,
die eigenen Interessen selbsbewußt zu vertreten, auch in solchen zugegeben ernsten Situationen.
Dr. 213 hat geschrieben:..... aber ein einfacher Hinweis auf Helsinki wäre zu der Zeit möglich gewesen.
Dr. 213 hat geschrieben:
Und ich hatte keine Ausweise dabei, nur einen Stapel Ost- und Westmark in den Socken versteckt.
Und das ham die Jenossen leider in ihrer tschekistischen Gier janz einfach bei der Durchsuchung übersehen, wie so vieles andere auch.
Herzlichst
Dr. 213
Abschrift
KD Altentreptow
Altentreptow, den 30.4.87
Bericht
über ein durchgeführtes Kontaktgespräch,
Abschlußbericht
Am 29.4.87 um 13.00 Uhr wurde wie im Vorschlag der Kontaktnahme der IM-Kandidat im WKK kontaktiert und ein Gespräch geführt.
Der Kandidat:
....... geb. am: .......1960 in .......
erschien pünktlich. Er war ruhig, ausgeglichen und zurückhaltend. Nachdem sich der operativer Mitarbeiter vorgestellt hatte, stellte der Kandidat sofort die Frage: "ob es in Zukunft bei diesem einen Gespräch bleiben wird?" Ihm wurde daraufhin erklärt, daß es dazu noch keine Vorstellungen bestehen, die Möglichkeit aber besteht wenn sich aus dem Gesprächsthema noch weitere Fragen ergeben, würden. Es entwickelte sich daraufhin eine rege Diskussion auf der Grundlage des geplanten Gesprächsthemas.
Der Kandidat berichtete zu seinen beruflichen Zielen und Wünschen. Er erklärte, daß er mit der fachlichen Ausbildung als Student im sechsten Studienjahr sehr zufrieden ist und als ....... ausgebildet wird. Dieses entspricht auch seinen Interessen und Wünschen.
Nicht zufrieden ist er mit den Wohnverhältnissen, einen Raum für 3 Personen. Es wurden Versprechungen diesbezüglich gemacht die nicht eingehalten wurden. Insbesondere vom Kreisarzt und vom ärztlichen Direktor und den zuständigen staatlichen Stellen. Deshalb habe er auch eine Staatsratsbeschwerde geschrieben. Mit der jetzigen Lösung, daß er bis August 1987 eine größere Wohnung in Altentreptow erhalten wird ist er einverstanden, sie entspricht seinen Vorstellungen.
Er betonte im Gespräch, daß er dieses Thema so sieht, daß die Staatssicherheit auch von solchen Fragen wissen muß, er selbst aber nie den Weg zu den Sicherheitsorganen suchen würde.
...... umging alle Fragen die mit der beruflichen Entwicklung und Wohnungsfragen in Berührung stehen aber nicht konkret dazu gehören. wie z.B. Hilfe und Unterstützung von Dienstvorgesetzten, Wertung von Erscheinungen.
Der Kandidat verhielt sich während des Gespräches doch sehr reserviert und es entstand der Eindruck, als wenn er angst hatte und er versuchte eine abwehrende Haltung einzunehmen.
Nachdem er zu seinen beruflichen und persönlichen Fragen gesprochen hatte, erklärte er ohne eine Antwort von operativen Mitarbeiter abzuwarten: "er lehnt jeden weiteren Kontakt mit einem Mitarbeiter des MfS ab, aus persönlichen Gründen. Er könne einen solchen Kontakt mit dem MfS nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. Mit der Arbeit des MfS will er nichts zu tun haben."
Daraufhin wurde nicht auf den Kandidaten weiter eingewirkt um den Kontakt auszubauen.
Aufgrund des gesamten Verhaltens und den Äußerungen des Kandidaten ohne daß aus dem Gespräch die Absicht einer späteren engen Zusammenarbeit hervorging, zeigt daß er eine negative Einstellung zur Arbeit des MfS hat und nicht gewillt ist Unterstützung zu geben.Aus diesem Grund wird die weitere Aufklärung eingestellt und das Material archiviert. Eine weitere Arbeit am Vorlauf ist nicht gerechtfertigt.
Kuckuk, Major
Volker Zottmann hat geschrieben:Hallo Wilfried,
all die von Dir angeführten Beispiele verdeutlichen uns heute, dass eben doch flächendeckend in der DDR versucht wurde, jede Institution prophylaktisch zu unterwandern um jederzeit an Informationen für das Staatssicherheitsministerium zu gelangen.
Von Einzelfällen mag reden wer will.... Die Fakten sprechen eine andere Sprache. Diese Paranoia von Staats wegen hat ein Klima ständigen Misstrauens in der DDR geschaffen, Doppelzüngigkeit befördert.
Gruß Volker
KD Neustrelitz
Neustrelitz, den 14.3.86
Bericht über das Kontaktgespräch
Am 14.3.86 um 10.00 Uhr erfolgte die Kontaktierung der Kandidatin ....... im KKH Neustrelitz.
Sie wurde wie vorgeschlagen zur Klärung eines Sachverhaltes über die Kaderleiterin zur Kaderabteilung bestellt.
Wie geplant hat sich der Unterzeichnende als Mitarbeiter des MfS vorgestellt und das Gespräch zunächst mit allgemeinen Problemen zur Einstimmung begonnen. Anschließend wurde auf die Person der Kandidatin eingegangen und besonders ihre gesellschaftliche Mitarbeit angesprochen und in diesem Zusammenhang auf die Situation in der Röntgenabteilung eingegangen.
Die Kandidatin meinte dazu, daß sie gesellschaftlich aktiv ist, sowohl durch ihre Tätigkeit, als auch durch ihre Mitwirkung in einer Tanzgruppe. Zur Situation in ihrer Abteilung meinte sie, daß es dort nichts besonderes gibt. Dort arbeiten nur vernünftige Mädchen. Ausgehend hiervon wurde dann auf die Übersiedlungsproblematik hingewiesen und die ...... erwähnt. Die Kandidatin äußerte sofort, daß diese beiden ihre besten Freundinnen sind. Sie belastete sie in keiner Weise, sondern sprach nur in den höchsten Tönen von ihnen. Nach der Übersiedlung der ....... will sie sich mit dieser schreiben. Von der ........ sind nach ihrer Auffassung keine negativen Aktivitäten zu erwarten. Zur Antragstellung insgesamt hat sie die Auffassung, daß jeder Antragsteller schon seine Gründe für diesen Schritt haben würde. Sie verurteilt derartige Handlungen nicht.
Die Kandidatin ließ sich nicht vom Gegenteil überzeugen.
An dieser Stelle brachte sie zum Ausdruck daß sie zu den beiden Personen bereits von der Kaderleiterin "ausgehorcht" wurde, was ihr gar nicht paßte.
Diese Äußerung wurde zum Anlaß genommen den vorbeugenden Aspekt der Arbeit des MfS hervorzuheben.
Hier reagierte sie so, daß sie zwar die Existenz des MfS akzeptiert, aber mehr nicht.
karnak hat geschrieben:[flash] Der Staat hatte nun mal was gegen Protest an sich, weil er der Meinung war er macht nichts falsch.
Ansonsten, wenn Du das Glas als halb voll betrachtest, die Stasi wollte sich halt kümmern, dass das Problem aus der Welt kommt, wo auch noch Baumaterial für die Kirche gelagert werden sollte. Ich vermute mal,dass wurde aus dem Westen angeliefert, wir hatten doch nichts.
Wäre noch interessant was daraus nun geworden ist, ob die Stasi ein gutes Werk getan hat.
Interessierter hat geschrieben:1967, Postangestellter, 25 Jahre
Im Hauptpostamt verfügte die Stasi über abgeschirmte Räume für die Postkontrolle. Erst spät merkte sie, dass ein leitender Mitarbeiter der Post durch seine jahrelange Tätigkeit davon einiges mitbekommen haben müsste. Bei der Überprüfung der Person stellte sich heraus, dass er stark katholisch gebunden war, eine SED-kritische politische Einstellung und Kontakt zu pazifistischen Kreisen hatte. Schon viele Jahre zuvor hatte er außerdem bei einem Werbeversuch aus religiösem Grunde die Zusammenarbeit mit dem MfS strikt abgelehnt. Das Ergebnis: Der Mann sollte weg von dieser Position
Die Dokumente dazu hier:
http://www.bstu.bund.de/DE/Wissen/Akten ... nn=2450082
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