Heute vor 29 Jahren schritt das MfS gegen die Friedensgemeinschaft Jena ein.
Eine Minute Schweigen für den Weltfrieden: Aktion auf dem Platz der Kosmonauten am 14. November 1982 in Jena. Quelle: BStU, MfS, BV Gera, Abt. VIII, BB 101/82, Mappe 2
Die Friedensgemeinschaft Jena (FG) wird im März 1983 gegründet, weil viele Jugendliche den Eindruck haben, dass die Kirche nicht konsequent genug gegen die Repressalien des Staates aufsteht beziehungsweise zu wenig für die Unterstützung der Friedensaktivisten unternimmt.
Ab Mai 1983 wird die Stasi verstärkt gegen die FG Jena aktiv. Erklärtes Ziel: Beseitigung. Am 18. Mai 1983 startet sie die Aktion „Gegenschlag“. Innerhalb von drei Tagen werden 40 Personen in den Westen abgeschoben. Unter ihnen sind viele Mitglieder der Friedensgemeinschaft, wie Dorothea Fischer. Sie muss die DDR mit ihrer Familie innerhalb von 48 Stunden verlassen. Roland Jahn versucht, seine Ausreise zu verhindern, wird jedoch am 7. Juni 1983 festgenommen und gewaltsam in den Westen abgeschoben. (In den Zeitzeugen-Videos berichten Dorothea Fischer und Roland Jahn über ihre Erlebnisse.)
http://www.jugendopposition.de/index.php?id=184