Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon vs1400 » 10. November 2012, 00:44

Neun hat geschrieben:Die meisten haben es als Randnotiz zur Kenntnis genommen, in etwa so wenn heute mal wieder ein Flüchtlingsboot im Mittelmeer versinkt, und das war es. Es betraf einen nicht und interessierte einen auch nicht weiter, je nach Standpunkt kam höchstens noch der Gedanke "Sauerei" oder "Selbst Schuld" dazu und dann ging das Leben auch schon wieder weiter.



@ Neun,
war es nicht eher so ... darüber spricht man lieber nicht ... und demnach als ne art selbstschutz zu bewerten?

gruß vs
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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 10. November 2012, 06:21

vs das Gute war, ich erzählte garnichts von der Grenze, wollte nur mal zeigen wie so eine Splittermine innen drinnen aussieht.Ich glaube eher, meine Kollegen waren genauso unwissend wie ich, als es noch nicht an die Grenze ging. Denn das schrieb ich auch schonmal: Erst am Kanten, am Zaun I vorne öffneten sich so bißchen die Augen vom Normalo, vom DDR-Normalo der eben mit Wehrdienst und so da hinbeordert wurde, also wie tief doch dieses Grenzsystem gestaffelt war, wie raffiniert das alles ausgebaut war.

Mal hin zu Wolfgang und der permanenten Berieselung um den ganzen Kram mit Grenze und Tote und Flüchtlinge im Westfernsehen wenn es denn überhaupt so war? Denn da waren doch Kuhlenkampf und andere Unterhaltungssendungen viel interessanter nicht nur für den Ostdeutschen der Abends vor der Glotze hing.Wen hatte denn sowas interessiert zumal im Westen der Republik, mensch ihr hattet doch mit euch selber zu tun so wenn ich meine eigene Verwandtschaft aus dem Ruhpott nehme.

Du warst vielleicht ne goldene Ausnahme gerade weil du aus dem Osten gekommen bist und an deiner Familie gehangen hast wie so eine Klette aber der Rest so Interessierter und Andere,so richtige "Westgeborene" also ich weiß nicht so Recht, die lebten ihren Alltag mit Arbeit und Urlaub auf Mallorca und plätscher her und plätscher Alltag hin, also da vergoss doch keiner eine Träne wenn da ein Zoni, ein Flüchtling im Grenzzaun verblutete?

Das war doch wie heute mit den hier im Thema schon angesprochenen Flüchtlingsbooten" na mein Gott Martha , wieder ist eins gekentert und Martha, wieviel waren da gleich noch drauf von den Leutchen,..... waaaas... so 200 Hanseln mit Kind und Kegel auf der kleinen Nussschale und ne Martha, ist denn der Kaffee nicht schon durchgelaufen und gib doch mal das Nutella rüber und hast du dir die Haare schon wieder gefärbt also ne Martha, das Rot sieht wirklich gut aus und mach doch mal den Morgenmantel bissel auf du weißt doch das ich das mag."

Rainer-Maria und einen guten Sonnabend allen ins Forum.

Also ne, wenn ich dran denke, der eine meiner Westcousins arbeitet ca. 30 Kilometer von Leipzig als Bauleiter (vor der Wende, vor meiner Haustür) und erzählt mir das alles nach der Wende??? Der hatte einfach keine Zeit das arme Schwein mal Abends ins Auto zu steigen??? Seine junge Baustellensekretärin war bestimmt interessanter.So war er, der geborene Westdeutsche, so war er....natürlich mit Ausnahmen.
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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon Rüganer » 10. November 2012, 09:35

vs1400 hat geschrieben:
Rüganer hat geschrieben:@Interessierter

meinst Du nicht, der Normalbürger der DDR hat nicht gewusst, dass er da an der Mauer erschossen werden könnte, wenn er da hingeht und nicht stehenbleibt? Er hat spätestens dann gewusst, als massiv die Forderung kam, die Selbstschussanlagen abzubauen, oder seit Gartenschläger, dass an der Grünen Grenze solche Dinger hängen und dass es dort auch Minen in der Erde gibt.
Gewusst haben die Normalbürger diese Dinge durchaus schon.


und waren demnach selber schuld?

gruß vs




Es soll ja Top - Leute gegeben haben, die sich sogar zu 10 Jahren verpflichtet haben, um die Deutsche Demokratische Republik zu schützen...
Die heute klug...... können, weil sie niemals in die Situation gekommen sind, in Bruchteilen von Sekunden zu entscheiden, schieße ich oder lasse ich es sein...
Quasi Widerstandskämpfer der ersten Stunde, die trotzt Zugehörigkeit zu GT im Hinterland den Lauf ihrer Dienstwaffe mit Sand zugestopft hatten...
sowas soll es ja gegeben haben
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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon karnak » 10. November 2012, 14:34

Rüganer hat geschrieben:
verbindungsoffizier hat geschrieben:Hamiota,

Noch eine kleine 'Oppositionsgeschichte'. Ich hoffe, ich nicht langweilig werde.

Sommer 1986. Bezirk Magdeburg, neue PRA Karte. Ich war tief im Wald oestlich der Stadt. Dort 200m entfernt war in Uebung eine russische Verbindungseinheit (Ural 375, Zil 131, Zelten usw). Ich sprach mit zwei Forstmeistern (mag sein Jahrgang 1935 oder so was).

Die Russen waren fast bereit weiterzumarschieren und bald haben sie angefangen, in meine Richtung vorbeizufahren. Die Forstmeister sind beide schnell vor meinen Wagen gegangen, um mich mit ihren Koerpern etwas zu tarnen.

Nachher hat einer gesagt, 'Dieser Forst gehoert dem Bischhof Magdeburg. Er ist christlicher Forst'.


Siehst Du, es waren nicht alle fanatische Kommunisten, die sofort jeden angeschi..en haben, der nicht in die politische Linie passte.
Nein, Du hast Dich mit den beiden Forstleuten unterhalten, die haben gesehen, oh, ein deutsch sprechender Engländer, haben gesehen - es geht gegen die Russen und schon hattest Du die großen Chancen, zumal ihr da alleine im Wald gewesen seit.
Dem Russen wollten alle zumindest bisschen einen Streich spielen, es war kein Zeuge da, der den beiden Waldarbeitern hätte gefährlich werden können und ihr hattet zumindest durch das Reden eine Beziehung hergestellt.
Wenn dies schon Opposition sein soll, dann allerdings gibt es viele...
Ich würde es als eine Anständigkeit Dir gegenüber bezeichnen und bei dem Jahrgang der Forstleute, da spielte mit großer Sicherheit auch die Abneigung gegen die Russen mit rein.

Tut mir leid Leute!
Muß ich doch etwas lächeln.Wenn in 200 Metern eine Übung der sowjetischen Armee stattfand,seit Ihr sicher,daß das völlig normale Forstleute waren? [denken]
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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon karnak » 10. November 2012, 14:47

Affi976 hat geschrieben:@Thoth,

unser aller Eppelmann hat mal in einem Interview verflötet...."wenn überhaupt, gab es 1000 ( Tausend ) sog. Oppositionelle"
VG Affi

Das" sogenannte" würde ich weglassen,aber da hat er wahrscheinlich mal recht,der Eppelmann.Die wirklich den Mut und die Weitsicht hatten,daß waren sehr wenige.Und ein ganzer Teil Derer hatte noch einen Promibonus,waren also auch nicht so in Gefahr in eine"missliche Lage" zu kommen.Auch Eppelmann war da übrigens relativ sicher,als Pfarrer.
Und die,die eigentlich nur ein materielles Interesse hatten,was ich durchaus verstehe und akzeptiere ,aber die sollten das dann auch ehrlich sagen, sollten sich meiner Meinung nach nicht als Opositionelle in der DDR bezeichnen.Bei manch einem sträuben sich bei mir da heute noch die Nackenhaare.
Also wenn man da eine echte Rechnung aufmacht,es bleiben wirklich wenige übrig.Und vor Denen und deren Mut ziehe ich durchaus den Hut,bei den vielen Trittbrettfahrer,na ja.Der Mensch ist nun mal eher zu Mitläufer statt zum Helden geboren.Bei zuvielen Helden wird es auch mit der Heldenverehrung schwierig.
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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 10. November 2012, 15:09

Wie konnte sich denn eine große Opposition in der DDR entwickeln?

Anfangs landeten sie für geringe Vergehen bereits lange im Gefängnis. Bilden konnte sich da wenig.
Durch den Mauerbau änderte sich das langsam. Einfache Opposition wurde innerhalb der festgelegten Grenzen geduldet. Auch weil diese fast immer von IM's des MfS infiltriert waren und der Staat jederzeit eingreifen konnte. Diejenigen, die zu stark wurden, nahm man fest, stellte sie ins Abseits, schaffte bzw. verkaufte sie an den Westen. Erneut fehlten die wichtigen Leute in der DDR. Erst am Ende konnten sich aus kirchlichen Kreisen größere Gruppen entwickeln. Letztendlich wurde aber das SED-Regime durch die massenhafte Abwanderung junger Leute in die selbst geschaffene Enge getrieben, in der es durch den fehlenden militärischen Eingriff der UdSSR schachmatt gesetzt wurde. Auch die Maueröffnung und die folgende schnelle politische Veränderung gab den Oppositionsgruppen nicht die erforderliche Zeit. die sie gebraucht hätten.

AZ
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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon karnak » 10. November 2012, 15:18

AZ!
Kann man nicht viel dagegen sagen.Hast Du sicher recht.Aber das ist eben auch nur die eine Seite der Wahrheit.Die Andere ist,eine übergroße Masse hatte einfach keine Lust auf "Theater",wollte lieber ihre Ruhe haben.So war und ist es nun mal,so ist der Mensch in seiner Masse gestrickt.Natürlich war die DDR-Führung und das Mfs nicht gerade unglücklich über diesen Umstand.Es muß nur einfach gesagt werden,daß es diesen Volkswiderstand quer durch die Masse einfach nicht gab,das ist eine Legende.Das Volk der DDR-Deutschen als die Helden der Geschichte gab es nicht.Vom Ende mal abgesehen.Aber da wurde es von Tag zu Tag leichter ein Held zu sein,deswegen wuchs die Masse der Helden auch von Tag zu Tag dramatisch.Tut mir leid,ist nun mal nicht anders.
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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon verbindungsoffizier » 10. November 2012, 15:20

karnak hat geschrieben:Tut mir leid Leute!
Muß ich doch etwas lächeln.Wenn in 200 Metern eine Übung der sowjetischen Armee stattfand,seit Ihr sicher,daß das völlig normale Forstleute waren? [denken]


Ja, ich bin ganz sicher.

Ueber Opposition weiss ich nicht sehr viel. 85-86 war etwa zu frueh, obwohl ich hatte eine kleine Ahnung, dass die Kirche wichtig war. Ich muss mit alten Kameraden sprechen ueber 89 reden. Ich stelle vor, die Mission hat einfach beobachtet, wir hatten gar keine politische Aufgabe.
Es ist schon fast vor 30 Jahren, seitdem ich Deutsch studierte und fast vor 20, seitdem ich Deutsch regelmaessig sprach. Falls Sie keine Ahnung, worueber ich rede, dann versuche ich es anders zu erklaeren.
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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 10. November 2012, 19:34

Irgendwo schrieb ich das schonmal. Wenn wir in den Kasernen der GSSD gearbeitet haben war da immer eine Ruhe in den Mannschaftsgebäuden(natürlich gab es Ausnahmen), also die Jungs müssen ständig nur im Übungsgelände um die Ecke gewesen sein so Grimma, Wurzen, Leisnig, Borna und andere um ihre mobile Raketentechnik zu perfektionieren?

Mittlerweile gibt es doch User, die meinen das waren alles nur "Muschkoten, wohl bissel ungebildete Bauernsöhne aus der großen UdSSR und andere geknechte leicht verhungerte Kreaturen." Ich frage mich nur, wie die dann ihre komplizierte Technik im Ernstfall ins Ziel bringen wollten wenn das alles nur ...aber ich hatte es gerade beschrieben was da in manchem Hirn nebelt.

Rainer-Maria der doch meint, wenn Verbindungsoffizier von ner Übung schrieb war das der ganz normaler Tageskram wo die Jungs ihre schwere Technik im Gelände erprobten, irgendwo in der Republik, auf ihrem "hauseigenen" Übungsgelände um die Ecke. Das da mal paar kirchliche Forstleute herumstanden hätte doch die Freunde nicht interessiert, außer, die hätten noch mit der Jagdbüchse herumgefuchtelt.Deswegen wurde doch kein Zivilist erschossen, nur weil er irgendwo an einem Übungsgelände durch dummen Zufall gerade mal herumstand(außer natürlich unser Verbindungsoffizier mit Kollegen)

Stimmt doch Verbindungsoffizier, da gab es Wachposten der Freunde die schonmal die Waffe benutzten so das es Tote gab, zumindest einen Toten gab aus deiner Kollegenreihe?
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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon verbindungsoffizier » 10. November 2012, 20:02

Edelknabe, das stimmt genau. Natuerlich sind Forstarbeiter und sowjetische Truppen eng zusammen im Wald. Warum nicht?

Was mir bemerkenswert war ihr Versuch, uns zu verstecken.

Doch kamen ab und zu Schuesse, nicht sehr oft, muss ich sagen, und die meisten waren Warnschuesse. (Ja, der Major Nicholson war mir bekannt.)

http://brixmisbooks.files.wordpress.com ... oldier.jpg

Wie frueher gesagt, in meiner Zeit hatte ich nur einen Warnschuess, der absichtlich gar nicht gefaehrlich war.
Zuletzt geändert von verbindungsoffizier am 10. November 2012, 20:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon Bergmensch » 10. November 2012, 20:12

verbindungsoffizier hat geschrieben:Wie frueher gesagt, in meiner Zeit hatte ich nur einen Warnschuess, der absichtlich gar nicht gefaehrlich war.


Wieso ist ein Schuß, wenn auch nur ein Warnschuß ungefährlich?
Konnte der nicht auch jemanden treffen? Irgend wo wird ja auch der Warnschuß wieder runterkommen, und wehe da steht gerade einer.
Das ist eine Alibiausrede.
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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon verbindungsoffizier » 10. November 2012, 20:20

Bergmensch,

Das stimmt, aber wir waren im freien Gelaende. Der Schuss ist hoch in der Luft gegangen und irgendwo in einem Feld gelandet. Da waren viele Teile der DDR, die ganz leer waren.
Es ist schon fast vor 30 Jahren, seitdem ich Deutsch studierte und fast vor 20, seitdem ich Deutsch regelmaessig sprach. Falls Sie keine Ahnung, worueber ich rede, dann versuche ich es anders zu erklaeren.
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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon vs1400 » 10. November 2012, 23:28

Rüganer hat geschrieben:
vs1400 hat geschrieben:
Rüganer hat geschrieben:@Interessierter

meinst Du nicht, der Normalbürger der DDR hat nicht gewusst, dass er da an der Mauer erschossen werden könnte, wenn er da hingeht und nicht stehenbleibt? Er hat spätestens dann gewusst, als massiv die Forderung kam, die Selbstschussanlagen abzubauen, oder seit Gartenschläger, dass an der Grünen Grenze solche Dinger hängen und dass es dort auch Minen in der Erde gibt.
Gewusst haben die Normalbürger diese Dinge durchaus schon.


und waren demnach selber schuld?

gruß vs




Es soll ja Top - Leute gegeben haben, die sich sogar zu 10 Jahren verpflichtet haben, um die Deutsche Demokratische Republik zu schützen...
Die heute klug...... können, weil sie niemals in die Situation gekommen sind, in Bruchteilen von Sekunden zu entscheiden, schieße ich oder lasse ich es sein...
Quasi Widerstandskämpfer der ersten Stunde, die trotzt Zugehörigkeit zu GT im Hinterland den Lauf ihrer Dienstwaffe mit Sand zugestopft hatten...
sowas soll es ja gegeben haben


@ Rüganer,
obwohl komplett ot, möchte ich dir gern antworten.
was mich und meine damalige zeit betrifft, kannst du hier alles nachlesen, hast ja apidur.

ansonsten möchte ich dich nur einfach erinner, was du dort ... Re: Die derzeitige Entwicklung im Forum Beitragvon Rüganer » 9. November 2012, 11:01 ..., war ja erst gestern, geschrieben hast. [wink]

gruß vs
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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon pentium » 16. September 2014, 10:01

Um mal wieder etwas zum eigentlichen Thema des Threads zu bringen, man könnte auch sagen eine Art von Wiederbelebung. Letzter Beitrag Nov. 2012.

Ich habe wie durch Zufall diesen Beitrag im Ostpreussenblatt gefunden. Gut, jetzt könnten User schreiben, was will der Pentium mit
dem Blatt der Landsmannschaft Ostpreußen?
Mir geht ja mehr um diesen Beitrag

1989: Eine Geschichte des Scheiterns
Die Bürgerrechtler: Vorkämpfer der deutschen Einheit oder letztes Aufgebot der DDR?


von PETER D. KRAUSE

Zitat:
Staatliche Gemeinwesen bedürfen der Gründungsmythen. Mangelt es an "positiven" Traditionen, müssen Legenden aushelfen. Gerade die allzu vernünftig und pragmatisch konstruierte Bundesrepublik Deutschland kann, geht es um emotionsträchtige demokratische Traditionselemente, nicht wählerisch sein.

Der Wende-Herbst 1989 war in diesem Sinn ein Glücksfall, denn er bedient mit dem "aufrechten Bürgerrechtler" das Bedürfnis nach dem Helden der Massendemokratie, er nährt zudem den Mythos vom Primat des Politischen. Doch die Bedeutung der Bürgerrechtler für den Untergang der DDR wird weit überschätzt. Weder waren sie Auslöser der politischen Krise noch Schrittmacher während der Umwälzung. Ihre Geschichte ist eine Geschichte des Scheiterns.

Zitat:
Was heißt politische Opposition? Auf die alltägliche Art des Widerstandes in Form des Verzögerns, des Hinhaltens und der ironischen Kommentierung, auf die "Trägheit der Hirne, Herzen und Hände" gegenüber den Wünschen der Weltrevolution sei hier wenigstens hingewiesen. Herauszustellen ist, daß die SED nie die Verweigerung der Jugend in den Griff bekommen hat.
Auf alles, was sich den pädagogischen Gängelungen der Partei entzog, reagierte diese neurotisch, witterte politischen Widerstand. Nicht unbegründet, denn schnell konnten sich "negative Kräfte zusammenrotten": Nach einem Rock-Konzert in Ostberlin 1977 gab es bei Schlägereien mit der Polizei mehrere Tote. Als zu Pfingsten 1987 David Bowie am Brandenburger Tor vom Westen herübergrüßte, tobten nächtelang Straßenschlachten. Der Organisationsgrad der FDJ unter jungen Arbeitern tendierte gegen Null. Staatliche (geheimgehaltene) Umfragen unter Lehrlingen im Mai 1989 ergaben, daß sich nur neun Prozent mit dem Marxismus-Leninismus identifizierten (bei Studenten war der Anteil viel höher). Hätten sich mithin westliche Journalisten häufiger bei Fußballspielen von Chemie Leipzig oder Union Berlin umgesehen und seltener bei Christa Wolf und Stefan Heym nachgefragt, wäre ihre Verwunderung über Phänomene im Herbst 1989 weniger groß ausgefallen.

Zitat:
28. Oktober, ein wichtiger Tag: Reisen in die C?SSR wird wieder paß- und visumfrei. Einen Tag später gründet sich der Demokratische Aufbruch (DA) als Partei. In der Grundsatzerklärung heißt es: “Die kritische Haltung des DA zum real existierenden Sozialismus bedeutet keine Absage an die Vision einer sozialistischen Gesellschaftsordnung." Die DDR solle als "Friedensfaktor" in Europa erhalten bleiben.

Am 30. Oktober steigt in Leipzig das, was irreführend als die "Wende in der Wende" bezeichnet wird: Die Revolution wird zur nationalen: "Auf die Dauer ohne Mauer!"

4. November: Großveranstaltung in Ost-Berlin mit 250 000 Menschen. 28 Redner treten auf, darunter "kritische" Künstler, viele SED-Reformer. Während in Leipzig längst gerufen wird: "Schluß mit sozialistischen Experimenten!", versuchen die Reformer in Ost-Berlin, die öffentliche Meinung unter Kontrolle zu bekommen. Stefan Heym schwärmt: "Der Sozialismus, der richtige, den wir endlich erbauen wollen ..." Der Schriftsteller Christoph Hein findet, "zum demokratischen Sozialismus" gebe es keine Alternative; die Bürger wollten nur "Partner einer geläuterten" SED im Reformprozeß sein. Und Christa Wolf sieht eine "revolutionäre Erneuerung", die die "sozialistische Gesellschaft vom Kopf auf die Füße" stelle. Währenddessen gestattet die DDR-Regierung die freie Ausreise über die C?SSR nach Westen. Damit ist die Mauer de facto überflüssig; die deutsche Frage ist eine tagespolitische. Innerhalb von zwei Tagen reisen 25 000 Menschen “illegal” über die C?SSR aus.

Am 9. November überschlagen sich die Ereignisse: Das Innenministerium bestätigt die Anmeldung des Neuen Forums. Christa Wolf, Stefan Heym, Bärbel Bohley, andere Bürgerrechtler fordern zum "Hierbleiben" auf, appellieren in peinlicher Selbstüberschätzung: "Fassen Sie Vertrauen!" Schließlich: Der Entwurf des neuen Reisegesetzes wird als sofortige Öffnung der Grenze aufgefaßt. Am Montag, dem 13. November, herrscht auf den Leipziger Straßen die Grundstimmung "Deutschland einig Vaterland!"

Die DDR war, was die Information betrifft, keine "geschlossene" Gesellschaft. Die Westmedien sorgten nicht nur für die Bilder aus Budapest oder Leipzig, sondern westdeutsche Auswahl und Kommentierung prägten auch die Sicht der DDR-Bürger auf ihre eigenen Angelegenheiten. Gerade die "DDR-Opposition" ist nicht unwesentlich ein Produkt von ARD und ZDF.

Die Enttäuschung der Bürgerrechtler nach den Märzwahlen 1990 war ebenso groß wie die Überraschung westlicher Kommentatoren. "Interpretation" setzte ein. Der Ruf "Wir sind das Volk!" wurde zur Forderung nach einer reformierten DDR umgedeutet, es wurde über das Abwürgen des neuen sozialistischen Versuchs durch das Öffnen der Grenzen, über die Verhinderung einer eigenstaatlichen Entwicklung lamentiert. Von Blendung, Manipulation, von "bedenklichen Emotionen" (Wolfgang Ullmann) war die Rede, dem Volk wurde "Undankbarkeit" vorgeworfen: die Revolution sei den Bürgerrechtlern "geklaut" worden (Ehrhart Neubert). Schorlemmer meinte: "Es war eine Revolution bis exakt zum 9. November. Und dann ist sie ... in eine Restauration hinübergeschlittert." Konrad Weiß hatte schon im Herbst 1989 gefordert: "Ich bin der Meinung, daß beide deutsche Staaten sich verändern müssen, daß sowohl die DDR wie die Bundesrepublik Reformen dringend nötig haben." Das Neue Forum erklärte zum Staatsvertrag: "Die DDR-Regierung beugt sich dem Diktat der Sieger in Bonn ... Der Umsturz im Herbst hat zum Austausch der Regierenden geführt – die Methoden sind geblieben."

Zitat:
Karl-Dieter Opp schreibt in einer Sachuntersuchung über das Geschehen in Leipzig: Während des Umbruchs "richteten die Vertreter der Bürgerbewegung ihre ganze politische Energie auf die Zerschlagung der Stasi. In ihr sahen sie das Grundübel des real existierenden Sozialismus. Dabei haben sie die sich abzeichnenden neuen Tendenzen auf den Demos nicht wahrgenommen oder darauf reagiert." Wie kam es zu dieser Wahrnehmungs- und Reaktionsschwäche? Zunächst ist die Rechtfertigung falsch, die drängende Tagespolitik habe nicht zugelassen, durchdachte Alternativen zu entwickeln. In der Idylle der Pfarrhäuser war nichts anderes getan worden, als Utopien hin und her zu wenden. Der Sozialismus aber war im konkreten Alltag gescheitert. Die DDR ist an den uneinlösbaren materiellen Versprechungen und an der von vielen Bürgern deutlich erkannten Gefahr gescheitert, daß ein am Westen sich orientierendes Lebensniveau nicht mehr lange gewährleistet werden könne. Daß die Vision des Aufbruchs in eine neue DDR ohne ökonomische Grundlage gewesen ist, wurde auf der Straße klarer gesehen als von den linken Dissidenten.

Um solche Thesen zu stützen, wurde früh die Chronologie der Wende verengt: auf die Zeit vom 7. Oktober bis etwa Mitte November. So konnte der Eindruck entstehen, die Krise der DDR wäre von den Bürgerrechtsgruppen politisch ausgelöst, der Massenprotest von ihnen initiiert worden: "Ohne das Vorpreschen kleiner Gruppen von Bürgerrechtlern, allen voran das Neue Forum, hätte es im Oktober ’89 schwerlich Massendemonstrationen gegeben. Wenige mußten den Bann brechen, der auf öffentlichem Protest lag, damit viele folgen konnten", meint Heinrich-August Winkler. Das ist falsch. Im Herbst 1989 ereignete sich ein Umsturz ohne ideologische Avantgarde.

Quelle und der ganze Beitrag:
http://www.webarchiv-server.de/pin/archiv99/99_268.htm

Die Bürgerrechtler: Vorkämpfer der deutschen Einheit oder letztes Aufgebot der DDR? Oder liegt die Wahrheit in der Mitte! Wobei, wenn ich so zurück denke, waren für mich spätestens am 09.November 1989 die Messen gelesen, ich meine mit der DDR, nur am Rande erwähnt.

mfg
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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 16. September 2014, 16:37

Am Ablauf der Entwicklungen kann man erkennen, dass eine freie und sozialistische DDR später unter keinen Bedingungen möglich gewesen wäre. Dazu war die DDR zu schwach und die BRD zu stark, den Menschen ging es in der BRD einfach viel zu gut.

Anfangs erstarkte die Opposition durch die Diktatur selbst, auch durch den Weggang vieler DDR-Bürger. Aber auch nur deshalb, weil viele hofften, dass man durch eine stärkere Opposition selbst der Enge der SED entfliehen konnte. Als die Grenzen geöffnet wurden, die Diktatur sich nahezu in Luft auflöste, fiel ein Großteil der Unterstützer der alten Opposition weg. Man verwirklichte eben sein persönliches Ziel selbst.

Wenn man heute gewisse Kommentare liest, könnte man denken, dass nicht wenige zu einem neuen Versuch bereit wären....vom aktuellem Wesen des Kapitalismus haben viel die Nase voll.
Was man verstehen kann.

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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon Interessierter » 17. September 2014, 07:32

Meiner Meinung nach hatte auch die Ausreisebewegung, mit den massenweise in Botschaften geflüchteten Menschen, einen entscheidenden Anteil an der Wende in der DDR.

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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 17. September 2014, 08:46

So ist es auch Wilfried.
Die anfänglich kleine Opposition wirkte mit der Zeit wie ein Schneeballsystem, wie eine Lawine. Sie zog immer mehr Menschen in ihren Bann, regte endlich zum Erwachen an.
Unzufriedene wie eben auch ich wurden wachgerüttelt, sich endlich (!) mit zu erheben. So ging es mir, meinen Nachbarn, der ganzen Straße und der ganzen Stadt. Selbst die überproportional wohnhafte Staatssicherheit marschierte mit. Sie muckte aber angesichts der Massen nicht mehr.
Die Rolle der Opposition wurde nicht überbewertet. Für Teile davon erfüllten sich allerdings mit dem Mauerfall ihre Forderungen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon Janko » 17. September 2014, 08:54

@VZ........wenn schon ...dann auch dem ganzen Land....nur was/wer war "Opposition in der DDR" ?
Janko
 
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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon Interessierter » 17. September 2014, 09:10

Janko, besteht eigentlich Dein Sinn hier im Forum darin auschließlich zu kritisieren, zu widersprechen oder Fragen zu stellen, die sich fast von alleine beantworten, wie diese hier nach der Opposition in der DDR ?

Als die Bürger der DDR merkten, dass sie aufgrund ihrer mutigen Demos keine Angst mehr vor diesem Unterdrückerregime haben mußten und ihre Meinung ohne Angst vor Festnahmen und Zuchthaus frei äußern konnten, da war der überwiegende Teil des Volkes Opposition. Es war eine oppositionelle Massenbewgung.

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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 17. September 2014, 10:24

Interessierter, bevor du meinst hier User maßregeln zu müssen weil sie es wagen den teilweisen Quatsch der hier geäußert wird kritisch zu hinterfragen solltest du dich erstmal mit der inhaltlichen Bedeutung des Begriffes 'Opposition' beschäftigen.

Nicht jeder Meckerkopp und Schwadronierer welcher im Herbst '89 auf die Strasse ging als dies ungefährlich war ist der Opposition zuzurechnen. Bestes Beispiel ist dein Seelenverwandter hier im Forum.
Und nicht jeder der meckert macht von seinem "Recht" der freien Meinungsäußerung Gebrauch. Das war damals so und ist es auch noch Heute.

Thoth
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 17. September 2014, 10:35

Janko hat geschrieben:@VZ........wenn schon ...dann auch dem ganzen Land....nur was/wer war "Opposition in der DDR" ?


Nein. Widerspruch!
Janko, ich habe ganz bewusst bei der Stadt aufgehört. Ich war nur dort dabei und in der Kreisstadt. Nur dort war ich oppositioneller Zeitzeuge. Hätte ich "Land" geschrieben, wärest Du doch einer der Ersten gewesen, der.....
Die Opposition in der DDR war sicher zu hunderttausenden vorhanden! Nur eben nicht aktiv. Die handelnde Opposition waren anfangs nur wenige. Jeder, der dann mitmarschierte, war Teil der großartigen Oppositionsbewegung.

Aber schön, dass auch Du Dich wieder so kraftvoll an der Diskussion beteiligt hast.

Gruß Volker
PS. Was mich brennend interessieren würde ist, wann, oder wie schnell solche wie Du, ihr "Begrüßungsgeld" abgeholt haben. [denken]
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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon Janko » 17. September 2014, 12:37

@Interessierter....weis jetzt nicht wo du bei einer simplen Frage eine Kritik erkennst, zumal diese auch an @VZ gerichtet war....oder hat der jetzt einen "Pressesprecher" ?


@VZ....du schreibst von einer "handelnden Opposition" und die "Mitmarschierer" waren dann auch gleich Opposition ?

...ist natürlich verlockend das sich da einige gleich mit einzuordnen wußten, nur bleib mal beide den "unzufriedenen Bürgern" die sich anschlossen...

...und die letzte Frage kann ich dir schlicht weg nicht beantworten, ich weis es einfach nicht...wer sind solche wie Du (Ich) ?....solltest du aber mich konkret meinen, ich habe zu deiner Beruhigung keins abgeholt und mir hat auch keiner welches gebracht..
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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 17. September 2014, 12:44

Das einsortieren in Schubladen; "solche wie du....", feiert in variierender Form bei einigen Usern schal wirkende Triumphe .......

Selber merken sie dabei nicht das sie die in Toleranzschublade besetzt halten.


Thoth
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon Dr. 213 » 17. September 2014, 13:43

Thoth hat geschrieben:Interessierter, bevor du meinst hier User maßregeln zu müssen weil sie es wagen den teilweisen Quatsch der hier geäußert wird kritisch zu hinterfragen solltest du dich erstmal mit der inhaltlichen Bedeutung des Begriffes 'Opposition' beschäftigen.

Nicht jeder Meckerkopp und Schwadronierer welcher im Herbst '89 auf die Strasse ging als dies ungefährlich war ist der Opposition zuzurechnen. Bestes Beispiel ist dein Seelenverwandter hier im Forum.
Und nicht jeder der meckert macht von seinem "Recht" der freien Meinungsäußerung Gebrauch. Das war damals so und ist es auch noch Heute.

Thoth


In meinen Augen verdienen es auch solche, die sich erst relativ spät dem Protest angeschlossen hatten, etwas mehr Respekt.
Zum erreichen der kritischen Masse hatten die einen wichtigen Anteil.

Auf jeden Fall habe ich für die deutlich mehr Sympathie, als für jene, die nur vom Fenster aus den Demos zugeglotzt haben.
Womöglich noch unter abwertenden Empfehlungen, wie man diese Rowdys angemessen zu behandeln hätte.

Gruß
Dr. 213
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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 17. September 2014, 15:20

Dr. 123, deine doch etwas subtile Unterstellung verfängt bei mir nicht.

Thoth
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Heutige Überbewertung der Opposition in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 17. September 2014, 15:40

Janko hat geschrieben:@VZ....du schreibst von einer "handelnden Opposition" und die "Mitmarschierer" waren dann auch gleich Opposition ?


Wie hat denn damals die DDR solche Leute bezeichnet, Janko?
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