Wer keine Ahnung hat, was damals diesen Leuten passierte, der erfährt sehr viel über die Probleme der damaligen Zeit
Eine Podiumsdiskussion
Im Sommer 1989 erreichte die Ausreisebewegung einen neuen Höhepunkt. Menschen aus der DDR riskierten bei der Flucht ihr Leben. Um ihre Ausreise zu erzwingen, besetzten Tausende die
bundesdeutsche Botschaft in Prag. Auch in Budapest und Warschau drangen Menschen in die Botschaften ein, ebenso wie in die Ständige Vertretung der Bundesrepublik in Ost-Berlin. Was waren Auslöser dafür, dass sich so viele Menschen Zugang zu den Botschaften verschafften? Wie versuchte die Stasi, die Ausreisewelle unter Kontrolle zu bekommen? Was bedeutete die Fluchtwelle für den weiteren Verlauf der Friedlichen Revolution?
Podium:
Dr. Jürgen Sudhoff (Staatssekretär des Auswärtigen Amtes a. D.) berichtet von den Verhandlungen, die zur Grenzöffnung und der Ausreise der Botschaftsflüchtlinge führten.
Peter-Christian Bürger (Zeitzeuge) schildert die Motive, die ihn zur Flucht über die bundesdeutsche Botschaft in Prag getrieben haben.
Martin Stief (Historiker, BStU) analysiert Hintergründe, Ausmaß und Auswirkungen der Fluchtbewegung.
Ralf Kukula (Filmemacher) spricht am Beispiel seines aktuellen
Films „FRITZI -- Eine Wendewundergeschichte“ (ab 9.10. im Kino) über die Herausforderung, das Thema nachfolgenden Generationen zu vermitteln.
Moderation: Jacqueline Boysen (Journalistin)
AZ