Wahlbetrug 1989 – als die DDR-Regierung ihre Glaubwürdigkeit verlor

Wahlbetrug 1989 – als die DDR-Regierung ihre Glaubwürdigkeit verlor

Beitragvon augenzeuge » 3. Mai 2023, 18:08

Gerade war man am 1.Mai noch marschiert, und plötzlich wählte man die SED nicht mehr?

Am 7. Mai 1989 fanden in der DDR Kommunalwahlen statt. Erstmals überwachten unabhängige Bürger die Stimmenauszählung und konnten nachweisen, dass Wahlergebnisse manipuliert wurden – ein Aufbruchsignal für die Bürgerrechtsbewegung in der DDR.

https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergru ... it-verlor/

An der Wand hing schon mal der geforderte Wahlsieger, für den, der vergessen hatte, wen er wählen sollte. [flash]

AZ
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84837
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Wahlbetrug 1989 – als die DDR-Regierung ihre Glaubwürdigkeit verlor

Beitragvon Nostalgiker » 4. Mai 2023, 09:25

Es war eine Kommunalwahl Augenzeuge, da wurde kein Erich Honecker gewählt!
Der wurde übrigens nie in einer Wahl gewählt sondern auf dem Parteitag der SED.
Nur mal so als Info.

Aber warum musste er an der Wand hängen? Das sieht so aus, als ob die Wahl des Parteitages schon vorweg genommen wurde... [grins]
AZ
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13708
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Wahlbetrug 1989 – als die DDR-Regierung ihre Glaubwürdigkeit verlor

Beitragvon Spartacus » 4. Mai 2023, 18:14

Nostalgiker hat geschrieben:Es war eine Kommunalwahl Augenzeuge, da wurde kein Erich Honecker gewählt!
Der wurde übrigens nie in einer Wahl gewählt sondern auf dem Parteitag der SED.
Nur mal so als Info.


Ja, genau wie heute halt. Früher habe ich mal den Söder gewählt und die Merkel bekommen. [flash]

Sparta


Ich bin stolz darauf, kein Smartdingsbums zu besitzen.
Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
Habeck und Baerbock in die Produktion. Die Grünen sind eine fortschrittsfeindliche Sekte.



Benutzeravatar
Spartacus
 
Beiträge: 25941
Bilder: 0
Registriert: 28. März 2013, 19:01
Wohnort: Bayern

Re: Wahlbetrug 1989 – als die DDR-Regierung ihre Glaubwürdigkeit verlor

Beitragvon steffen52 » 4. Mai 2023, 18:23

Spartacus hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Es war eine Kommunalwahl Augenzeuge, da wurde kein Erich Honecker gewählt!
Der wurde übrigens nie in einer Wahl gewählt sondern auf dem Parteitag der SED.
Nur mal so als Info.


Ja, genau wie heute halt. Früher habe ich mal den Söder gewählt und die Merkel bekommen. [flash]

Sparta

So ist es halt Heute auch, kein Mensch will die Grünen gewählt haben aber sie bestimmen uns als hätten sie 90% Stimmen bekommen. [frown]
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
Friedrich Schiller
Benutzeravatar
steffen52
 
Beiträge: 14399
Bilder: 0
Registriert: 19. Februar 2015, 21:03

Re: Wahlbetrug 1989 – als die DDR-Regierung ihre Glaubwürdigkeit verlor

Beitragvon pentium » 4. Mai 2023, 18:31

Thema ist der Wahlbetrug 1989....und nicht wer Söder oder die Grünen Heute so wählt.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45561
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Wahlbetrug 1989 – als die DDR-Regierung ihre Glaubwürdigkeit verlor

Beitragvon steffen52 » 4. Mai 2023, 18:32

pentium hat geschrieben:Thema ist der Wahlbetrug 1989....und nicht wer Söder oder die Grünen Heute so wählt.

Stimmt pentium, passt aber auf Heute wie die Faust aufs Auge.... [hallo]
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
Friedrich Schiller
Benutzeravatar
steffen52
 
Beiträge: 14399
Bilder: 0
Registriert: 19. Februar 2015, 21:03

Re: Wahlbetrug 1989 – als die DDR-Regierung ihre Glaubwürdigkeit verlor

Beitragvon Bahndamm 68 » 5. Mai 2023, 12:23

Passt nicht ganz hier her. Dennoch die Frage, warum ist die Glaubwürdigkeit in autokratischen geführten, gegenüber den demokratischen Systemen, so gering bei Wahlen.
Warum mussten oder konnten die angeblichen Arbeiter und Bauern Regierungen mit Wahlmanipulationen ihre Macht so zementieren?
Früher in allen Warschauer Pakt-Staaten und heute in Russland freundlichen Staaten ist es ähnlich.
Gibt es eigentlich einen geradlinigen Weg, um ein Volk gut und richtig zu führen, zu gestalten?

Ich hatte mich einmal zum Wahlhelfer freiwillig gemeldet und kann sagen, dass eine Wahlmanipulation in einem Wahlbüro schlecht möglich ist.
Es gibt die Wählerlisten, in deren alle wahlberechtigten Personen stehen. Am Ende werden sie addiert.
Bei 1.000 Wahlpersonen kann es auch nur 1.000 Stimmzettel geben. Diese werden aufgeteilt und gezählt nach den jeweiligen Parteien. Alle zusammen, einschließlich der ungültigen Stimmzettel, müssen wieder die 1.000 Stimmen ergeben. Alles wird mindestens 2 Mal gegen gerechnet und am Ende müssen von 2 Personen die Korrektheit dokumentiert werden.
Die Stimmzettel werden sortiert nach Parteien in dafür vor beschrifteten Kartons und versiegelt und nochmals mit Unterschrift vom Wahlbüroleiter versehen.
Wie ist dies nun zu DDR-Zeiten gewesen?
Wolfgang Berghofer musste eine Zahl von über 97 Prozent nach Berlin melden. Wahlkabinen gab es, aber für ein Bekenntnis zum Arbeiter-und-Bauern-Staat hat einen Weg hinter der Wahlkabine nicht zugelassen. Ein unbeschriebenes Gesetz.
Wer die Vergangenheit nicht kennt,
kann die Gegenwart nicht begreifen
und die Zukunft nicht gestalten.
Benutzeravatar
Bahndamm 68
 
Beiträge: 4003
Bilder: 110
Registriert: 25. Februar 2015, 21:13
Wohnort: Bärlin


Zurück zu Opposition in der DDR

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste