Bezirksärzte in der DDR

Themen über die Gesundheitssysteme in beiden deutschen Staaten

Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon Interessierter » 17. November 2012, 09:09

„Deutsches Ärzteblatt“ 43/2012, S. 23

Die Stasi-Akten zeigen, dass für die Bezirksärzte in bestimmten Fällen eher politische Interessen als das ärztliche Berufsethos handlungsbestimmend waren.
Bezirksärzte hatten in der DDR eine herausgehobene Bedeutung.
Bezirksärzte hatten zudem Einfluss auf einen für viele Menschen in der DDR besonders wichtigen Bereich. Sie entschieden mit, ob Ärzte ins westliche Ausland reisen durften.

Grundsätzlich gehörte auch die „gezielte Einflussnahme auf die sozialistische Bewusstseinsentwicklung“ zu den Aufgaben der Bezirksärzte. Die DDR forderte von ihnen neben dem beruflichen Abschluss als promovierter Facharzt „fundierte Kenntnisse des Marxismus-Leninismus“ und ein „ausgeprägtes sozialistisches Bewusstsein“ (5). Bezirksärzte sollten als staatliche Leiter im Sinne des Systems agieren; das schloss eine offizielle Zusammenarbeit mit der Staatssicherheit ein.

Bezirksärzte waren zur Geheimhaltung verpflichtet. Sie wussten von Dingen, die der Bevölkerung verschwiegen wurden.
Das betraf auch das neue Programm der DDR zur Gewinnung von Devisen im Jahr 1984. Demnach sollten alle Bezirke Humanplasma für den Westen produzieren. Den Bezirksärzten war klar, dass die Menge des Plasmas bereits für den Eigenbedarf der DDR nicht ausreichte. Trotzdem entschloss sich das Gesundheitsministerium zum Export „auf der Grundlage eines devisengünstigen Angebotes“.

Anläßlich des Besuches von Hemut Schmidt forderte das MfS, „alle psychisch gestörten Bürger des Bezirkes listenmäßig zu erfassen“.
In den folgenden Tagen organisierten die unterstellten Kreisärzte, dass „alle psychisch geschädigten Bürger“ stationär aufgenommen wurden oder eine „Fürsorgerin“ erhielten und so „unter ständiger Kontrolle“ standen.

Als staatliche Leiter hatten Bezirksärzte regelmäßige Kontakte zur Staatssicherheit.

Noch ausführlicher wird hier berichtet:
http://f3.webmart.de/f.cfm?id=2165073&r ... 57659&pg=1
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon Bergmensch » 17. November 2012, 11:22

Genau das selbe galt doch für die für die Kreisärzte.
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 17. November 2012, 12:19

Das hast du fein rausgesucht Interessierter, da haben wir doch damals uns Brüder und Schwestern West bissel aufgepäppelt mit dem kostbaren Blutplasma oder Humanplasma siehe nachfolgender Textauszug aus dem Deutschen Ärzteblatt:

Bezirksärzte waren zur Geheimhaltung verpflichtet. Sie wussten von Dingen, die der Bevölkerung verschwiegen wurden.
Das betraf auch das neue Programm der DDR zur Gewinnung von Devisen im Jahr 1984. Demnach sollten alle Bezirke Humanplasma für den Westen produzieren. Den Bezirksärzten war klar, dass die Menge des Plasmas bereits für den Eigenbedarf der DDR nicht ausreichte. Trotzdem entschloss sich das Gesundheitsministerium zum Export „auf der Grundlage eines devisengünstigen Angebotes“.

Rainer-Maria "unsere feinen Genossen und eure fleißigen Geschäftemacher, das war schon so ein unschlagbares Duo."
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 17. November 2012, 12:34

Deutlicher gehts kaum. Auf der einen Seite agitatorisch auf den Klasssenfeind einschlagen und auf der anderen Seite war nicht mal die Gesundheit des eigenen Volkes vor den devisengierigen Genossen sicher. Darin offenbart sich doch schon die Lüge des Sozialismus an sich. Marx würde den Genossen von Schalck und Co heftig auf die Finger hauen, weil sie seine Theorie real kapitalistisch umsetzten.....Aber schuld war am Ende der Käufer.....klar.

Sollte uns nicht die Mauer vor diesen Halunken schützen? Mensch, Neun, solche Leute hättest du doch einsperren müssen..... [super]

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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon ratata » 17. November 2012, 12:59

Die Sache mit dem Blutplasma !
Da können wir aus dem Osten doch eher von Brüdern und Schwestern Im Westen reden . Denn wiele ehamlige DDR Bürger haben dann neue Blutsbrüder oder Schwestern hinzu bekommen [rose] . Wieviele haben dann ihr Blut an die nichtgeliebten Westdeutschen gespendet ?????? [shocked] MfG ratata
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon inel » 17. November 2012, 13:06

Man ist immer wieder erstaunt, wie bereitwillig anscheinend selbst Bevölkerungskreise der sogenannten "Intelligenz" beim System DDR mitgemacht und ihre Mitmenschen dabei auf das allerübelste verraten haben. Mit der größten Selbstverständlichkeit wurde da gegen grundlegende Berufpflichten verstossen und jedwede Tatsachen an den Staat verraten, die ihnen von hilfesuchenden Patienten vertrauensvoll mitgeteilt worden waren.

Mich würde es nicht wundern, wenn diese Damen und Herren unbehelligt auch nach der Wende, bis heute wahrscheinlich noch weiter praktiziert haben.
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon Interessierter » 17. November 2012, 14:02

Das hast du fein rausgesucht Interessierter


Naja Edelknabe, extra fein nur für Dich ausgesucht, wobei ich weder Zeit noch Mühe gescheut habe. Das alles nur weil ich Fan Deiner " fachlichen Kommentare zur Sache " bin.
Deine Inhalte der letzten Wochen hätten mich aber befürchten lassen, daß bei einem Staatsbesuch so ein garstiger Bezirksarzt Dich auch auf so eine Liste für den kurzfristigen, stationären Aufenthalt gesetzt hätte.

Da mir das Leid anderer nicht irgendwo vorbeigeht, hätte ich Dich natürlich dort besucht und Dir ein paar Bananen und Apfelsinen mitgebracht, auch wenn es ja in Leipzig immer alles gab.

[grins]
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon karnak » 17. November 2012, 14:56

Ich denke die DDR war über Jahre, wenn nicht über Jahrzehnte chronisch pleite,immer kurz vor der Zahlungsunfähigkeit.Da hat man sicher nach jedem Strohhalm gegriffen der sich bot.Wir haben ja auch in ganzen Straßenzügen die Pflastersteine ausgegraben und an den Westen verkauft,für die schönen Marktplätze dort.
Was die Bezirks-und Kreisärzte angeht,ich denke die waren in der Funktion Mitarbeiter des Verwaltungsapparates.Damit kamen sie zwangsläufig in Kontakt mit den staatlichen Behörden.Natürlich beist sich da so einiges mit dem, von einem Arzt abgelegten Eid.
Aber sind wir doch mal ehrlich,ob die Mediziner,die heute für Krankenkassen und Pharmakonzerne in der Verwaltung und in der Gewinnmaximierung arbeiten,sich immer so gut fühlen,wenn sie an ihren Eid denken?Also ich weiß nicht so recht.
Eigentlich habe ich ja was gegen die Aufrechnerei,aber manchmal geht es wahrscheinlich nicht anders.
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon Janko » 17. November 2012, 15:51

Interessierter......... das schloss eine offizielle Zusammenarbeit mit der Staatssicherheit ein.
Bezirksärzte waren zur Geheimhaltung verpflichtet. Sie wussten von Dingen, die der Bevölkerung verschwiegen wurden.


Ich streit mal nicht um die Wortwahl. Warum sollte ich mit einem Arzt nicht reden ? In der genannten Funktion waren sie staatliche Leiter. Das war dann offizielle Zusammenarbeit ? Geh mal davon aus.... Wenn ich was wissen wollte mußte ich mit allen möglichen Leuten reden.
Nicht nur Bezirksärzte waren zur Geheimhaltung verpflichtet. Nannte sich Geheimnisträger und die solltem dann der Bevölkerung , auf was sie verpflichtet wurden erzählen ?? Ist wahrscheinlich erst jetzt in Mode gekommen.

Und wenn den "Brüdern und Schwestern" Humanplasma fehlte, na bitteschön , haben wir doch gern unter die Arme gegriffen und den Engpass beseitigt. Uns hats gefehlt ?....bezweifle ich, da sind NVA-Angehörige auf die Pritschen geschnallt worden und wer nicht wollte kam nach Schwedt !! Davon hast du wahrscheinlich noch nichts gehört.
Ja und wenn die "Brüder und Schwestern" was haben wollten, mußten sie dafür bezahlen. Nennt sich das Handel oder Geschäft,....oder wie ?
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 17. November 2012, 16:00

Janko hat geschrieben: Uns hats gefehlt ?....bezweifle ich, da sind NVA-Angehörige auf die Pritschen geschnallt worden und wer nicht wollte kam nach Schwedt !! Davon hast du wahrscheinlich noch nichts gehört.


Ein schlechter Witz, Janko.

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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon Janko » 17. November 2012, 16:07

@augenzeuge.......Ein schlechter Witz


Es gibt gute und schlechte Witze.
Als Witz würde ich das schon mal gar nicht bezeichnen.
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon Interessierter » 17. November 2012, 16:19

Zitat karnak:
Eigentlich habe ich ja was gegen die Aufrechnerei,aber manchmal geht es wahrscheinlich nicht anders.


Kristian, sorry wenn ich Dir widerspreche, aber ich denke es geht doch anders. Nämlich indem man einfach schreibt, wie ungeheuerlich es ist, Blutkonserven wegen der Devisen zu verkaufen, wenn man nicht einmal im eigenen Land genügend hat und daß es eine Verletzung der Menschenrechte ist durch die Bezirksärzte „alle psychisch gestörten Bürger des Bezirkes listenmäßig zu erfassen“., um sie dann beim Staatsbesuch stationär festzuhalten. Ein Schelm wer zweifelte, daß es auch politisch gestörte Bürger erwischte.

Letztendlich ist Deine Aufrechnung oder Dein Vergleich von der Schwere der Verfehlungen, mit zweifellos vorhandenen Fehlern der BRD Ärzteschaft, nicht aktzeptabel. Aber Du kannst ja gerne in einem gesonderten Thread Beispiele bringen, was deren Verfehlungen sind oder waren und beispielsweise mal aufzeigen ob auch sie, wie zu DDR Zeiten, politisch geschult wurden und den bundesdeutschen Geheimdiensten unter Verletzung ihrer Schweigepflicht Dinge zutrugen, wie das MfS sie von den Bezirksärzten erhielt?

Schönen Samstag noch
Wilfried
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 17. November 2012, 16:32

Janko hat geschrieben:@augenzeuge.......Ein schlechter Witz


Es gibt gute und schlechte Witze.
Als Witz würde ich das schon mal gar nicht bezeichnen.


Wenn du meinst, dass es das gegeben hat, dann hast du sicher auch Namen von "Opfern". Und diese sind heute sicher gern bereit, über diese Vorgehensweise zu berichten. Ich geh davon aus, dass es das nicht gab, laß mich aber bei Beweisen gern belehren.
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon Interessierter » 17. November 2012, 16:38

@Janko
Es scheint Deiner geschätzten Aufmerksam sicherlich das Nachstehende entgangen zu sein, ich zitiere:

Die Stasi-Akten zeigen, dass für die leitenden Funktionäre in bestimmten Fällen eher politische Interessen als das ärztliche Berufsethos handlungsbestimmend waren.

Genannt sei hier beispielsweise die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Am 11. Mai 1986, etwa zwei Wochen nach dem Unfall, informierte das Ost-Berliner Gesundheitsministerium die Bezirksärzte zu den Folgen des Super-GAUs und legte den Umgang damit fest. So hatten die Bezirksärzte zu verbreiten, dass für die Bürger der DDR „keinerlei gesundheitliche Gefährdungen“ bestanden – selbst dann nicht, wenn sie sich zum Zeitpunkt des Unfalls in der Sowjetunion aufgehalten hatten (6). Besorgte Menschen sollten in einem „vertrauensvollen Gespräch“ von der „Unnötigkeit weiterer Maßnahmen“ überzeugt werden. Um hartnäckige Fälle mussten sich die Bezirksärzte persönlich kümmern. Doch die Zweifel in der Bevölkerung blieben. Der stellvertretende Magdeburger Bezirksarzt schwärzte zwei Mitarbeiter des Hygieneinstituts an, die „ohne Auftrag“ Strahlenmessungen durchgeführt und eine radioaktive Belastung über dem Schwellenwert festgestellt hätten. Auch ein Kreisarzt habe „gewisse politische Unsicherheiten“ gezeigt und „nicht angewiesene Untersuchungen“ durchgeführt – er testete das Blutbild von besorgten Bürgern. Meldung erstattete der Bezirksarzt auch über Eltern, die von den Kindertagesstätten forderten, auf Milch und Frischgemüse bei der Versorgung ihrer Kinder zu verzichten (7).


Wenn ein Arzt diese mögliche atomare Verstrahlung verschwieg und entsprechende Untersuchungen der Menschen verweigerte, so ist das für mich eine Straftat, vom Brechen seines abgelegten Eides ganz zu schweigen.

Ganz nebenbei stellt sich die Frage was das eigentlich für ein Regime war, das den Ärzten den Umgang mit ihren Patienten vorgab?

Meine Antwort: Das war eine menschenverachtende Diktatur, in der die Bürger nur unbehelligt leben konnten, wenn sie sich anpassten und mindestens so taten, als fänden sie die SED und ihre Organe toll.
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon karnak » 17. November 2012, 17:17

Interessierter hat geschrieben:Zitat karnak:
Eigentlich habe ich ja was gegen die Aufrechnerei,aber manchmal geht es wahrscheinlich nicht anders.


Kristian, sorry wenn ich Dir widerspreche, aber ich denke es geht doch anders. Nämlich indem man einfach schreibt, wie ungeheuerlich es ist, Blutkonserven wegen der Devisen zu verkaufen, wenn man nicht einmal im eigenen Land genügend hat und daß es eine Verletzung der Menschenrechte ist durch die Bezirksärzte „alle psychisch gestörten Bürger des Bezirkes listenmäßig zu erfassen“., um sie dann beim Staatsbesuch stationär festzuhalten. Ein Schelm wer zweifelte, daß es auch politisch gestörte Bürger erwischte.

Letztendlich ist Deine Aufrechnung oder Dein Vergleich von der Schwere der Verfehlungen, mit zweifellos vorhandenen Fehlern der BRD Ärzteschaft, nicht aktzeptabel. Aber Du kannst ja gerne in einem gesonderten Thread Beispiele bringen, was deren Verfehlungen sind oder waren und beispielsweise mal aufzeigen ob auch sie, wie zu DDR Zeiten, politisch geschult wurden und den bundesdeutschen Geheimdiensten unter Verletzung ihrer Schweigepflicht Dinge zutrugen, wie das MfS sie von den Bezirksärzten erhielt?

Schönen Samstag noch
Wilfried

Sicher hast Du da recht und man kann nicht viel dagegen sagen.Aber die Welt ist eben manchmal kompliziert und meistens nicht so gut wie wir sie gerne hätten.Damals schon garnicht.
Übrigens habe ich mich mit meiner Frau unterhalten,die war vor Ihrem Studium ein paar Jahre Sekretärin bei einem Kreisarzt,der nebenbei noch Zahnarzt war.Sie hat mir erzählt,die mussten immer noch irgendwie praktizieren sonst verloren sie ihre Zulassung.Und einmal im Monat kamen zwei Mann von der Staatssicherheit für eine halbe Stunde und verschwanden im Dienstzimmer des Kreisarztes.Die wollten auch meine Frau als Sekretärin abwerben,aber der Kreisarzt hat ihr davon abgeraten.Auf den lässt sie übrigens auch heute nocht nichts kommen.Und das sind eben so die menschlichen Erfahrungen,die man so unterschiedlich gemacht hat und weswegen man sich dann manchmal in die Hudder bekommt.
Letztlich ist sie dann trotzdem bei der Staatssicherheit gelandet,bei mir nämlich. [wink]
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon verbindungsoffizier » 17. November 2012, 17:42

Einige Bemerkungen ueber Tschernobyl:

Im 1986 mussten wir bei der MVM Proben (z.B. Erde, Blaetter, frische Gemuese) sammeln, besonders im Osten der DDR und diese fuer Untersuchung nach Westberlin bringen.

Zu Hause kamen normalerweise meist unserer frischer Milch, Yaourt, Kaese, Gemuesen, Salaten usw von Daenemark hinein. Waehrend der Krise
kamen sie aus verschiedenen Orten weiter im Westen. Wir waren auch gut beraten, alles richtig zu waschen, besonders das Lebensmittel fuer Kinder.
Es ist schon fast vor 30 Jahren, seitdem ich Deutsch studierte und fast vor 20, seitdem ich Deutsch regelmaessig sprach. Falls Sie keine Ahnung, worueber ich rede, dann versuche ich es anders zu erklaeren.
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon Wosch » 17. November 2012, 18:30

Über "Bezirksärzte" kann ich nicht mitreden, einen Kreisarzt hatten wir aber in der Familie. Der Mann meiner lieben Schwester G.....aus dem Bezirk Karl-Marx-Stadt, der liebe Schwager G....... war so einer, der durfte weder an den Trauerlichkeiten und der Beerdigung meiner Mutter 1982 und meines Vater´s 1984 teilnehmen obwohl er diese ca 25 Jahre lang mit "Mutti" und "Vati" angeredet hatte, da ich als deren Sohn aus der BRD angereist war. Wie schlimm mußte so ein Kreisarzt seinerzeit mit dem MfS verstrickt gewesen sein, daß ich selbst den Kontakt zu meiner Schwester G..... nur über den Kontakt zu meiner anderen Schwester in Meck-Pomm aufrecht erhalten konnte. Wie meine Schwester mir vor Jahren berichtete hielt auch er regelmäßige "Sprechstunden" in privater Atmosphäre ab, über deren Inhalte er sich ihr gegenüber nie äußerte. Die Stasi ließ grüßen!
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon Janko » 17. November 2012, 19:36

@Interessierter........Ganz nebenbei stellt sich die Frage .......
Meine Antwort:.......


Ja, das sind mir die liebsten Zeitgenossen. Bei denen kannst du dich zurücklehnen, nach einem arbeitsamen Tag entspannen und vor allem du erfährst noch was.
Evtl. schaffst du dir deine eigene Rubrik....Frage......Antwort. Aber bitte keine Zwischenfragen.

Deine Meinung sei dir doch unbenommen.
Ich kenne weder die Weisungen des Ministeriums für Gesundheitswesen der DDR im Falle von Tschenobyl , noch die Handlungs-und Verhaltensweisen des stellv. Magdeburger Bezirksarztes...tut mir leid.
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 17. November 2012, 20:02

Wosch hat geschrieben:Über "Bezirksärzte" kann ich nicht mitreden, einen Kreisarzt hatten wir aber in der Familie. Der Mann meiner lieben Schwester G.....aus dem Bezirk Karl-Marx-Stadt, der liebe Schwager G....... war so einer, der durfte weder an den Trauerlichkeiten und der Beerdigung meiner Mutter 1982 und meines Vater´s 1984 teilnehmen obwohl er diese ca 25 Jahre lang mit "Mutti" und "Vati" angeredet hatte, da ich als deren Sohn aus der BRD angereist war. Wie schlimm mußte so ein Kreisarzt seinerzeit mit dem MfS verstrickt gewesen sein, daß ich selbst den Kontakt zu meiner Schwester G..... nur über den Kontakt zu meiner anderen Schwester in Meck-Pomm aufrecht erhalten konnte. Wie meine Schwester mir vor Jahren berichtete hielt auch er regelmäßige "Sprechstunden" in privater Atmosphäre ab, über deren Inhalte er sich ihr gegenüber nie äußerte. Die Stasi ließ grüßen!
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]



Hallo Wosch,
was für erschreckende Parallelen. Wie zur Siberhochzeit meiner Eltern 1974. Vaters Bruder reist aus Kanada an, dafür darf der Bruder meiner Mutter sein abgeriegeltes Grundstück während der Feierlichkeit nicht verlassen. Er sieht weder seinen Schwager, noch kann er seiner Schwester gratulieren. Die Stasi hat sich mit solchen Aktionen, indem sie vor sich selbst Angst hatte, selbst langsam die Grube geschaufelt.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 17. November 2012, 23:34

Ich bekomme immer Schluckauf wenn Interessierter von einer "menschenverachtetenden Diktatur" schreibt...damals, in der DDR, im sozialistischen Block...Verbund denn das war ja alles eine Einheit. Da denke ich immer so bei mir, also Bettler aller Coleur hast du da nie gesehen, Obdachlose, nicht das ich wüsste, Tafeln auch Fehlanzeige, Kinderarmut was war denn bitteschön KA? Sollte ich weiterschreiben Interessierter?

Na klar, mach ich doch gerne, also weiter gehts hin zu entwurzelten Völkerschaften auf Wanderung quer durch den Ostblock, so Sinti und Roma...ne, tut mir leid, die blieben so habe ich mal gelesen am Ort, arbeiteten sogar da und gut, dann Unmengen von Normalos auch die auf Grund Perspektivlosigkeit keine Zukunft mehr im eigenen Land gesehen hätten so Bulgaren, Rumänen weiter zu unterschiedlichen Völkerschaften/Ethnien die sich gegenseitig den Schädel eingeschlagen haben...wo, also nie davon gehört und so könnte man....das noch mit drei Dutzenden wunderbaren Beispielen fortsetzen.

Rainer-Maria ich weiß und das geht ja in Ordnung,das von mir geschriebene ist hier im Thema voll OT aber mittlerweile in Europa traurige menschenverachtende Realität...alles oben im Sozialismus wohl nie dagewesene soweit ich mich gut erinnern kann. Wie war das doch gleich nochmal Interessierter mit dem "Menschenverachtend?" Ich kann dir da echt nicht folgen in der Denke.
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 18. November 2012, 00:03

Edelknabe hat geschrieben: Da denke ich immer so bei mir, also Bettler aller Coleur hast du da nie gesehen, Obdachlose, nicht das ich wüsste, Tafeln auch Fehlanzeige, Kinderarmut was war denn bitteschön KA?


Nun, Rainer, das stimmt. Und trotz der Tatsache, dass es das (noch) nicht gab, trotz der Tatsache, dass man die Menschen über den Kapitalismus täglich informierte, rannten alle weg oder demonstrierten für Veränderungen.

Leider kann ich dir nicht beweisen, dass man diese Zustände innerhalb der nächsten 5 Jahre auch in der DDR gespürt hätte, aber ich bin überzeugt davon, das es so gekommen wäre. Es würde aussehen wie das Armenhaus Europas....ähnlich arm wie heute Cuba ist. Die Braunkohlebagger hätten ganze Regionen vernichtet, die Autobahnen hätte man an den Westen verkauft, weil man sie nicht mehr instandhalten könnte, die Neubauten der 70er Jahre würden aufgrund des Investitionsstaus auseinanderfallen, vom riesigen Heizbedarf durch fehlende Dämmung und undichte Fenster nicht zu reden. Man könnte das fortführen.

Vollkommen ist kein System, aber das der DDR liegt nun auf dem Müllhaufen der Geschichte, es hatte ausgedient, war den Bedingungen nicht mehr gewachsen und das Volk tauschte es ein gegen Freiheit, Chancen der Selbstbestimmung und ein besseres Leben. Und die meisten konnten das auch verwirklichen.

Und heute, 23 Jahre später würde die Mehrheit immer noch so entscheiden. Auch wenn das System nicht mehr so gút ist wie es mal war.....trotzdem bin ich froh, dass du heute nicht noch dein Blutplasma nach einem normerfüllten Arbeitstag gegen Devisen für die Genossen spenden musst....womit wir wieder beim Thema wären.
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon Huf » 18. November 2012, 09:25

Naja, Edelknabe, manch User bekommt auch Unbehagen, wenn Du allerorten Deine Huldigungen auf die sozialistische DDR verbreitest. Die von Dir erlebten paradiesischen Zustände in der DDR, das wissen wir alle, führten zum ökonomischen Desaster.

Ich glaube, Du meinst immer Dein glückliches privates Leben in jener Zeit, das Du in der DDR erlebt hast.
Übrigens würde ich auch nicht erwarten, dass ein heute glücklicher Mensch die gegenwärtigen Umstände in Deutschland kritiklos lobpreist!

VG Huf [hallo]
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon Merkur » 18. November 2012, 09:45

Die Bezirks- und Kreisärzte hatten in ihrem Territorium natürlich eine herausragende Bedeutung. So gaben sie beispielsweise in manchen Fällen den ersten Anstoß bei der Aufdeckung von (Tötungs-)Verbrechen, ärztlichen Kunstfehlern usw., die sonst als natürliche Todesfälle durchgegangen wären.
Erinnert sei beispielsweise auch an die vorbildliche Anordnung über die ärztliche Leichenschau und Leichennachschau in der DDR und die Möglichkeit der sog. Verwaltungsssektion.
Wie wichtig auch die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsorganen war, zeigt der Fall eines Kreisarztes, der das MfS über die auffällige Sterblichkeitsrate und andere Unstimmigkeiten auf einer bestimmten Station in einem Krankenhaus informiete. Durch die Untersuchung der Fälle stellte sich letztendlich heraus, dass hier medizinisches Personal nachgeholfen hatte.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 18. November 2012, 12:53

Mit dem Text gestern Abend Huf meinte ich aber meine Person nicht unbedingt, ich meinte die Zustände. Hast du sie so gesehen, damals, die vielen Bettler, armen Kinder, Tafeln....usw in der DDR? Also ich nicht. Jörgs Argumente kann ich auch nicht so Recht gelten lassen, zumal eine reformierte DDR(frei von alten Herren und ihren Schäferhunden) und ohne Übernahme durch den Westen andere Wege gegangen wäre, garantiert nicht den Weg der heutigen menschenverachtenden Zustände.

Genau diese menschenverachtenten Zustände, die mit dem Zerfall des sozialistischen Block über Nacht aber auch mit dem Hammer dreinhauten das es nur so krachte.Wie kann Interessierter von Mverachtend reden wenn ich doch all das nicht erlebt habe und na gut, es gab schwere Fehler im Staate DDR, auch Menschenrechtsverletzungen aber eine Allgemeinabqualifizierung des System Sozialismus unter Menschenverachtend als nein,tut mir ja leid das ich da widersprechen muss, das geht mir doch etwas zu weit, so meine ich doch recht überzeugt und mit gutem Gewissen.

Rainer-Maria aber wir sind damit OT, sollten vielleicht einen Extrafred aufmachen?
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon inel » 18. November 2012, 13:01

Merkur hat geschrieben:Die Bezirks- und Kreisärzte hatten in ihrem Territorium natürlich eine herausragende Bedeutung. So gaben sie beispielsweise in manchen Fällen den ersten Anstoß bei der Aufdeckung von (Tötungs-)Verbrechen, ärztlichen Kunstfehlern usw., die sonst als natürliche Todesfälle durchgegangen wären.
Erinnert sei beispielsweise auch an die vorbildliche Anordnung über die ärztliche Leichenschau und Leichennachschau in der DDR und die Möglichkeit der sog. Verwaltungsssektion.
Wie wichtig auch die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsorganen war, zeigt der Fall eines Kreisarztes, der das MfS über die auffällige Sterblichkeitsrate und andere Unstimmigkeiten auf einer bestimmten Station in einem Krankenhaus informiete. Durch die Untersuchung der Fälle stellte sich letztendlich heraus, dass hier medizinisches Personal nachgeholfen hatte.


Ist das eine bloße Tatsachenschilderung oder soll das dazu dienen, die ansonsten wohl eher weniger akzeptalen Tätigkeiten dieser besonderen Ärzte insgesamt zu rechtfertigen?
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon Merkur » 18. November 2012, 13:17

inel hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:Die Bezirks- und Kreisärzte hatten in ihrem Territorium natürlich eine herausragende Bedeutung. So gaben sie beispielsweise in manchen Fällen den ersten Anstoß bei der Aufdeckung von (Tötungs-)Verbrechen, ärztlichen Kunstfehlern usw., die sonst als natürliche Todesfälle durchgegangen wären.
Erinnert sei beispielsweise auch an die vorbildliche Anordnung über die ärztliche Leichenschau und Leichennachschau in der DDR und die Möglichkeit der sog. Verwaltungsssektion.
Wie wichtig auch die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsorganen war, zeigt der Fall eines Kreisarztes, der das MfS über die auffällige Sterblichkeitsrate und andere Unstimmigkeiten auf einer bestimmten Station in einem Krankenhaus informiete. Durch die Untersuchung der Fälle stellte sich letztendlich heraus, dass hier medizinisches Personal nachgeholfen hatte.


Ist das eine bloße Tatsachenschilderung oder soll das dazu dienen, die ansonsten wohl eher weniger akzeptalen Tätigkeiten dieser besonderen Ärzte insgesamt zu rechtfertigen?


Natürlich sind das Tatsachen. Ich will und muss hier nichts rechtertigen. Ich weise lediglich darauf hin, dass diese Ärzte Aufgaben und Funktionen wahrgenommen haben, die durchaus im Interesse der Bürger gewesen sein dürften.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon Interessierter » 18. November 2012, 14:44

Merkur und damit wolltest du alles das rechtfertigen was nun überhaupt nicht im Interesse der Bürger war? Es wiederholt sich in jeder Diktatur, daß deren Anhänger oder sogar Handlanger, immer versuchen aus dem Haufen Schmutz noch etwas positives herauszusuchen. Bei Adolf war es dann halt der Autobahnbau oder die Reisen Kraft durch Freude ( KdF ) und anderes.

Das es genügend Ärzte in der DDR gab, die sogar mehr als ihre Pflicht taten, hat doch niemand bestritten. Da mußt Du keine Selbstverständlichkeiten erwähnen, wie daß ein Arzt Auffälligkeiten an die zuständige Behörde weitergibt. Das passiert in aller Welt jeden Tag und dazu benötigt niemand eine Verpflichtung dem Geheimdienst gegenüber.

Genau wie das SED Regime seinerzeit das Verstrahlungsrisiko gegenüber ihrem Volk verklärt hat, genauso versuchst Du noch heute, die große Palette von DDR - Unrecht und Menschenrechtsverletzungen zu beschönigen.

Die rechtschaffenen Bürger der DDR sind von Deinen Genossen 40 Jahre belogen und betrogen worden, selbst diejenigen, die anfangs auch den Sozialismus wollten, da spielt es keine Rolle ob Du auch heute noch Verklärung betreibst.

Anstatt Buchlesungen von vorbestraften Generälen zu besuchen, solltest Du einmal Deine Thesen, die Du hier anonym im Internet verbreitest, auf einem Treffen von ehemaligen politischen Gefangenen kundtun.
Da würde ich direkt noch richtig reiselustig werden.

[grins]
Interessierter
 

Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon Merkur » 18. November 2012, 15:13

Interessierter hat geschrieben:
Anstatt Buchlesungen von vorbestraften Generälen zu besuchen, solltest Du einmal Deine Thesen, die Du hier anonym im Internet verbreitest, auf einem Treffen von ehemaligen politischen Gefangenen kundtun.
Da würde ich direkt noch richtig reiselustig werden.

[grins]


Vielleicht lade ich Dich ja mal ein. [grins]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon inel » 18. November 2012, 18:59

Diese jetzt vorgebrachte Argumentation von Merkur zu den Bezirks- und kreisärzten erinnert mich an eine andere Argumentation zur Tätigkeit des Mfs im Allgemeinen, die ich hier schon mal gelesen habe: Da versuchte man, die Tatsache dass das MfS sich auch (erfolgreich) an der Aufklärung schwerer Krimnalverbrechen (Mord, Vergewaltigung, sexueller Mißbrauch v. Kindern u.s.w.) beteiligte, dazu heran zu ziehen, die Tätigkeit des MfS insgesamt zu rechtfertigen.
inel
 

Re: Bezirksärzte in der DDR

Beitragvon Merkur » 19. November 2012, 06:52

inel hat geschrieben:Diese jetzt vorgebrachte Argumentation von Merkur zu den Bezirks- und kreisärzten erinnert mich an eine andere Argumentation zur Tätigkeit des Mfs im Allgemeinen, die ich hier schon mal gelesen habe: Da versuchte man, die Tatsache dass das MfS sich auch (erfolgreich) an der Aufklärung schwerer Krimnalverbrechen (Mord, Vergewaltigung, sexueller Mißbrauch v. Kindern u.s.w.) beteiligte, dazu heran zu ziehen, die Tätigkeit des MfS insgesamt zu rechtfertigen.


Nochmal: Ich möchte hier nichts rechfertigen. Es geht einzig und allein um die Benennung von Fakten, die oft und gern vergessen werden.
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