Huf hat geschrieben:Offen gesagt, ich habe lange gezögert, mich hier zu äußern. Nein, ich bin kein "Experte", aber ich kenne die Verhältnisse zu DDR-Zeiten und heute, allerdings nur in unserer "vergessenen" Region.
Ohne hier pathetisch wirken zu wollen, wird die Altenpflege in absehbarer Zukunft ein heißes Eisen werden, weil, man bedenke unsere demographische Entwicklung!
Was ich in DDR-Zeiten gesehen habe als junger Assistenzarzt, ist nicht beschreibbar, weil in jeder Ecke jeden Forums lauern ehemals privilegierte Amokschützen, die uns der Lüge bezichtigen.
In einem ehemaligen Gutshaus des storchenreichsten Dorfes Deutschlands befand sich zu Zeiten von Herrn Honecker und Co. ein Pflegeheim. Baulich schon total heruntergekommen.
Es gab dort einen gruseligen Keller, in dem sich pflegebedürftige Menschen, meist alt und/oder geistig behinderte Menschen befanden. Aus Gründen des Anstandes beschreibe ich jene fäkalbelastenden Zustände nicht näher!
Da das dortige Personal unserem Kreiskrankenhaus personell unterstand, wußte jede Schwester, jeder Pfleger, Rü...dt ist die Strafkolonie! Wenn wir Pat. aus jenem Heim in unserer Klinik aufnehmen mussten, z.B. Schenkelhalsfraktur o.ä., kümmerten sich alle um jene armseligen Menschen, die oft weinten oder anders ihre tief empfundene Dankbarkeit für Zuwendung, ein liebes Wort oder auch die Reinigung ihres Körpers, äußerten.
Die Pflegeeinrichtungen in der ehemaligen DDR und heute sind keinesfalls vergleichbar, egal in welcher Hinsicht!
Dafür lege ich beide Hände ins Feuer!
VG Huf
Huf hat geschrieben:Ich setze fort, aber erst nach einer erholenden Nacht, okay?
VG Huf
ex-maja64 hat geschrieben:Scheint etwas einzuschlafen diese Thema hier, finde es eigentlich Schade.
Aber habe auch Verständnis, die Pflege heutzutage damit kommen wohl hier die wenigsten in Berührung.
Und ich finde es auch abschäulich wenn man sie auch hier in diesem Forum, über dieses Thema in die alten Ost-West/ West-Ost Befindlichkeiten begibt.
Bei meiner Mutter wird wie jedes Jahr, auch wieder im neuen Jahr ihr "Hausmedikus" am ersten Arbeitstag im neuen Jahr anrücken, um von ihr die Praxisgebühr abzukassieren.
Aber bevor hier auch wieder ein Aufschrei durchs Forum geht, mir ist es bekannt das ein Hausarzt von dieser "Gebühr" nicht das Geringste hat.
Mario
Wosch hat geschrieben:
Nun heißt der von @Zicke eingestellte Fred aber "UNTERSCHIED IN DER ALTENPFLEGE DDR, BRD UND HEUTE"
Schönen Gruß aus Kassel.
ex-maja64 hat geschrieben:Wosch hat geschrieben:
Nun heißt der von @Zicke eingestellte Fred aber "UNTERSCHIED IN DER ALTENPFLEGE DDR, BRD UND HEUTE"
Schönen Gruß aus Kassel.
Da hast du wohl recht Wolfgang, aber genau wie im Beitrag von Huf....vermisse ich auch in deinem, die Sicht auf die Pflege in der BRD und Heute.
Mario
Wosch hat geschrieben:Da du mich auf meine Enthaltsamkeit über die Pflege in der BRD angesprochen hattest will ich das jetzt auch mal umgekehrt von Dir wissen. Was hattest Du denn für Erfahrungen mit der Pflege behinderter oder alten Menschen in der DDR?
ex-maja64 hat geschrieben:Wosch hat geschrieben:Da du mich auf meine Enthaltsamkeit über die Pflege in der BRD angesprochen hattest will ich das jetzt auch mal umgekehrt von Dir wissen. Was hattest Du denn für Erfahrungen mit der Pflege behinderter oder alten Menschen in der DDR?
Wolfgang, als ein in der DDR gut erzogenener Mensch, möchte ich dir natürlich keine Antwort schuldig bleiben.
Also Pflege in der DDR, so wie ich sie persönlich erlebte, die fand im häuslichen Bereich statt. Das war damals noch möglich, weil die Mehrzahl der Menschen noch Arbeit in der Nähe ihres Wohnortes fand.
Meinen Großeltern bzw. meinen Eltern, wäre es nie in den Sinn gekommen, meine beiden Urgroßmütter (1881 bzw. 1885 geboren und Anfang der 70er gestorben) in ein Pflegeheim zu geben.
Auch als mein Großvater (1977) und meine Großmutter (1980) starben, wurden sie nach längerem Krankenhausaufenthalten, bei uns zu Hause, bis zu ihrem Tod von der Familie gepflegt.
Wie du sicher interessiert gelesen hast, schrieb ich schon in einem vorhergehenden Beitrag, dass in der DDR im Punkto Pflegeheime vieles im Argen lag.
Ich habe das natürlich auch selber erleben dürfen, als ich beruflich mal im Sonneberger Annastift (ein kirchliches Altenheim) war.
Ich habe auch meine Mutter, solang es ging zu Hause bei uns betreut.
Aber bei fortschreitender Alterdemenz und Makkuladegeneration, war ich im Frühjahr 2009, nach einem Oberschenkelhals- und Handgelenksbruch bei ihr, am Ende meines Lateins angelangt. Zumal ich täglich mehrere zig Kilometer zu meinem Arbeitsplatz unterwegs bin.
Ich hoffe mal ich habe deine Frage ausreichend beantwortet, von deiner Seite hatte ich etwas mehr zu diesem Thema erwartet, nachdem du dich ja in diesen Thread eingebracht hast.
Mario
Zicke hat geschrieben:wie war eigentlich die Heimversorgung und der Umgang mit den Pflegefällen in Heimen.
Zu DDR Zeiten kann ich leider nichts sagen, aber eventuell hat hier jemand so etwas in der Familie erlebt.
Ich kann aber zu dem Heute nichts positives sagen, da sehe ich noch so viel Licht nach oben . Heime werden zu Hunderten aus dem Boden gestampft um Gelder ab zufassen aber für die Pflege und das Personal ist nichts über. Die Zustände sind teilweise Menschen unwürdig.
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