West - Berlin in den " Achtzigern "

Re: West - Berlin in den " Achtzigern "

Beitragvon dein1945 » 3. September 2018, 10:53

HPA hat geschrieben:
Ich selbst durfte jährlich ein Führungszeugnis der Polizei vorlegen, damit meine Firma beim BA oder Senat arbeiten durfte, heute darf jeder Dödel dort
arbeiten weil für die Preise sich keiner mehr findet !


Na zumindestens auf Flughäfen und in kerntechnischen Anlagen ist es immer noch so. Mittlererweile sogar noch verschärft.

Sprich, ein Führungszeugnis reicht schon lange nicht mehr.


Es ging dabei weder um Flughäfen noch kerntechnische Anlagen, ganz einfach, um Umbauten in Schulen bzw.
Reparaturen. Oder die gefühlte 25zigste Asbestsanierung des Steglitzer-Kreisel. Und das obwohl ich für die Ämter 30 Jahre tätig, war zum Schluß habe ich mir das nicht mehr angetan und habe
auch überlebt. Ich habe mich immer gefragt was soll der Blödsinn, man kannte sich !

Achim
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Re: West - Berlin in den " Achtzigern "

Beitragvon augenzeuge » 3. September 2018, 11:32

Die Zeiten hatten sich in den 80er Jahren geändert. Siehe auch Thema des Threads.
Ich hatte keine Probleme in Sicherheitsbereiche hinein zu kommen.
War kein Grenzoffizier und kam nicht aus der Ostzone, [laugh] sondern DDR. Ja, die Sprache war auch anders.
Später konnte ich als Mitarbeiter eines großen Energie Unternehmens überall hin. Ich hatte dafür auch unterschrieben.
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Re: West - Berlin in den " Achtzigern "

Beitragvon Dr. 213 » 3. September 2018, 17:01

dein1945 hat geschrieben:Mache ich doch mal, mitte der sechziger Jahre, Kaserne der US-Army Berlin-Lichterfelde. Baustelle alle vorgesehenen Mitarbeiter trafen sich auf der Baustelle.
Dann wurden wir in einen Raum geführt und es wurde gefragt wer aus der Ostzone kommt ! Kein Zutritt auf das Gelände !
Das gleiche etwa 1979 Flughafen-Tempelhof, Militärischer Bereich !
Mitte der 70er Baustelle Jülich, Forschungsinstitut kein Zutritt von ehemaligen DDR Bürgern in bestimmte Bereiche, Firma mußte vorher eine Liste mit allen
Mitarbeitern einreichen, inkl. Kopie des PA !
1985 vorbereitene Arbeiten und Baustelleneinrichtung im Hahn-Meitner-Institut (HMI) Berlin-Wannsee kein Problem, aber als es ans Hauptgebäude ging,
Sicherheitsüberprüfung, mein ehemaliger Grenz-Uffz. bekam keinen Zutritt, erst nach dem Mauerfall kam im Frühjahr 90 der Sicherheitsbeauftragte,
nun darf auch Herr XY, da war der Käse schon gegessen, die Baustelle war für uns erledigt, für den Aufbau des Forschungsreaktors waren andere zuständig !

Gruß Achim


Für Jülich war das auch sehr richtig, wie sich nach dem Übertritt von Stiller einige Jahre später zeigte.
Jülich war seinerzeit u.a. Zielobjekt des MfS Offiziers Werner Stiller.

Der Historiker Dr. Müller-Enbergs ist wohl auch etwas durch das Thema Industriespionage zu seiner heutigen Tätigkeit hingeführt worden.

Es gab im Westen auch Geheimschutzbeauftragte in gefährdeten Firmen.
Und wenn man dem Glauben soll, waren damals sogar Briefträger angehalten, verdächtige Beobachtungen zu melden.

Also so ganz weg geschaut hat man damals im freien Teil Deutschlands wohl auch nicht.
Das ich da keine Probleme hatte kann ich also nicht verallgemeinern. Wieder was dazu gelernt.

Herzlichst
Dr. 213
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