ok pentium,
du meintest wohl eher nen schönen samstag,
was mich gespannt auf den morgigen sonntag warten lässt.
gruß vs
tom-jericho hat geschrieben: Boa äh, vertippt, aber DDRITTEN lasse ich jetzt aber wirklich so stehn.
pentium hat geschrieben:Hier mal eine kurze Zeitschiene!
Am 15.03.1990 wurde der "Deutsche Fernsehfunk" der DDR vom Ministerrat in den "statuarischen Grundsatzreglungen" zu einer unabhängigen, öffentlich-rechtlichen Einrichtung erklärt.
Am 05.04.1990 trat der "Deutsche Fernsehfunk" (DFF) als gleichberechtigter Partner dem Satellitensender "3SAT" (bisher ZDF, ORF und SRG) bei. Der "DFF" beteiligt sich ab sofort mit etwa 5% (später ca. 25%) an der Programmgestaltung.
Am 17.04.1990 wurden in den beiden "DFF"-Programmen die ersten Werbeblöcke gesendet. Vermarkter der Werbezeiten ist die französische "Information et Publicité" (IP).
Am 13.08.1990 nahmen die ersten der fünf Regional-Fernsehprogramme des "DDR-Fernsehens" ihren Sendebetrieb auf. Die Standorte der neuen Landessender befanden sich in Rostock, Halle, Dresden und Gera. Für den Berlin-Brandenburger Raum wurde zunächst Berlin-Adlershof die Federführung übertragen, da die technischen Voraussetzungen in Potsdam noch nicht bis zur Sendefähigkeit gediehen waren.
Am 03.10.1990, mit Inkrafttreten des Einigungsvertrages, verlor der "DFF" wieder seine öffentlich-rechtliche Eigenständigkeit und wurde, zusammen mit dem "Rundfunk der DDR" und der Sende- und Studiotechnik der Deutschen Post, als so genannte staatsunabhängige, rechtsfähige Einrichtung weitergeführt.
Am 15.12.1990, um 19:58 Uhr, erfolgte die erste Stufe der Abschaltung des "DFF".
Das "Erste Deutsche Fernsehen" übernahm die Senderkette des bisherigen "DFF 1". Die Sendeleistungen der früheren grenznahen Sender Brocken (Kanal 6) und Inselsberg (Kanal 5) wurde später verringert.
Gleichzeitig wurde in der Nacht vom 14. auf den 15. Dezember die Farbfernsehnorm von SECAM auf PAL umgestellt.
Der Deutsche "Fernsehfunk DFF 1" war damit Geschichte.
Grundlage hierfür war der Artikel 36 des Einigungsvertrages. Dieser legte außerdem fest, dass die Einrichtung mit sämtlichem Programmmaterial, Liegenschaften, Mitarbeitern und sonstigem Eigentum bis spätestens 31.12.1991 aufgelöst sein muss.
Die Volkskammer der DDR hatte vor der Wiedervereinigung keinen eigenen Rundfunkbeauftragten bestimmt. So wurde nun Rudolf Mühlfenzl (CSU) als Rundfunkbeauftragter bestimmt, der die Leitung und folglich auch die Abwicklung übernahm.
Der DFF nutzte weiterhin die reichweitenschwächere UHF-Senderkette von "DFF 2" zur Verbreitung der DFF Länderkette.
Am 31.05.1991 gründeten die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen den "Mitteldeutschen Rundfunk (MDR)" mit Sitz in Leipzig.
Das Land Mecklenburg-Vorpommern trat dem "Norddeutschen Rundfunk (NDR)" bei.
Der "Sender Freies Berlin (SFB)" sendete für das gesamte Berlin und Brandenburg.
Am 12.10.1991 gründete das Bundesland Brandenburg den "Ostdeutschen Rundfunk (ODR)", welcher etwa zwei Wochen vor Sendebeginn in "Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg (ORB)" umbenannt wurde.
Am 31.12.1991, 24:00 Uhr wurde auch der Sendebetrieb des Deutschen Fernsehfunks "DFF 2" eingestellt. In einer "Ansprache des Rundfunkbeauftragten Rudolf Mühlfenzl zur ab 0 Uhr gültigen Rundfunkordnung in Ost-Deutschland", die am 31.12.1991, 19:50 Uhr, ausgestrahlt wurde, rechtfertigte Mühlfenzl die Abschaltung des DFF ein letztes Mal.
Damit war der gesamte "Deutsche Fernsehfunk" Geschichte.
Am 01.01.1992, 0:00 Uhr nahmen die neuen Anstalten:
"Mitteldeutscher Rundfunk (MDR)"
"Norddeutscher Rundfunk (NDR)"
"Sender Freies Berlin (SFB)"
"Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg (ORB)"
den Sendebetrieb auf den Frequenzen des ehemaligen "DFF 2" auf.
Nachtrag zum ZDF:
Das ZDF wurde sofort in PAL ausgestrahlt? Und im Dezember 1990 auf einigen Kanälen der 3. Kette aufgeschaltet.
mfg
pentium
pentium hat geschrieben:Natürlich war das nicht gewollt, VS!
Zitat:
Eines stand jedoch von vornherein nie zur Debatte: Eine gemeinsame Sendeanstalt für die fünf ostdeutschen Länder und Berlin habe man nie gewollt, erklärt Biedenkopf. Dies hätte eine erneute "Deutsche Teilung" bedeutet. Solche Überlegungen hätten keinerlei Bezug zur deutschen Geschichte gehabt...]
Morgen mehr zum Thema.
Schönen Sonntag
und gute Nacht
augenzeuge hat geschrieben:tom-jericho hat geschrieben: Boa äh, vertippt, aber DDRITTEN lasse ich jetzt aber wirklich so stehn.
Nicht vertippt, die Tatstatur hat vielleicht nen Sprachfehler, nicht schlimm.
AZ
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