Vor 30 Jahren wurde der DFF eingestellt

Alles zu Radio und Fernsehen in beiden deutschen Staaten

Vor 30 Jahren wurde der DFF eingestellt

Beitragvon pentium » 28. Dezember 2021, 14:22

Vor 30 Jahren ereignete sich ein großer Medienumbruch im Osten: Der ehemalige Staatsfunk der DDR verschwand vom Bildschirm. Wie war das damals?
https://www.digitalfernsehen.de/news/me ... lt-585795/
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Vor 30 Jahren wurde der DFF eingestellt

Beitragvon augenzeuge » 28. Dezember 2021, 14:36

Wie lang ist ein „Ulb“ oder ein „Schnitz“? Genau, so lang, wie es dauert, bis man nach Beginn einer Rede von Walter Ulbricht oder einer Sendung von Karl-Eduard von Schnitzler den Ausknopf gefunden hat.

[laugh] Super.

Aber es stimmt, warum musste sozialistisches TV meist so öde und langweilig sein. [blush]
Aber es gab Ausnahmen!!
https://fernsehjuwelen.de/gesamtkatalog ... serie-rose
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Re: Vor 30 Jahren wurde der DFF eingestellt

Beitragvon Danny_1000 » 28. Dezember 2021, 15:25

Warum der DFF abgeschaltet wurde, darüber kann man jetzt lange diskutieren.
Fakt ist: In den letzten beiden Jahren seines Bestehens habe ich den Sender sehr oft und auch gerne gesehen. So viel Pluralismus, Meinungsfreiheit und wirklich unabhängige Berichterstattung habe ich seitdem im Deutschen Fernsehen nie wieder erlebt. Für mich war der Sender damals ein wertvoller Begleiter in den Wendewirren und das beste Informationsmedium.
Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben
dafür einsetzen, dass du es sagen darfst !
(Evelyn Beatrice Hall 1868; † nach 1939)
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Re: Vor 30 Jahren wurde der DFF eingestellt

Beitragvon Icke46 » 28. Dezember 2021, 17:07

Danny_1000 hat geschrieben:
(….)


So viel Pluralismus, Meinungsfreiheit und wirklich unabhängige Berichterstattung habe ich seitdem im Deutschen Fernsehen nie wieder erlebt.

(….)



Da muss ich Dir recht geben. Einen derartigen Pluralismus wie in der Zeit von November 1989 bis zur Abschaltung 1991 hat es weder davor noch danach im deutschen Fernsehen gegeben. Da konnte man sehen, was Fernsehen kann, wenn man es nur lässt.

Vermutlich ist das auch einer der Gründe, wenn nicht der Hauotgrund, aus dem der Sender vom Netz musste. Schade drum.
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Re: Vor 30 Jahren wurde der DFF eingestellt

Beitragvon Bahndamm 68 » 28. Dezember 2021, 18:12

So richtig mitreden kann ich über dieses Fernsehen nicht.
Aber wo liegen die Unterschiede der beiden letzten Jahre vom DFF und der heutigen Zeit.
Mit großer Überzeugung, sie mussten es ja auch ausführen, haben sie vor der Wende berichtet.
Und nach der Wende?
Waren es die Wendehälse?
Hätte man in den Neuen Bundesländer gern einen Rundfunkbetrag bezahlt? Ich mit Sicherheit nicht. Es fehlte in jedem Fall, zu mindestens für mich, das Vertrauen objektiver Berichterstattung.
Dies habe ich aber heute in ARD, ZDF und den dritten Programmen, obwohl auch hier zum Teil eine gewisse Parteienrichtung zu erkennen ist. Sehr deutlich feststellen ist dies in der Karnevalszeit, wo wer rot oder schwarz tickt.

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Re: Vor 30 Jahren wurde der DFF eingestellt

Beitragvon Icke46 » 28. Dezember 2021, 18:51

Nun ja, „eine gewisse Parteienrichtung“ ist schob eine Untertreibung [smile] . Ein wesentliches Qualifikationsmerkmal der Chefredakteure und Fernsehdirektoren ist schon das Parteibuch. Da kann ein anderer Journalist noch so gut recherchieren und schreiben, wenn er nicht das richtige Parteibuch oder noch schlimmer, gar kein Parteibuch hat, wird er nichts.

Schönes Beispiel ist der bayrische Rundfunk: Wieviele Chefredakteure in der bisherigen Zeitt seines Bestehens waren nicht Mitglied der CSU? Und die von einer Partei, die gerade mal 38 % der bayrischen Wähler repräsentiert….
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Re: Vor 30 Jahren wurde der DFF eingestellt

Beitragvon pentium » 28. Dezember 2021, 20:37

Bahndamm 68 hat geschrieben:So richtig mitreden kann ich über dieses Fernsehen nicht.
Aber wo liegen die Unterschiede der beiden letzten Jahre vom DFF und der heutigen Zeit.
Mit großer Überzeugung, sie mussten es ja auch ausführen, haben sie vor der Wende berichtet.
Und nach der Wende?
Waren es die Wendehälse?
Hätte man in den Neuen Bundesländer gern einen Rundfunkbetrag bezahlt? Ich mit Sicherheit nicht. Es fehlte in jedem Fall, zu mindestens für mich, das Vertrauen objektiver Berichterstattung.
Dies habe ich aber heute in ARD, ZDF und den dritten Programmen, obwohl auch hier zum Teil eine gewisse Parteienrichtung zu erkennen ist. Sehr deutlich feststellen ist dies in der Karnevalszeit, wo wer rot oder schwarz tickt.

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Was soll die Frage mit dem Rundfunkbeitrag? In der DDR gab es bekanntlich Rundfunkgebühren! Mit der Wiedervereinigung wurden die Rundfunkgebühren in Ostdeutschland zunächst auf 19 Mark erhöht und bis 1995 allmählich an das westdeutsche Niveau angepasst.
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Re: Vor 30 Jahren wurde der DFF eingestellt

Beitragvon Bahndamm 68 » 28. Dezember 2021, 22:43

pentium hat geschrieben:
Bahndamm 68 hat geschrieben:So richtig mitreden kann ich über dieses Fernsehen nicht.
Aber wo liegen die Unterschiede der beiden letzten Jahre vom DFF und der heutigen Zeit.
Mit großer Überzeugung, sie mussten es ja auch ausführen, haben sie vor der Wende berichtet.
Und nach der Wende?
Waren es die Wendehälse?
Hätte man in den Neuen Bundesländer gern einen Rundfunkbetrag bezahlt? Ich mit Sicherheit nicht. Es fehlte in jedem Fall, zu mindestens für mich, das Vertrauen objektiver Berichterstattung.
Dies habe ich aber heute in ARD, ZDF und den dritten Programmen, obwohl auch hier zum Teil eine gewisse Parteienrichtung zu erkennen ist. Sehr deutlich feststellen ist dies in der Karnevalszeit, wo wer rot oder schwarz tickt.
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Was soll die Frage mit dem Rundfunkbeitrag? In der DDR gab es bekanntlich Rundfunkgebühren! Mit der Wiedervereinigung wurden die Rundfunkgebühren in Ostdeutschland zunächst auf 19 Mark erhöht und bis 1995 allmählich an das westdeutsche Niveau angepasst.

Ich glaube schon, dass dies eine berechtigte Frage vom Rundfunkbeitrag ist. Die DDR, es gab sie nicht mehr. Bist du der Meinung, alles wurde privatisiert und somit sollte der DFF zu einer Anstalt des Öffentlichen Rechts werden? Wenn möglichst noch mit Suddel Ede als Chefredakteur.
Wohl kaum.
Alles, was in den Regalen als Produkt der ehemaligen DDR war, blieb liegen. (Heute sind die Produkte wieder gefragt - alles was oben reinkommt und unten wieder rauskommt). Warum sollten nun die Menschen in den Neuen Bundesländern sich weiterhin vom DFF informieren lassen, wo das Vertrauen fehlte.
Die Zeiten haben sich geändert.
Wenn ich heute den MDR sehe, dann hat es da eine Kulturrevolution gegeben. Die machen ein Spitzenprogramm.
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Re: Vor 30 Jahren wurde der DFF eingestellt

Beitragvon Icke46 » 28. Dezember 2021, 23:41

Bahndamm 68 hat geschrieben:

(….)

Wenn ich heute den MDR sehe, dann hat es da eine Kulturrevolution gegeben. Die machen ein Spitzenprogramm.


Das liegt bestimmt daran, dass die Intendantin des MDR die Tochter des ersten Sekretärs der SED-Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt und die Ex-Gattin eines DDR-Militärstaatsanwalts ist [grins] .
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Re: Vor 30 Jahren wurde der DFF eingestellt

Beitragvon Danny_1000 » 29. Dezember 2021, 08:07

icke46 hat geschrieben:
Bahndamm 68 hat geschrieben:

(….)

Wenn ich heute den MDR sehe, dann hat es da eine Kulturrevolution gegeben. Die machen ein Spitzenprogramm.


Das liegt bestimmt daran, dass die Intendantin des MDR die Tochter des ersten Sekretärs der SED-Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt und die Ex-Gattin eines DDR-Militärstaatsanwalts ist [grins] .


@Icke, was Du alles so weißt, erstaunlich.

Der MDR, ein Wiederholungsprogramm des ewigen Kessel Buntes. Aber wir sind ja beim DDR- Fernsehen. Was mich damals wieder zum ehemaligen DFF geführt hat, waren viele neue Sendeformate, die es so im Westen nicht gab und die zahlreichen neuen und jungen Gesichter. Maybrit Illner, heute eine Haus- und Hofjournalisten des ZDF, machte damals in ELF 99 mit.

Federführend waren hierbei die neuen Intendanten Hans Bentzien von 1989 bis 1990 und Michael Albrecht von 1990 bis 1991.
Insbesondere letzterer sorgte für bis dahin nie genannte Freiräume in der Arbeit der Mitarbeiter. So erzählte es mir einer der Redakteure im DFF.
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Re: Vor 30 Jahren wurde der DFF eingestellt

Beitragvon Olaf Sch. » 29. Dezember 2021, 09:31

Sind nicht die Sendeanstalten dann in die ARD eingegliedert worden? RBB MDR usw? Aber ich gebe zu, ein Thema, welches mich nicht wirklich interessiert.
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Re: Vor 30 Jahren wurde der DFF eingestellt

Beitragvon Icke46 » 29. Dezember 2021, 10:31

Danny_1000 hat geschrieben:
(….)

@Icke, was Du alles so weißt, erstaunlich.

(….)




Naja, die Vita von Frau Wille ist ja bekannt und unter anderem in der Wikipedia nachzulesen. Ich habe damit auch kein Problem, weil ich der Meinung bin, dass sich jeder Mensch weiterentwickeln kann, so dass man eigentlich nicht mit „ollen Kamellen“ um die Ecke kommen sollte.

Ich fand es nur etwas belustigend, dass Bahndamm 68 sich einerseits mit Grausen schüttelt, weil der DFF weiter der Sender von KEvS war 7nd andererseits den MDR toll findet, dessen Intendantin 1986 zum Revanchismus in der BRD schrieb:“Im politischen und ideologischen Arsenal des Monopolkapitals nimmt der Revanchismus einen gewichtigen Platz ein.“

Ob sie nun in ihrem derzeitigen Job immer noch den Revanchismus bekämpft?
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Re: Vor 30 Jahren wurde der DFF eingestellt

Beitragvon augenzeuge » 29. Dezember 2021, 11:34

icke46 hat geschrieben:... dessen Intendantin 1986 zum Revanchismus in der BRD schrieb:“Im politischen und ideologischen Arsenal des Monopolkapitals nimmt der Revanchismus einen gewichtigen Platz ein.“

Ob sie nun in ihrem derzeitigen Job immer noch den Revanchismus bekämpft?


Unbedingt, sie wurde womöglich nur abgelenkt und hat sich etwas dabei unabsichtlich in der Richtung verdreht. Ok, für 275.000 EUR im Jahr kann das schon mal passieren. [grins]

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Re: Vor 30 Jahren wurde der DFF eingestellt

Beitragvon pentium » 29. Dezember 2021, 11:58

augenzeuge hat geschrieben:
icke46 hat geschrieben:... dessen Intendantin 1986 zum Revanchismus in der BRD schrieb:“Im politischen und ideologischen Arsenal des Monopolkapitals nimmt der Revanchismus einen gewichtigen Platz ein.“

Ob sie nun in ihrem derzeitigen Job immer noch den Revanchismus bekämpft?


Unbedingt, sie wurde womöglich nur abgelenkt und hat sich etwas dabei unabsichtlich in der Richtung verdreht. Ok, für 275.000 EUR im Jahr kann das schon mal passieren. [grins]

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Re: Vor 30 Jahren wurde der DFF eingestellt

Beitragvon Olaf Sch. » 29. Dezember 2021, 12:03

Also ich war on topic... Aber die Nachfolgesendeanstalten gehören doch auch zum Thema?!
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Re: Vor 30 Jahren wurde der DFF eingestellt

Beitragvon zoll » 29. Dezember 2021, 12:53

Wem das Angebot der Öffentlichen nicht reicht kann doch gerne ausweichen zu den Privaten und sich dort mit Werbung und teils Verblödung einlullen lassen.
DFF habe ich ab und an gerne an der Grenze gesehen und DDR Rundfunk auch gern mit dem Grenzerradio empfangen. Allerdings war der Informationsanteil in den dort ausgestrahlten Sendungen recht gering.
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Re: Vor 30 Jahren wurde der DFF eingestellt

Beitragvon pentium » 29. Dezember 2021, 12:54

AkkuGK1 hat geschrieben:Also ich war on topic... Aber die Nachfolgesendeanstalten gehören doch auch zum Thema?!


Na gut reden wir von den Nachfolgern:
Am 1. Januar 1992 nahmen ORB - heute RBB - und MDR den Betrieb auf. Ganz im Norden übernahm der NDR.
Habe damals nicht verstanden, wieso die MV-ler einfach dem NDR beigetreten sind. Sie wollten wohl keine Ossis mehr sein, zumindest die, die zu entscheiden hatten.
Mit dem MDR bin ich recht zufrieden, und glücklicherweise sind die Sendungen dank Satellit bundesweit empfangbar, so dass auch in den Westen migrierte Ossis ihr Programm sehen können. Da Teile Thüringens und das südliche Sachsen-Anhalt kulturell und historisch eigentlich zu Sachsen gehören, ist die sächsische Dominanz zu verschmerzen. Der Fehler wurde schon bei der Neugründung der Bundesländer gemacht, da kann der Rundfunk nichts dafür. Allerdings kann ich verstehen, dass Börde und Altmark wie Süd- und West-Thüringen sich nicht so richtig beim MDR zu Hause fühlen. Dazu gibt es - zumindest beim MDR - "Unterwegs in... (Bundesland)" oder es gab Geschichte Mitteldeutschlands, wo aus dem gesamten Sendegebiet Themen kommen, "Fakt ist" reih-um aus den drei Ländern etc., also nicht nur Sachsen/Sachsen/Sachsen...

Das rbb-Programm ist, gelinde gesagt, ausbaufähig, einzelne gut gemachte (Reise-)Dokus bestätigen die Regel. Beim NDR finde ich immer öfter interessante Dokus und Berichte, auch aus Vorpommern, ich habe das Gefühl, die bessern sich.
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Re: Vor 30 Jahren wurde der DFF eingestellt

Beitragvon steffen52 » 29. Dezember 2021, 12:59

zoll hat geschrieben:Wem das Angebot der Öffentlichen nicht reicht kann doch gerne ausweichen zu den Privaten und sich dort mit Werbung und teils Verblödung einlullen lassen.
DFF habe ich ab und an gerne an der Grenze gesehen und DDR Rundfunk auch gern mit dem Grenzerradio empfangen. Allerdings war der Informationsanteil in den dort ausgestrahlten Sendungen recht gering.

Ein Glück das die Öffentlichen vor 20 Uhr keine Werbung bringen! [laugh]
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Re: Vor 30 Jahren wurde der DFF eingestellt

Beitragvon pentium » 29. Dezember 2021, 13:08

steffen52 hat geschrieben:
zoll hat geschrieben:Wem das Angebot der Öffentlichen nicht reicht kann doch gerne ausweichen zu den Privaten und sich dort mit Werbung und teils Verblödung einlullen lassen.
DFF habe ich ab und an gerne an der Grenze gesehen und DDR Rundfunk auch gern mit dem Grenzerradio empfangen. Allerdings war der Informationsanteil in den dort ausgestrahlten Sendungen recht gering.

Ein Glück das die Öffentlichen vor 20 Uhr keine Werbung bringen! [laugh]
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Ist ja Werbung für die Zielgruppe:

Revitive
"Hallo Klaus, wie geht es Dir? Du brauchst Revitive."


Ist aber eine andere Baustelle....
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Re: Vor 30 Jahren wurde der DFF eingestellt

Beitragvon pentium » 1. Januar 2022, 11:23

Und heute startete vor 30 Jahren das Programm des MDR.
Ein Rückblick...
"Hier ist der Mitteldeutsche Rundfunk" - 30 Jahre MDR | MDR.DE
https://www.mdr.de/nachrichten/video-dr ... f04ff.html

Natürlich etwas durch die rosarote Brille betrachtet.
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Re: Vor 30 Jahren wurde der DFF eingestellt

Beitragvon Danny_1000 » 1. Januar 2022, 14:26

Ich schaue mir öfters im MDR „Fakt ist aus…“ sowie Sendungen an, die etwas mit Geschichte zu tun haben. Selten das 19 Uhr Regionalmagazin. Ansonsten ist der MDR nach meinem Empfinden wirklich etwas für die ganz Alten und die DDR- Fans. Da bevorzuge ich dann doch lieber das INTERNET, ZDF Info, Arte oder PHOENIX.
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Re: Vor 30 Jahren wurde der DFF eingestellt

Beitragvon ratata » 3. Januar 2022, 15:09

augenzeuge hat geschrieben:
icke46 hat geschrieben:... dessen Intendantin 1986 zum Revanchismus in der BRD schrieb:“Im politischen und ideologischen Arsenal des Monopolkapitals nimmt der Revanchismus einen gewichtigen Platz ein.“

Der MDR macht ein Programm für die Generation über 70. Ansonsten liegt er für mich weit hinter 3Sat oder Arte.
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Zähle nun auch schon zur Generation der über 70 jährigen . Seit 1965 gab es für mich nur die öffentlich rechtlichen von ARD und ZDF . Die des DDR Fernsehens waren Nebensache . Die Tagesschau 20h war das Bindeglied zur Anschauung in die Welt .
Dann in den 89 /90 da war die Sendung elf 99 , die Sendung die die Schanddaten der SED in der DDR verbreitete .
Trotzdem war die Tagesschau die ARD der Sender ,den wir all abendlich um 20 h sehen .
Aber vorher wird sich wenn möglich 18 45 h RTL und dann der Regionalsender Sachsen- Anhalt Heute 19 h bis 19 45 h angeschaut . Diese Sendung wird von einigen Moderatoren schon über Jahre gestaltet . Mir kommt es so vor , als hätte der MDR nur einen bestimmten Personenkreis der davor in Frage kommt . Schaltet man nebenbei zum NDR - Niedersachsen , so merkt man schon welche Welten zwischen den Sendern stecken . Da gibt die weiblichen Moderatorinnen im MDR -- die Wetterfeen .an der Spitze Frau Koschak .... ich möchte mal wissen , wer für die Kleiderordnung dieser Frau , zuständig ist .. Mal tritt sie in ihrer Wettersendung wie Rotkäppchen auf , mal ganz in weiß wie der letzte Engel ,der aus den Wolken gefallen ist . Dann wieder als sei sie vom Köthener Karnevalszug . Ihre beiden Vertretungen führen genauso ihre Wettersendung , durch , wie sie es von einem Vorturner erlernt haben ,Die ganze Mimik zeigt es von beiden .
Oft habe ich an den MDR öffentlich geschrieben , sie möchten ihre Tontechniker mal zu Ohrenarzt schicken . MDR sendet in HD , aber der Ton den die dazu Senden , da brummeln Kommentatoren , das kann mein Fernseher und Sony - Anlage nicht verkraften .
Also von mir aus ,könnte der MDR -Abgeschaltet werden . MfG ratata
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