Stalin

Stalin

Beitragvon Berliner » 23. Juli 2010, 19:50

Stalin (1/4)
Die Revolution

Ein Film von Hartmut Kaminski

Als Ende Oktober 1917 in Zeitungen und Flugblättern Lenins neue Regierung vorgestellt wird, sehen die Bewohner des riesigen russischen Reichs zum ersten mal ein Foto des Mannes, der ihre Zukunft bestimmen sollte: Jossif Wissarionowitsch Dschungaschwili, genannt Stalin, 38 Jahre alt, Berufsrevolutionär.

Seinen Posten im "Rat der Volkskommissare", so nennt sich die Regierung der Revolution, verdankt Stalin - wie viele Politiker heute auch - eher dem Regionalproporz als seiner überragenden Bedeutung. Der Georgier repräsentiert die nichtrussischen Nationalitäten im Vielvölkerstaat.

Bis zur Revolution hat Stalin den größten Teil seines Erwachsenenlebens in den Gefängnissen des Zarenreichs und in der Verbannung verbracht. Außer wenigen Jugendbildnissen des Musterschülers und Zögling eines Priesterseminars, existiert von ihm nur eine stattliche Galarie von Polizeifotos.

Stalins steile Karriere beginnt wenige Jahre nach der Revolution: 1922 wird er Generalsekretär der bolschewistischen Partei, ein wenig beliebter Posten, den erst Stalin zu ungeheurer Machtfülle ausbauen wird. Dieser Aufstieg zur Macht vollzieht sich vor dem Hintergrund der Revolutionsjahre vom Staatsstreich der Bolschewiki 1917 bis zur Gründung der Sowjetunion 1922. Die frühe Zeit der Sowjetmacht ist geprägt von Not, Hunger und Elend des Bürgerkriegs, dem Millionen Menschen zum Opfer fallen. In manchen Gegenden Russlands gab es sogar Kannibalismus.

Zum ersten Mal sind in diesem Film Aufnahmen vom legendären Aufstand der Kronstädter Matrosen zu sehen. Am Schluss der Sendung steht Lenins Beerdigung.


Quelle: Stalin (1/4) Die Revolution
DVD: Stalin - Von der Revolution zur Supermacht
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Re: Stalin

Beitragvon Berliner » 23. September 2010, 04:46

Stalin (2/4)
Dorf und Fabrik

Ein Film von Hartmut Kaminski

"Ganz Rußland ist ein Dorf", sagt der russische Dichter (und Literatur-Nobelpreisträger) Iwan Bunin noch zu Anfang des Jahrhunderts. Auch 20 Jahre später leben vier von fünf Einwohnern der jungen Sowjetunion, meist als bettelarme Bauern, auf dem Lande.

Stalins Ziel: Aus dem armen Bauernland einen mächtigen Industriestaat zu machen. Mit einem großen Sprung, einem gewaltigen Kraftakt in kurzer Zeit soll das geschafft werden. Gegen den Rat fast aller Experten werden die Bauern innerhalb weniger Jahre in die Kolchosen gezwungen.

Wer sich wehrt, wird deportiert. Hunderttausende, vielleicht Millionen Bauern kommen dabei um. Parallel dazu beginnt der Aufbau der Industrie, die forcierte Ausbeutung der naturschätze des gewaltigen Landes unter unvorstellbaren Entbehrungen, mit gewaltigen Rückschlägen werden gigantische Industriewerke wie Magnitogorsk aus dem Boden gestampft.

Zum ersten Mal kann in diesem Film Stalins Krieg gegen die Bauern ausführlich dokumentiert werden. Tonaufnahmen vom ersten Schauprozeß in der Sowjetunion, dem Verfahren gegen die sogenannte "Industriepartei" sind ebenfalls bisher noch nie gezeigt worden.


Quelle: Stalin (2/4) Dorf und Fabrik
DVD: Stalin - Von der Revolution zur Supermacht
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Re: Stalin

Beitragvon karl143 » 23. September 2010, 07:57

Zu Stalin fällt mir gerade folgendes ein: Stand gestern in der HAZ. In Russland regt sich Empörung weil in irgendeinem russischen Schulbuch Stalin verherrlicht würde. Dort sind nur seine positiven Seiten (gab es die überhaupt ?) aufgeführt. Die negativen (Ermordungen, Verbannungen usw.) hingegen nicht.
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Re: Stalin

Beitragvon augenzeuge » 23. September 2010, 08:45

Der gute Wladimir Lenin hatte das Regime geschaffen, um der Menschheit das ewige Glück zu bescheren, der böse Stalin hatte die Lehren des guten Lenin verraten. Unter seiner fast 30jährigen Herrschaft stieg die Sowjetunion zur Weltmacht auf. Sein eigenes Volk versklavte der Diktator Stalin und ließ es im Namen des Sozialismus grausam bluten: Allein in der Ukraine starben in einem Jahr Millionen Menschen.

Weiterlesen: http://www.gulag.hu/stalin_und_der_gulag_staat.htm

AZ
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Re: Stalin

Beitragvon Berliner » 24. September 2010, 03:09

Stalin (3/4)
Der große Terror

Ein Film von Hartmut Kaminski

Im Bolschoitheater lauscht ein Mann verzaubert den gefühlvollen Klängen von Tschaikowskys "Schwanensee", schaut wie hypnotisiert den graziösen Bewegungen des Ballett-Ensembles zu. Dann geht er in seinen Arbeitsraum im Kreml und unterzeichnet Todesurteile gegen einstige Kampfgefährten.

Blutiger Höhepunkt der Stalinschen Herrrschaft ist die Periode des "Großen Terrors" in der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre. Fast alle Altbolschewiken, Lenins Mitkämpfer aus den jahren des Exils fallen ihm zum Opfer, ebenso wie prominente Wissenschaftler und Künstler und praktisch alle führende Militärs. Mit ihnen werden Millionen einfacher Sowjetbürger als "Schädlinge", "Saboteure" und "Spione" erschossen oder in die Straflager geschickt.

Ein riesiger Lagerkomplex entsteht, der "Archipel Gulag". Zwangsarbeiter schuften unter mörderischen bedingungen in den Bergwerken Ostsibiriens, bauen Straßen und Staudämme. Doch auch die normalen Arbeiter werden in ein strenges Zwangssystem eingegliedert: Drakonische Strafen für mangelnde Arbeitsleistungen, Fehlen am Arbeitsplatz und Trunkenheit werden eingeführt. Auf der anderen Seite erhalten die "Bestarbeiter", die alle Normen überbieten, bis zu zwölfmal mehr Lohn als ihre Kollegen. Stalin meint, wer besser arbeitet, soll auch besser leben.

Bisher unbekannte Filmaufnahmen von den Lagern des "Archipel Gulag", vom Prozeß gegen den berühmten bolschewistischen Politiker Nikolaj Bucharin und von Stalin selbst sind in dieser Folge zu sehen.


Quelle: Stalin (3/4) Der große Terror
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Re: Stalin

Beitragvon Edelknabe » 24. September 2010, 20:06

Karl, die positiven Seiten Stalins, so deine Aussage und "gab es die überhaupt?"
Was war mit dem Sieg der Sowjetunion und ihrer Verbündeten über den Hitlerfaschismus? Alles schon vergessen Karl aus dem Westen und entschuldige, ich musste das mal so direkt schreiben, denn viel scheint bei dir in der Schule nicht hängengeblieben zu sein, zumindest nicht im dürftigen Geschichtsunterricht West?
Augenzeuge, dummerweise fällst du in Karls dumme unüberlegte Äußerungen mit ein. Schade, eigentlich Jörg, hätte ich dir mehr Intelligenz zugetraut und nicht so ein primitives Geschichtsbild wie von unserem Karl.

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Re: Stalin

Beitragvon augenzeuge » 24. September 2010, 20:19

Nun, Rainer, bevor du an unserem Geschichtsbild rummäkelst, solltest du dich lieber mit wissenschaftlichen Fakten beschäftigen und dir die Frage stellen, ob du wirklich recht hast.

Dazu brauch man allerdings etwas mehr als das DDR-Geschichtsbuch.....dachte, dass hättest du inzwischen erkannt.

Lies das mal und dann sage mir was hier falsch ist.
http://www.gulag.hu/stalin_und_der_gulag_staat.htm

Für die Wahrheit kann ich nichts. Tut mir leid.

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Re: Stalin

Beitragvon Edelknabe » 24. September 2010, 20:54

Was hier falsch ist, bei diesem Text des Stephane Courtois, tut mir leid Jörg, das wäre, als wenn Linamax im alten Forum einen Text über meine Weltanschauung schreiben würde und der Knabe, ältere Knabe kann mich auf den Tod nicht ausstehen, so habe ich es nicht nur im Gefühl, das ließ er auch so sinngemäß mal in einer privaten PM anklingen.
Das strotzt vor ...ich mag es garnicht schreiben?
Stalin mag gewesen sein wie er war/wollte, er war in meinen Augen genau richtig für die UdSSR, zumindest im Zeitraum 1939-1945, denn ohne seine klare und straffe Politik wärst du heute der Enkel vom SS-Opa Jörganter, der Ältere, blutbefleckt bis in die dritte Generation, schuldbeladen und Karl eventuell dein treuer dummer Untergebener, ein williges Werkzeug, um aber in jedes Land auf unserem Kontinent die krankhaften Phantasien..."Sarrazinphantasien" der damaligen Nazis bringen zu wollen.
Tut mir ja leid, das ich den Exbundesbänker mit ins Spiel brachte und ich denke, er nimmt es mir nicht übel und ja, wo er teilweise Recht hat, da hat er Recht, aber wie man die Gene und Bildung und Intelligenz mit ins Spiel bringt, da sag ich, der Mann sollte wirklich noch einmal in sich gehen, ehe er weitere Bücher verfasst?
Junge, was hast du nur behalten vom Sozialismus, der dir als junger Mensch alle, fast alle Möglichkeiten bot und vielleicht war es dein Stolz, dein dummer Stolz, denn es gehören immer Zwei dazu?
Vielleicht stellst du noch einen Adolf Hitler über einen Stalin, das würde mich mittlerweile überhaupt nicht mehr wundern?
Habe gerade noch dazu gelesen, auch du ABV bist kein Stück besser in der Betrachtung der Geschichte als ein Augenzeuge und tut mir ja leid, wenn ich es so direkt schreiben muss.
Die X Millionen Toten des zweiten Weltkrieg würde es schütteln bei eurer Beiden...und jetzt entschuldigt dummen und primitiven Ansichten der damaligen Geschichte.

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Re: Stalin

Beitragvon Edelknabe » 24. September 2010, 22:15

Andere Völker Uwe, und ich möchte hier keinem Volk zu nahe treten, ich stelle sogar Titos Truppen vor die Amerikaner und um einmal bei den Amis zu bleiben....Wann landeten sie in der Normandie, Ende 1944?
Ohne vorher Stalin zu bitten, seine Offensive an der ....vorzuziehen?
Ich meine fast, es hätte keiner Amerikaner gebraucht, um Adolf Hitler und seine Steigbügelhalter zu liquidieren, das hätten die Sowjets ganz alleine geschafft, vollkommen ohne Verbündete und ohne Frage, die Waffenlieferungen der Amis an Stalin stelle ich hier nicht in Frage, denn ohne sie hätte es wahrlich nicht so gut für die Freunde ausgesehen?
Nochmal, wer trug die Hauptlast im zweiten Weltkrieg...Uwe, der Ami doch nicht etwa?

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Re: Stalin

Beitragvon karl143 » 24. September 2010, 22:17

Edelknabe hat geschrieben: Alles schon vergessen Karl aus dem Westen und entschuldige, ich musste das mal so direkt schreiben, denn viel scheint bei dir in der Schule nicht hängengeblieben zu sein, zumindest nicht im dürftigen Geschichtsunterricht West?
Augenzeuge, dummerweise fällst du in Karls dumme unüberlegte Äußerungen mit ein. Schade, eigentlich Jörg, hätte ich dir mehr Intelligenz zugetraut und nicht so ein primitives Geschichtsbild wie von unserem Karl.

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Edelknabe hat geschrieben:Stalin mag gewesen sein wie er war/wollte, er war in meinen Augen genau richtig für die UdSSR, zumindest im Zeitraum 1939-1945, denn ohne seine klare und straffe Politik wärst du heute der Enkel vom SS-Opa Jörganter, der Ältere, blutbefleckt bis in die dritte Generation, schuldbeladen und Karl eventuell dein treuer dummer Untergebener, ein williges Werkzeug, um aber in jedes Land auf unserem Kontinent die krankhaften Phantasien..."Sarrazinphantasien" der damaligen Nazis bringen zu wollen.


Edelknabe, bist du heute abenda auf Drogen oder verabreicht dir deine Frau irgendwelche Pillen das du deine verbalen Agressionen an uns ausläßt damit sie ihre Ruhe vor dir hat? Außer Beleidigungen und Unterstellungen kommt da garnichts mehr bei dir. Der Geschichtsunterricht im Westen ist schlecht, dann werden die anderen hier beleidigt und ihnen unterstellt, das die Geschichte sowieso anders war als alle denken. Nur der Rainer-Maria hat die Weisheit mit dem Löffel verabreicht bekommen und weiß alles ganz genau. Und dann bekommt der ABV gleich bei dem Rundumschlag auch noch sein Fett ab. RM, ich hätte von dir eigentlich mehr erwartet. Aber so wie du dich hier gibst, schätze ich dich als verbitterten Menschen ein, der 1989 immer noch nicht verarbeitet hat und in einer virtuellen Traumwelt lebt. Rainer-Maria, träume weiter. Auf deinen Quatsch werde ich künftig nicht mehr antworten. Kannst dich ja selber vor einem Spiegel stellen.
karl143
 

Re: Stalin

Beitragvon Edelknabe » 24. September 2010, 22:35

Karl, ich war selten so nüchtern aber es schaudert mich und fast könnte ich meinen, ihr möchtest doch die Geschichte neu schreiben, vollkommen neu schreiben.
Also Adolf war der Gute und Stalin der Böse...richtig? Und Deutschland musste sich verteidigen gegen die bolschewistische jüdische Übermacht...ne, ne, alter BGS-Schützler, jetzt unterstell ich dir mal eine Flasche zuviel.Erinnert mich gut an alte Frontzeitungen meines Vaters, die ich sorgfältig abgeheftet habe....hießen glaube ich "Frontberichterstatter"
Hätte ich die Erzählungen meines Vaters nicht, könnte ich doch fast euren Schwachsinn(entschuldige) glauben, denn der Alte war vor Ort, damals von 1941-44, dann nochmal von 1944-49 im schönen Russland und der konnte erzählen, zumal er gut unterscheiden konnte, wer ihm da die "Mehrjahre" in russischer Kriegsgefangenschaft eingebracht hatte?
Glaub du mal weiter an deinen Schwachsinn, mein Freund und eh, das legt alles fern von irgendwelchen Beleidigungen, das ist nur Klartext.

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Re: Stalin

Beitragvon Berliner » 25. September 2010, 05:15

Stalin (4/4)
Supermacht Sowjetunion

Ein Film von Hartmut Kaminski

Als sich im Sommer 1945 die "großen drei" in Postdam treffen, um die Nachkriegsordnung festzulegen, ist Stalin auf dem Höhepunkt seines internationalen Ansehens.

Durch den Sieg über Hitlers Deutschland wird die Sowjetunion zur Supermacht. Stalin exportiert sein System in alle Länder, die von der roten Armee besetzt worden sind. Er meint zwar "für die Polen sei der Kommunismus wie der Sattel für die Kuh", das hindert ihn aber nicht daran, in ganz Ost-Mitteleuropa die demokratischen Regierungen zu stürzen. In den Jahren davor musste Stalins Staat freilich seine härteste Bewährungsprobe bestehe: Trotz des schändlichen Hitler-Stalin Pakts überfallen die Deutschen die Sowjetunion.

Unter ungeheuren Opfern gelingt es der Roten Armee, den Feind zurückzudrängen. Allein in Leningrad sterben mehr Menschen als die amerikanische, britische und französische Armee im ganzen zweiten Weltkrieg an Opfern zu beklagen haben. Auch im Krieg geht die Liquidierung der "Feinde" der Sowjetmacht weiter. Ein besonders trauriges Kapitel bildet die Erschießung von 20.000 polnischen Offizieren in Katyn und anderen Lagern. In dem Film wird zum ersten Mal das Originaldokument gezeigt, mit dem Stalin die Massenerschießung in Katyn befohlen hat.

Als Stalin 1953 stirbt, erreicht die Verehrung seiner Untertanen den letzten Höhepunkt; selbst Gefangene in den Straflagern weinen um den "großen Führer" und "weisen Vater" der Menschheit.Diese vierte und letzte Folge der Stalin Serie endet mit den Folgen des Stalinismus für das Russland von heute.


Quelle: Stalin (4/4) Supermacht Sowjetunion
DVD: Stalin - Von der Revolution zur Supermacht
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Re: Stalin

Beitragvon karl143 » 25. September 2010, 08:33

Wir wollen auch nicht vergessen, wie Stalin innerhalb von Rußland mit den ehemaligen Übersiedlern aus Schwaben und Hessen umgegangen ist, welche unter Zarenzeiten ins Land geholt worden waren. Zwangsdeportierungen, hohe Haftstrafen zum Teil nach 5min. Gerichtsverhandlungen, Zwangsarbeit. Die Zahl der Bewohner Russlands welche durch Stalin umgekommen ist liegt lt. Historikern weit über einer Million. Seine Geheimdienste haben in den besetzten Ländern Osteuropas gnadenlos Angst und Schrecken verbreitet. Mein Vorschreiber sollte sich mal bei älteren Nachbarn umhören. Er schämte sich nicht einmal, die KZ seines ehemaligen Feindes Hitlers zu benutzen, um Menschen dort verrecken zu lassen. Wie man darauf kommen kann, das jemand der über solche Dinge schreibt, damit Hitler glorifiziert, kann ich nicht nachvollziehen. Aber es gibt eben Menschen, die raffen es eben nicht, eine objektive Sicht der Dinge zu haben.
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Re: Stalin

Beitragvon Berliner » 27. September 2010, 04:03

Hallo Rainer-Maria,

karl143 hat geschrieben:bist du heute abenda auf Drogen oder verabreicht dir deine Frau irgendwelche Pillen das du deine verbalen Agressionen an uns ausläßt damit sie ihre Ruhe vor dir hat?


ich denke nicht, dass Du auf Drogen bist oder, dass Dir Deine Frau Pillen verabreicht. Du verlaesst allerdings mit Deinen Aussagen den Boden der Realitaet.

Edelknabe hat geschrieben:Vielleicht stellst du noch einen Adolf Hitler über einen Stalin, das würde mich mittlerweile überhaupt nicht mehr wundern?
Habe gerade noch dazu gelesen, auch du ABV bist kein Stück besser in der Betrachtung der Geschichte als ein Augenzeuge und tut mir ja leid, wenn ich es so direkt schreiben muss.


Statt Behauptungen, versuche einen einzigen Punkt von Karl, Augenzeuge oder ABV mit Fakten zu widerlegen. Falls Du das gemacht hast, ist es mir entgangen.


Hier drei Punkte, um die Person Stalin:

1. Stelle Dir vor Du hast einen Bruder, der immer nett zu Dir war. Eines Tages kommst Du nach Hause und findest Du ihn in Deinem Bett, wo er Deine Frau nagelt. Alles was Du bisher von ihm gewusst hast ist weg. Solche Faelle gibt es.

Edelknabe hat geschrieben:Stalin mag gewesen sein wie er war/wollte, er war in meinen Augen genau richtig für die UdSSR, zumindest im Zeitraum 1939-1945

2. Man koennte aus Deinem Zitat, oben, folgendes machen:
Hitler mag gewesen sein wie er war/wollte, er war in meinen Augen genau richtig für Deutschland, zumindest im Zeitraum 1933-1945

Hitler hat auch Grosses getan. Glaubst Du aber ernsthaft, angesichts seiner entsetzlichen Verbrechen, dass es sich gelohnt hat ?

3. Eine wahrlich gute Person ist mMn die: ob Freund oder Feind, Du kannst von ihr eine faire Behandlung erwarten. Denkst Du Stalin haette sich damals um einen Rainer-Maria mehr oder weniger geschert ?

Hier ein bisschen Lesestoff fuer Dich zum 20. Parteitag der KPdSU.


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Re: Stalin

Beitragvon manudave » 27. September 2010, 06:46

Manchmal glaube ich, dass du - Rainer-Maria - den Gulasch hier nur aus reiner Provokation loslässt.

Du kannst doch nicht wirklich auch nur 2% von dem glauben, was du in diesem Thread schreibst.

Selbst die rote Sarah würde vor dir zurückschrecken. [hallo]
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Re: Stalin

Beitragvon SkinnyTrucky » 27. September 2010, 21:18

Auch ich schreck davor zurück David.....weil mit Realitätssinn hat das nichts gemein.....

@ RMR....von mir aus kannste nach Chile fahren und mit Frau Honecker anstossen....mit unserem gemeinsamen Bier wird es wohl nichts......

groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Stalin

Beitragvon karl143 » 27. September 2010, 21:34

Ich habe heute mal im Netz verschiedene Seiten abgegrast und Informationen über Stalins Verbrechen gesammelt. Da kommen die verschiedenen Seite ca. auf 8 Millionen Menschen. Genaue Zahlen gibt es aber nicht. Wenn die Wissenschaftler aber von 8 Mio. ausgehen, werden wohl doch einige Millionen überbleiben. Jeder einzelne allein ist ein Verbrechen. Und wenn man solche Massenmörder auch noch verherrlicht dann hört bei mir das Verständnis auf.
karl143
 

Re: Stalin

Beitragvon S51 » 28. September 2010, 00:56

karl143 hat geschrieben:...Und wenn man solche Massenmörder auch noch verherrlicht dann hört bei mir das Verständnis auf.


Welcher von den Menschen, die hinter großen Namen der Vergangenheit stehen, war denn nach heutigen Maßstäben kein Verbrecher? Ob Augustus, Attila, Dshingis Khan, Friedrich oder sonstwer. Zur Erhaltung ihrer Macht war auch Gewalt gegen andere üblich. Woran aber erinnern wir uns heute? An diese Toten oder an Macht, Glanz und politisches Gewicht in jenen Zeiten?
Die russischen Zaren geben heute ein Abbild grenzenlosen Reichtums. Doch wer dahinter schaut, sieht oft das blanke Grauen. Der letzte Zar ist einerseits ein Beispiel für politische und militärische Unvernunft aber woran erinnern sich die Menschen? An Glanz und Macht. An Städte wie Petersburg. Wieviele Millionen Tote stehen dahinter? Wen kümmert das? Er ist heute heilig. Stalin hat aus Sicht nicht nur der Russen ein verarmtes, rückständiges Agrarland in eine Weltmacht verwandelt. Für eine begrenzte Zeit, ja. Doch wird man dies nicht ihm, sondern seinen späten Nachfolgern, besonders einem anlasten.
Stalin hat, oder, besser, seine Leute haben Weltmächte wie England und Deutschland zwischen 1919 und 1945 in die Schranken gewiesen. Na gut, er hat auch Dresche bezogen. Zum Beispiel äußerst peinlich 1939/40 in Finnland. Doch wer denkt heute daran? Die Toten sind in Russland heute schon fast vergessen, die Macht der Sowjetunion in jener Zeit aber nicht.
In ein, zwei hundert Jahren werden die Toten Stalins so wichtig sein wie jene von Augustus. Aber dass er Russland mächtig gemacht hat, wird bleiben. Ich denke, wir unterschätzen ihn noch post mortem.
S51
 

Re: Stalin

Beitragvon karl143 » 28. September 2010, 08:17

Ich gebe dir da auch Recht S51. Na klar waren Leute wie Attilla usw. auch Verbrecher. Sehe ich genauso. Hier in dem Thread ging es doch aber um Stalin. Und der wurde von RM verklärt als sei er eine Jungfrau gewesen. Und gerade das war er nicht. Er hat gegen das eigene Volk regiert, hat unter den Polen in Katyn ein Blutbad angerichtet und und und. Ich kenne sehr viele Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion. Die älteren von denen haben mir erzählt, wie sie unter Stalin in den 40er und 50er Jahren gelitten haben. Sie waren alle unschuldig, keiner hatte ein Verbrechen begangen. Hunderttausende hat er aber trotzdem zwangsumgesiedelt, mit Verboten, die Dörfer zu verlassen. Nur als Beispiel. Aber das die Russen beginnen, ihn auch schon wieder zu verehren, wundert mich nicht.
karl143
 

Re: Stalin

Beitragvon augenzeuge » 28. Oktober 2010, 20:48

Aus dem Spiegel:

Stalin war - auf seine Art - der linientreueste und begabteste Mann einer sekten- ähnlichen Partei, die beanspruchte, traditionelle Eliten zu ersetzen und die Gesellschaft durch ein bis dahin nie gesehenes wirtschaftliches, soziales und politisches Gewaltregime zu verändern: die Diktatur des Proletariats. Dieses System fiel in sich zusammen, und die Bilanz ist tragisch und katastrophal.

Daß es in sich selbst, ohne Gewalt von außen, einstürzte, beweist seine Inkompetenz sowie die Selbstgefälligkeit seiner geistigen Väter und deren Erben. Das kommunistische System hat dennoch Narben bei allen Völkern hinterlassen, die es erleiden mußten; vor allem in der ehemaligen Sowjetunion, die den Zauberlehrlingen 74 Jahre lang als Laboratorium diente.

"Die Wirklichkeit dringt nicht in die Welt des Glaubens", schrieb Marcel Proust. Lenin und Stalin waren überzeugt, daß Lehren stärker seien als die Wirklichkeit, und lange nach ihnen gibt es im Westen noch viele, die so denken.

"Tatsachen sind hartnäckig", sagte Lenin gern. Am Ende des 20. Jahrhunderts haben Tatsachen den Zusammenbruch der marxistisch-leninistischen Ideologie bewirkt, einer Ideologie, die Stalin in eine unvergleichliche Macht umgesetzt hatte.

"Daß Stalin alles recht mache, besagt: daß Stalin alles Recht macht."

ANDRÉ GIDE, FRANZÖSISCHER SCHRIFTSTELLER, 1936

"Ich kann den alten Joe Stalin ganz gut leiden. Er ist ein braver Kerl, aber ein Gefangener des Politbüros."

US-PRÄSIDENT HARRY S. TRUMAN, 1948

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Re: Stalin

Beitragvon Berliner » 31. Oktober 2010, 02:45

Hallo Joerg, vielen Dank. [rose]

augenzeuge hat geschrieben:Daß es in sich selbst, ohne Gewalt von außen, einstürzte, beweist seine Inkompetenz sowie die Selbstgefälligkeit seiner geistigen Väter und deren Erben. Das kommunistische System hat dennoch Narben bei allen Völkern hinterlassen, die es erleiden mußten; vor allem in der ehemaligen Sowjetunion, die den Zauberlehrlingen 74 Jahre lang als Laboratorium diente.

...

"Ich kann den alten Joe Stalin ganz gut leiden. Er ist ein braver Kerl, aber ein Gefangener des Politbüros."
US-PRÄSIDENT HARRY S. TRUMAN, 1948


diese zwei Statements stellen eine Dichtomie dar, die solche historischen Figuren immer begleiten.

Auf der einen Seite skrupellose Verbrecher, auf der anderen Seite mit der Faehigkeit ganze Voelker bis hin zu einem amerikanischen Praesidenten in ihren Bann zu ziehen.

Wie geht dann das ? [denken]

Duane [hallo]
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Re: Stalin

Beitragvon manudave » 31. Oktober 2010, 06:17

Berliner hat geschrieben:Hallo Joerg, vielen Dank. [rose]

augenzeuge hat geschrieben:Daß es in sich selbst, ohne Gewalt von außen, einstürzte, beweist seine Inkompetenz sowie die Selbstgefälligkeit seiner geistigen Väter und deren Erben. Das kommunistische System hat dennoch Narben bei allen Völkern hinterlassen, die es erleiden mußten; vor allem in der ehemaligen Sowjetunion, die den Zauberlehrlingen 74 Jahre lang als Laboratorium diente.

...

"Ich kann den alten Joe Stalin ganz gut leiden. Er ist ein braver Kerl, aber ein Gefangener des Politbüros."
US-PRÄSIDENT HARRY S. TRUMAN, 1948


diese zwei Statements stellen eine Dichtomie dar, die solche historische Figuren immer begleiten.

Auf der einen Seite skrupellose Verbrecher, auf der anderen Seite mit der Faehigkeit ganze Voelker bis hin zu einem amerikanischen Praesidenten in ihren Bann zu ziehen.

Wie geht dann das ? [denken]

Duane [hallo]


Denk doch nur mal an Mao, Duane.
Der amtierende US-Präsident eierte um ihn herum und versuchte ihn regelrecht auf seine Seite zu ziehen. Da war der Millionen-fache Mord an eigenen Bürgern in China völlig vergessen. Wen juckte es schon, dass Mao und Stalin zahlenmäßig ganze Völkerstämme auslöschten...

Nein, man muss sie noch bewundern. Wenn ich solche Aussagen lese, könnte ich k.... [sick]

Und ein US-Präsident, der solche Schlächter noch bewundert, verliert den letzten Respekt in meinen Augen.
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Re: Stalin

Beitragvon manudave » 31. Oktober 2010, 06:55

Hier ein interessantes Interview mit Jörg Baberowski, Professor für die Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität in Berlin:

Matthias Hanselmann: Übermorgen, am 9. Mai, feiert Russland zum 65. Mal einen Sieg, der dort der "Große Vaterländische" genannt wird: der Sieg über Hitler-Deutschland. 90.000 Soldaten werden über den Roten Platz marschieren, es wird eine Parade geben, wie sie Russland seit Langem nicht gesehen hat. Die neuesten russischen Raketen werden vorgeführt, dazu 150 Flugzeuge, auch Soldaten von den einstigen Verbündeten, also amerikanische, britische und französische Soldaten werden an der Parade teilnehmen. Im Vorfeld dieser Parade aber, da ist ein heftiger Streit entbrannt, denn teilnehmen soll auch Josef Stalin. Der Moskauer Oberbürgermeister Juri Luschkow hatte angekündigt, er werde Stalin-Plakate anbringen lassen, weithin sichtbar vor dem Bolschoi-Theater am Gorki- und im Siegespark zum Beispiel. Und nicht nur in Moskau wird Stalin präsent sein. In der Ukraine ist gerade ein Stalin-Denkmal eingeweiht worden, aus Spenden finanziert, bei dessen Einweihung zitierten Veteranen das Lob Adolf Hitlers: Stalin sei ein weitsichtiger Führer gewesen. Es regt sich Protest gegen diese Präsenz und Verklärung des Mannes, der ein Diktator und Massenmörder war. Wir sprechen mit Jörg Baberowski. Er ist für Professor für Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität Berlin. Guten Tag, Herr Baberowski!

Jörg Baberowski: Guten Tag!

Hanselmann: Sind diese Proteste gegen diese Verherrlichung Stalins in Russland nennenswert?

Baberowski: Nein, diese Proteste sind leider nicht nennenswert. Es sind Proteste, die vor allem hier im Westen auffallen, weil wir uns daran gewöhnt haben, dass es kritische Stimmen gibt, aber in Russland selbst, glaube ich, sind diese Proteste eher der Ausdruck einer Minderheitenmeinung.

Hanselmann: Also die Stalin-Verehrung nach wie vor mehrheitlich. Ist sie auch in anderen Ländern der ehemaligen Sowjetunion vorhanden oder vorwiegend in Russland?

Baberowski: Na ja, es gibt sie insbesondere dort, wo eine große russische Bevölkerung lebt, also in der Ukraine, in Kasachstan, wo also die Bevölkerung dem Verlust des alten Imperiums nachtrauert, und natürlich in Georgien, dem Heimatland des Diktators, der bekanntlich kein Russe, sondern ein Georgier war.

Hanselmann: Wie äußert sich denn dieser Stalin-Kult, ist er durchweg völlig unkritisch dem Diktator gegenüber?

Baberowski: Ich glaube, ja, er ist unkritisch dem Diktator gegenüber, aber ich glaube, damit man das richtigstellt, es hat gar nicht mit den Verbrechen des Diktators zu tun, dass er gefeiert wird, sondern der Diktator ist eigentlich eher ein Symbol für das untergegangene Imperium. Er symbolisiert vergangene Größe, an die sich Menschen erinnern, und er ist ein Symbol für den Sieg im Zweiten Weltkrieg. Und der Sieg im Zweiten Weltkrieg war eine der wenigen Ereignissen, auf die viele Menschen mit Stolz zurückblicken konnten, und es gab wenig, auf das die Bevölkerung in der Sowjetunion stolz sein konnte. Und insofern fällt es dann leicht, über alle Verbrechen des Diktators hinwegzusehen.

Hanselmann: Das ist die eine Seite, die andere ist, dass Josef Stalin für Millionen von Toten verantwortlich gemacht wird, Opfer von Exekutionen, Opfer des Gulag und so weiter. Er hat fast die gesamte russische Elite ausgelöscht, das ist bekannt. Für uns ist kaum vorstellbar, dass man einen solchen Mann überhaupt immer noch verehrt und das, wie gehört, mehrheitlich. Welche Teile der russischen Bevölkerung betreiben denn diesen Stalin-Kult?

Baberowski: Ja, der Stalin-Kult wird ja vor allem betrieben - das ist das Empörende. Und empörend ist vor allem, dass sich im Westen überhaupt niemand darüber aufregt. Das hat ja allenfalls Platz in einer Randnotiz in einer Zeitung, das ist das eigentlich Empörende. Dass das in Russland geschieht, das verwundert einen nicht, weil es keinen Elitenwechsel gegeben hat. Das kommunistische Regime hat sich von oben aufgelöst, aber es hat keinen Elitenwechsel gegeben. Und es sind die gleichen Herren, die schon vor 1991 die Politik bestimmt haben, die auch jetzt darüber entscheiden, wie das alte Imperium repräsentiert werden soll. Man könnte also sagen, dass Stalin eine Figur ist, über die dieses Regime versucht, Anhängerschaft zu mobilisieren und Größe, imperiale Größe zu repräsentieren, die verloren gegangen ist. Genau dafür setzt das Regime den Diktator ein. Und vor allen Dingen ist es auch eine Repräsentation des neuen Regimes, das sich offenkundig nicht als eine Demokratie im westlichen Zuschnitt verstehen möchte. Und dafür steht diese Figur auch.

Hanselmann: Andererseits sagt dieses neue Regime, zumindest in Form des russischen Präsidenten Medwedew, ohne diese riesigen Opfer der Roten Armee wäre Europa heute kein moderner, blühender Kontinent, es wäre wahrscheinlich ein großes Konzentrationslager. Und er hängt gleich ran: Die damalige Führung in Moskau habe das Land zwar voranbringen wollen, allerdings habe Stalin massenhaft nicht zu verzeihende Verbrechen am eigenen Volk begangen. Stellt sich also die Frage: Wie geht denn die russische Führung wirklich damit um, sind das nur hohle Worte Medwedews?

Baberowski: Ja, das sind hohle Phrasen. Das Regime hat sich ja darauf verständigt, dass einer den bösen Buben und einer den freundlichen Herrn für den Westen spielt. Die Interpretation, die Medwedew vorstellt, die kann man sehr schnell entkräften mit dem Hinweis darauf, man möchte ja gern mal wissen, was die polnischen oder tschechischen Eliten darüber zu sagen hätten, dass der Sieg der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg für den östlichen Teil unseres Kontinents eine Fortsetzung der Diktatur bedeutet hat. Und vor allem hatte es für die sowjetische Bevölkerung bedeutet, dass diese schreckliche stalinistische Diktatur fortgesetzt wurde. Das Regime ist in den 30er-Jahren geradezu am Abgrund gewesen, und der Zweite Weltkrieg war auch ein Ereignis, das es dem Regime ermöglicht hat zu überleben, das muss man auch sehen. Also in diesem Zusammenhang muss man das auch sehen.

Hanselmann: Hat es denn überhaupt eine Aufarbeitung der Rolle Russlands im Zweiten Weltkrieg, eine Auseinandersetzung mit Stalins Regime in der Sowjetunion gegeben?

Baberowski: Es hat in der Perestroikazeit, das wird oft vergessen, und in der früheren Jelzin-Ära in den 90er-Jahren hat es solche Debatten auch in Russland gegeben, unter den Historikern, unter den Intellektuellen. Der Zweite Weltkrieg allerdings ist ein Tabuthema gewesen und wird es auch bleiben, weil der Zweite Weltkrieg eben eine der ganz wenigen Identifikationssymbole für das alte Imperium gewesen ist. Man wird das nur verstehen, wenn man weiß, dass das Regime in den 60er-Jahren unter Leonid Breschnew erklärt hat, dass der Zweite Weltkrieg und der Große Vaterländische Krieg ein Ereignis war, das alle Völker der Sowjetunion und alle Menschen der Sowjetunion zusammengeschweißt hat und die Verbrechen Stalins vergessen ließ. Ich glaube, das ist von so großer Bedeutung, dass an diesem Mythos niemand rütteln möchte. Man könnte auch sagen, einmal in ihrem Leben durften Bauern Sieger sein, die ansonsten nur Schreckliches in ihrem Leben gesehen und erfahren hatten, und deshalb möchte auch niemand darauf verzichten. Das Problem ist nur, dass dieser schreckliche Diktator, dass er das Symbol genau für diese gemeinsam erreichte Leistung ist, das ist das eigentlich Schreckliche. Und das Regime setzt das bedenkenlos ein, dass die Menschen das so sehen.

Hanselmann: Herr Baberowski, wir wollen dennoch nicht verschweigen, dass es auch Proteste gibt. Wer protestiert denn gegen diesen Stalin-Kult und in welcher Form?

Baberowski: Es sind ja vor allem die Mitglieder der Gesellschaft MEMORIAL, die also die Opfer des Stalinismus vertreten, die dort protestieren. Aber wenn ich ganz offen sein soll, ist mein Eindruck, dass diese Gesellschaft und ihre Tätigkeit im Westen von größerem Bekanntheitsgrad ist als in Russland. Und ich glaube, dass der Einfluss dieser Gruppen, so ehrenhaft, wie es ist, und so sehr, wie ich diese Menschen bewundere, dass die eine größere Wirkung haben in den Ländern des Westens als in Russland. Man darf auch nicht vergessen, dass inzwischen die Medien gleichgeschaltet sind und vieles von dem, was wir hier wahrnehmen, in Russland überhaupt gar nicht präsent ist, weil es niemand mehr mitbekommt. Insofern sind diese Proteste notwendig, sie sind ehrenwert, aber sie werden nicht dazu führen, dass es zu einer Aufarbeitung kommt, weil dieses Regime insbesondere den Zweiten Weltkrieg für seine Zwecke instrumentalisiert. Und gegen den Zweiten Weltkrieg kann man nicht anreden, das ist einfach unmöglich in der russischen Öffentlichkeit. Und deshalb ist diese Verbindung zwischen Stalin und Zweiter Weltkrieg gerade die perfide Methode der Eliten, diesen Stalin als einen großen Helden zu symbolisieren.

Hanselmann: Heißt das denn, dass auch Opfer des Stalin-Systems, also Opfer des Gulag zum Beispiel, zu den Stalin-Verehrern gehören beziehungsweise deren Angehörige?

Baberowski: Ja. Und das ist auch kein Widerspruch. Das werden wir nicht verstehen, dass das so ist, aber man konnte ein Stalin-Opfer sein und ein Stalin-Bewunderer sein. Und das hängt genau mit den Erfahrungen zusammen, die die Menschen in den Jahren des Zweiten Weltkrieges gemacht hatten, und mit der Erfahrung, dass nach dem Zweiten Weltkrieg, als der Massenterror - der hörte ja im Grunde in den 40er-Jahren langsam auf, in den 50er-Jahren wurde er dann durch Nikita Chruschtschow ganz eingestellt -, dass nach den Jahren des Massenterrors man sich darauf verabreden konnte zu schweigen und Täter und Opfer in eine große Siegergemeinschaft eingeordnet werden konnten. Und weil das so war, konnte man den Diktator, der das Imperium verklammert und ein Symbol war, den konnte man als eine Symbolfigur nehmen für das gemeinsam Durchgestandene. Und so hat man das Paradoxe, dass auf der einen Seite die Opfer den Terror beklagen und auf der anderen Seite Bewunderer des Diktators sein können.

Hanselmann: Herr Baberowski, wie ernst sollte die Stalin-Verehrung genommen werden aus westlicher Sicht? Es heißt, Barack Obama habe seine Teilnahme an der Parade übermorgen abgesagt, weil Stalin überall zu präsent sei. Ist das ein gutes Signal?

Baberowski: Ja, finde ich sehr gut, ist großartig. Das fehlt mir in Europa, dass jemand die russischen Eliten darauf hinweist, dass wir solche Repräsentationen nicht dulden und dass es nicht angehen kann, dass in Gegenwart von Regierungschefs aus demokratischen Staaten ein Massenmörder repräsentiert wird, von dem auch jeder weiß, dass er ein Massenmörder war und schreckliche Dinge angerichtet hat. Gegenüber den Regierungen in Ostmitteleuropa ist geradezu eine zynische, eine zynische Repräsentation, die man nicht akzeptieren kann. Und ich bin sehr froh, dass der amerikanische Präsident sich in dieser Richtung geäußert hat.

Quelle: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/1179160/
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Re: Stalin

Beitragvon Berliner » 1. November 2010, 19:57

Hello David, vielen Dank. [rose]

manudave hat geschrieben:Denk doch nur mal an Mao, Duane.
Der amtierende US-Präsident eierte um ihn herum und versuchte ihn regelrecht auf seine Seite zu ziehen. Da war der Millionen-fache Mord an eigenen Bürgern in China völlig vergessen. Wen juckte es schon, dass Mao und Stalin zahlenmäßig ganze Völkerstämme auslöschten...

Nein, man muss sie noch bewundern. Wenn ich solche Aussagen lese, könnte ich k.... [sick]

Und ein US-Präsident, der solche Schlächter noch bewundert, verliert den letzten Respekt in meinen Augen.


ich denke es geht darum, dass wir als Menschen die Leute moegen, die uns momentan sympatisch sind. Gerade in diesen Momenten, ob richtig oder falsch, ist uns ihre Vergangenheit meist egal.

Duane [hallo]
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Talent kann es nicht - nichts ist verbreiteter als erfolglose Maenner mit Talent.
Genie kann es nicht - unbelohntes Genie ist nahezu ein Sprichwort.
Ausbildung kann es nicht - Die Welt ist voll von ausgebildeten Obdachlosen.


Beharrlichkeit und Ausdauer alleine sind allmaechtig.


-Calvin Coolidge
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Re: Stalin

Beitragvon Edelknabe » 14. November 2010, 18:18

Noch ein bißchen etwas zur Geschichte Russlands, zumal, mich hatte das Thema Kulaken einmal interessiert, deren Entstehungsgeschichte.
Ich gehe also etwas weiter zurück in der Zeit, beginne so um 1906 herum mit Textauszügen.
Die Quelle füge ich unten an, denke auch, das es ganz gut hier hereinpasst.
Die Agrarpolitik Stolypins/ Russland im Jahr 1906

Stolypin glaubte die Niederwerfung der Revolution und die Erhaltung der alten Ordnung in erster Linie durch die Entscheidung der Agrarfrage als der Hauptursache der Revolution, auf der Grundlage der Beibehaltung der ökonomischen Basis der Autokratie, also der Gutsherrenwirtschaft, erreichen zu können. Stolypins Plan einer Agrarreform bestand darin, durch Aufhebung der bäuerlichen Dorfgemeinschaften und Landlosmachung der Dorfarmut den wohlhabendsten Bauern Land zu verleihen, so dass dabei der Großgrundbesitzer nicht in Mitleidenschaft gezogen zu werden brauchte. Dies war ein weiterer Schritt auf dem preußischen Weg der kapitalistischen Entwicklung.
„ Die Vernichtung des alten Grundeigentums durch die Großgrundbesitzer ist die wirtschaftliche Grundlage des preußischen Weges“, schrieb W.I. Lenin ( Werke, Band XIV, S. 215; deutsch: Ausgewählte Werke in 12. Bänden, Bd.4, Moskau 1933, S.233).
Die Spolypinsche Politik spaltete die Einheitsfront des Bauerntums gegen die Gutsherren. Die Einführung der kapitalistischen Ordnung auf dem Lande und der Zustrom billiger Arbeitskräfte von dem immer mehr verarmten Dorfe nach der Stadt kamen den Forderungen des Bürgertums entgegen und festigten den Block, den es mit der Zarenregierung bildete.
Seine Agrarpolitik leitete St. mit der Aufhebung der bäuerlichen Dorfgemeinschaft ein. Auf Grund des Erlasses vom 9. November 1906 durfte jeder Hofbesitzer , der aus dem Gemeindeland ihm zugeteilten Grund und Boden besaß, diesen zu seinem persönlichen Eigentum erklären lassen und das Recht beanspruchen, ihn zu verkaufen, zu verpfänden usw. Als St. diesen Erlass vor der Dritten Duma vertrat, versicherte er, das der neue Grundbesitzer, der Kulak, eine Stütze für die Regierung und eine Weiterentwicklung der revolutionären Bewegung sein werde.
Die St. „ Reform“ brachte den Bauern noch mehr Elend und Hunger; sie bedeutete den Ruin der Mittelbauern und der Dorfarmut sowie eine zunehmende Ausbeutung nicht nur durch den fronherrlichen Gutsbesitzer, sondern auch durch den neuen „ schmierigen Gutsherrn“, den Kulaken. Der Erlaß vom 9. November war im Wege des Artikels 87 der Staatsgrundgesetze in dem Zeitabschnitt zwischen der Ersten und Zeiten Duma veröffentlicht worden, nachdem das Agrarprogramm der Regierung von der Ersten Duma abgelehnt worden war, wodurch deren Auflösung herbeigeführt wurde.
Dieser Erlaß fiel auch in der Zweiten Reichsduma durch und wurde dann zur nochmaligen Beratung und Bestätigung an die Dritte Duma verwiesen. Die Sozialdemokraten in der Dritten Duma enthüllten von der Dumatribüne herab das Räuberische des Erlasses vom 9. November und forderten die Übergabe des Herrenlandes an das Volk. Auch die Bauerndeputierten der Dritten Duma traten trotz ihrer politischen Rückständigkeit mit aller Entschiedenheit gegen die Agrarpolitik St. auf und setzten sich für eine vollständige Nationalisierung des gesamten Grund und Bodens und für die Beseitigung des Großgrundbesitzes ein.
Die Duma, von St. in eine „Abstimmungsmaschine“ umgewandelt, nahm die von ihm ausgearbeiteten Agrargesetze an. In den Agrargesetzen vom 14.Juni 1910 und 29. Mai 1911 war die zwangsweise Regulierung der Großgrundbesitzverhältnisse im Interesse der Kulaken und wohlhabenden Bauern vorgesehen. Das Ausscheiden aus der Dorfgemeinschaft wurde für obligatorisch erklärt; Hauptform der Bauernwirtschaft sollte das Einzelgehöft mit dem aus dem Gemeindeland aus dem Privatbesitz abgeteilten Sonderland werden.
Die Durchführung der „ Reform“ wurde einem riesigen Beamten- und Polizeiapparat übertragen.
Den aus Beamten und Gutsherren bestehenden Kommissionen zur Regulierung der Grundbesitzverhältnisse wurden diktatorische Befugnisse eingeräumt, ja sogar richterliche Funktionen übertragen.
Über zwanzigtausend Bauernkundgebungen in den Jahren 1907-1913 waren die Antwort auf die St. Agrarreform. In den Jahren 1907 und 1908 wurden aus nur sechs Gouvernements mehr als 3200 Personen in die Verbannung geschickt, da ihnen zur Last gelegt worden war, sich gegen die St. Agrargesetze aufgelehnt zu haben. 1910/ 1911 überschritt die Zahl der Bauern, gegen die Gewaltmaßnahmen ergriffen wurden, die Elftausend.
Um ihre reaktionäre Agrarpolitik besser durchführen zu können und das Kulakentum der dicht bevölkerten landwirtschaftlichen Zentralgebiete so gut wie möglich mit Land zu befriedigen, nahm die Regierung in großen Maße Umsiedlungen von Bauern aus Zentralrussland in die russischen Randgebiete vor. Der Hauptstrom der Umsiedler wurde nach Sibirien und Mittelasien geleitet. Die Umsiedlungspolitik hatte den Ruin sowohl der umgesiedelten Bauern wie der in den neu besiedelten Gebieten bereits ansässigen zur Folge. Die Zahl der Umsiedler sank von Jahr zu Jahr ( von 665000 im Jahr 1908 bis auf 108000 im Jahr 1911)
Ein sehr großer Teil der Umsiedler kehrte nach Jahren des Hungerns und des Umherirrens in die Heimat zurück und verstärkte dadurch das Dorfproletariat und die Reservearmee der Arbeit in der Stadt. Die Resultate der St. Agrarreform waren äußerst geringfügig. Von 1907-1915 wurden 2003432 Hofbesitzer mit Gemeindeland abgefunden, also noch keine 20% der Mitglieder der bäuerlichen Dorfgemeinschaften. Über 60% der Bauern, die aus der Dorfgemeinschaft ausgeschieden waren, verkauften ihr Land.
„Das einzige durchaus reale Ergebnis der St. Vernichtung des alten Grundeigentums ist die Hungersnot von dreißig Millionen Menschen“, schrieb Lenin 1912 aus Anlaß der Missernte und Hungersnot im Jahre 1911(Werke, Bd. XVI, S.14).
St. Agrargesetzgebung war nur dazu angetan, die kapitalistische Entwicklung in der Landwirtschaft zu beschleunigen und die Klassendifferenzierung auf dem Dorfe zu verstärken sowie die Klassengegensätze innerhalb der Landbevölkerung zu verschärfen. Nach der Reform von 1861 war dies ein weiterer Schritt auf dem Weg zur bürgerlichen Monarchie. Die St. Reform stellte einen Versuch dar, die Entwicklung des Kapitalismus in der Landwirtschaft auf den preußischen Weg zu lenken, wobei der gutsherrliche Grundbesitz und die Macht der fronherrlichen Gutsbesitzer erhalten blieben. Das Bauerntum in Russland war dagegen bestrebt, den amerikanischen Weg der Entwicklung des Kapitalismus in der Landwirtschaft, den revolutionären Weg der Beseitigung des gutsherrlichen Grundbesitzes und der Übergabe des gesamten Herrenlandes an die Bauern, einzuschlagen.
„ Der Agrar- Bonapartismus“, wie Lenin die Agrarpolitik Stolypins bezeichnete, erlitt einen Zusammenbruch.( s. Werke, Bd. XII, S. 377; deutsch; ebenda, Moskau 1933, S.466 f.).
Dies war in der Tat „das letzte Ventil“, durch das die Regierung die im Land aufgespeicherten Revolutionsdämpfe abzulassen versuchte, um eine weitere Explosion zu verhüten. (s. Lenin, Werke, Bd. XVI., S.89):

Quelle: Enzyklopädie der Union der sozialistischen Sowjetrepubliken 1950

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Re: Stalin

Beitragvon augenzeuge » 16. November 2010, 19:13

Stalin, seine Liebe zu Filmen und sein Mordauftrag gegen John Wayne

"Und nur im Kreml drüben ist noch Licht" dichtete einst hymnisch der deutsche Exil-Kommunist Erich Weinert für Josef Stalin, den er bei einsamer Arbeit wähnte, damit das Land ruhig schlafen sollte.

Heute weiß man es besser. Es war nicht Stalins Schreibtischlampe, die da brannte, es war der Projektor seines Heimkinos. Denn der Sowjetführer war ein fanatischer Filmliebhaber.

Aus Politbüro-Archiven und seinen persönlichen Papieren, die inzwischen ebenfalls zum Teil verfügbar sind, geht hervor, was er unter einem geglückten Abend verstand: Wenn die Politik erledigt war, schritt er zusammen mit KGB-Chef Lawrentij Berija, Außenminister Wjatscheslaw Molotow und dem Kulturpapst des Sozialistischen Realismus, Andrej Schdanow, durch die langen Kreml-Korridore ins Kino. Ein spätes Abendessen, reichlich begossen, kam danach.

Nur wenn Stalin gut gelaunt war, konnte er einen neuen Sowjetfilm riskieren: Der Chef war oberster Filmproduzent, Drehbuchautor, Regisseur und vor allem Zensor. Er änderte Filmtitel, Szenarios, Dialoge oder schrieb manchmal sogar selber Texte.

Stalin war begeistert von Filmen mit Jazzmusik. Während der dreißiger Jahre ließ er neben "Wolga-Wolga" noch drei weitere Produktionen dieser Art in Auftrag geben. Nachdem er die erste - "Lustige Burschen" von Grigorij Alexandrow - gesehen hatte, bestellte er den Regisseur zu sich, um ihn zu loben: "Ich fühle mich, als hätte ich einen Monat Ferien gehabt!"

Kam allerdings der sowjetische Diktator selber in einem Film vor, war er besonders misstrauisch. Er überwachte Alexej Kapler, den Drehbuchautor von "Lenin 1918", und ließ ihn verhaften, als sich seine Tochter Swetlana in den Schreiber verliebte. Sogar Sergej Eisenstein stand seit seinem Triumph "Panzerkreuzer Potemkin" bei Stalin im Verdacht, er sei "ein Trotzkist, wenn nicht Schlimmeres".

"Betreiben Sie ein Bordell?"
ZK-Präsidiumsmitglied Lasar Kaganowitsch (der Mann, der 1931 für die Sprengung der Moskauer Erlöserkathedrale sorgte und den der Sowjetführer spaßhaft "meinen Himmler" nannte) wollte Eisenstein erschießen lassen. Doch Stalin schützte den Regisseur als "sehr talentiert"- und gedachte das propagandistisch zu nutzen.

Im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs ließ er Eisenstein das nationale Epos "Alexander Newski" drehen, in dem Karikaturen Deutscher Ordensritter von russischen Patrioten vernichtend geschlagen werden. Während des Krieges musste der widerstrebende Eisenstein einen idealisierten "Iwan"-Film anfertigen, in dem der Schreckens-Zar dem Sowjetführer viel ähnlicher war als sich selber.

"Betreiben Sie ein Bordell, Bolschakow?" fragte der prüde Diktator seinen Minister, als in einem sowjetischen Film eine nackte Tänzerin über die Leinwand huschte. Und verließ wütend die Vorstellung.

Wegen eines innigen Kusses, der ihm zu lange dauerte, waren danach Küsse im russischen Kino für längere Zeit generell verpönt.

Es konnte gefährlich sein, im Sowjet-Film zu glänzen. Eine der beliebtesten Schauspielerinnen der Zeit, Soja Fjodorowa, hatte eine leidenschaftliche Affäre mit dem Amerikaner Jackson Tate, Marine-Attaché an der Moskauer Botschaft der damaligen Verbündeten. Der unansehnliche KGB-Chef Berija war bei ihr abgeblitzt.

Auf einem Empfang näherte sich Berija dem amerikanischen Offizier und fragte ihn tückisch lächelnd: "Unsere Schauspielerinnen gefallen Ihnen?" Tate musste die UdSSR verlassen. Soja Fjodorowa verschwand für acht Jahre im Gulag. Die gemeinsame Tochter Viktoria war kaum ein Jahr alt.

Der Diktator verlangte Tarzan
War Stalin schlecht gelaunt, tat Film-Minister Bolschakow gut daran, ein ausländisches Werk zu vorzuführen. Stalin mochte zum Beispiel Chaplin, aber er liebte auch die Gangsterfilme aus Hollywood. Zu Winston Churchill spottete er einmal über Molotow: "Der wäre in Chicago gut aufgehoben, mit dem Rest seiner Bande."

Wiederholt verlangte der Diktator nach "Tarzan" mit Johnny Weissmüller und dessen Schimpansen. Zu seinen Favoriten gehörten auch Clark Gable und Spencer Tracy. Westernfilme missbilligte Stalin aus ideologischen Gründen, aber das hinderte ihn nicht, sie immer wieder zu bestellen. John Wayne bewunderte er als einsamen, kompromisslosen Helden.

Nur eben anders als Eisensteins Talent ließ sich John Waynes Schauspielkunst nicht für die sowjetische Propaganda ausbeuten. Im Gegenteil: Stalin hielt Waynes militanten Antikommunismus für ansteckend und so gefährlich, dass er den Befehl gab, den amerikanischen Star zu ermorden.

Stalin war das reitende, schießende und stets siegende Symbol des "American Way of Life" ein Dorn im Auge. In seinem Verfolgungswahn glaubte er, Wayne sei als propagandistische Geheimwaffe gegen die Sowjetunion erfunden worden, schreibt Mann. Sie war viel subtiler als die atomare, aber nicht weniger zerstörerisch, meint der Historiker. Damit sei Wayne zu einer Bedrohung für Stalins Traum vom Sieg der Weltrevolution geworden. Grund genug für den Diktator, gedungene Mörder in Marsch zu setzen. In diesem Falle waren es zwei Exil-Ukrainer, die den Auftragsmord ausführen sollten. Das FBI kam ihnen jedoch rechtzeitig auf die Spur und stellte ihnen mit Waynes Hilfe eine Falle, schreibt der brit. Historiker Mann unter Berufung auf den Schauspieler und Regisseur Orson Welles. Die beiden Killer tappten hinein. FBI-Agenten nahmen sie fest, als sie in die Künstlergarderobe des Schauspielers auf dem
Studiogelände von Warner Bros. eindrangen.

Nun führten Wayne, die FBI-Leute und der Regisseur ihrerseits ein makabres Spiel auf. Sie schleppten die gefesselten Ukrainer an eine einsame Stelle am Pazifikstrand, wo sie sie mit einer Scheinhinrichtung zu Tode erschreckten. Anschließend empfahl Wayne, die beiden an den Kreml zurückzuschicken, auf dass man es sich dort zweimal überlege, einen derartigen Anschlag zu wiederholen. Die verhinderten Mörder wurden natürlich nicht in die Sowjetunion
zurückgeschickt. Dafür kam es kurz vor dem Tode Stalins im März 1953 noch zu einem zweiten Anschlag auf John Wayne.

Während der Aufnahmen zum Film Hondo, in dem Wayne die Hauptrolle spielte, wollten ihn Mitglieder der amerikanischen kommunistischen Partei erschießen. Auch sie wurden gestellt und verhaftet.

Der Anschlag auf John Wayne, berichtete später Stalins Nachfolger Nikita Chruschtschow, "war eine Entscheidung aus Stalins wahnsinnigen Jahren. Ich habe sie widerrufen." Die beiden Sowjetagenten sollen übrigens desertiert und in die Dienste des CIA getreten sein.

Nach dem Sieg über Deutschland hatten die Russen das Filmarchiv von Propagandaminister Joseph Goebbels geerbt. Stalin bediente sich daraus ebenso gern, wie es sein nun vernichteter Diktatorenkollege getan hatte.


Ungeklärt ist das Rollenspiel von Olga Tschechowa, der Nichte der Witwe des Dichters Anton Tschechow. Während ihre Tante, die ältere Olga Tschechowa, in Moskau an Stalins Theatern als "Verdiente Künstlerin des Volkes" gefeiert wurde, saß die Nichte Olga Tschechowa auf einem Empfang von Reichsaußenminister Ribbentrop neben Hitler und tanzte mit Graf Ciano, dem Außenminister des Duce.

Bei der Eroberung von Berlin geschah ihr nichts. Im Gegenteil. Ihr Haus wurde durch Posten der Roten Armee gesichert, ob in Anerkennung geleisteter Dienste oder aus Respekt vor dem Namen Tschechow, bleibt ungewiss. Offiziere geleiteten sie ins Hauptquartier von Marschall Schukow.

Ein Flugzeug brachte sie nach Moskau zum De-Briefing in ein sicheres Haus. Dort wurde Olga Tschechowa von Viktor Abakumow vernommen, dem Chef der militärischen Abwehr Smersh, einem der größten Scheusale im sowjetischen Polizeiapparat.

Danach durfte sie zurück nach Berlin und in ein neues Leben. Während des Krieges soll Stalin über Olga Tschechowa bemerkt haben, sie werde noch Bedeutendes leisten. Aber das ist nicht beweisbar.

Soja Fjodorowa wurde zwei Jahre nach dem Tod des Diktators endlich aus dem Arbeitslager entlassen. Sie drehte noch 40 Filme. Jackson Tate, den Vater Viktorias, sah sie erst 1976 wieder. Er war inzwischen Admiral und konnte seine Tochter nach Amerika holen.

Als kleineres Sternchen hatte Viktoria ebenfalls am russischen Film-Firmament geleuchtet. Ihre immer noch populäre Mutter wurde 1981 von einem Einbrecher erschossen, der auffallend wenig stahl. Möglicherweise hatte er andere Motive - Geschichten, wie sie das Kino schreibt, oder leider auch das Leben.

(Aus Süddeutsche Zeitung, Hamburger Abendblatt, Netzzeitung)
zusammengestellt von AZ

P.S. John Wayne starb an den Spätfolgen eines Atombombentests.
Am 19. Mai 1953, um fünf nach vier Uhr morgens, war es die Bombe Dirty Harry, die zu dem bis dato schlimmsten radioaktiven Fallout überhaupt führte. Eine Turmexplosion in 100 Metern Höhe mit einer Sprengkraft von 32 Tonnen und eine schreckliche Strahlenkatastrophe. Tausend Gis starrten in den Ball aus Feuer, der ganze 17 Sekunden lang brannte.Von den 5000 Einwohnern des nahe gelegenen Ortes St. George erkrankte später die meisten an Krebs. Unter ihnen war John Wayne.....
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Re: Stalin

Beitragvon Edelknabe » 16. November 2010, 19:56

Wenn ich das Alles so lese über Stalin, die Schauspieler-und innen, die Minister und Offiziere, die Töchter der Schriftsteller und mehr muss ich sagen:"Wie das Leben doch so spielt, so schön hoch und runter, so einfach in seiner Art und Weise".
Aus dem "Monster Stalin", so wie Ihn heute viele noch sehen wurde der liebevolle Filmfan, der ähnlich der römischen Kaiser den Daumen je nach Laune mal nach oben oder unten hielt.
Der Diktator hatte wohl doch ein Herz, so wie andere Diktatoren auch, nur zeigen können das Diktatoren nicht so öffentlich, denn sonst machen sie sich angreifbar...könnte noch Einer meinen"Der ist aber sensibel, nein, das hätte ich nicht gedacht?"

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Re: Stalin

Beitragvon manudave » 16. November 2010, 20:00

Naja Rainer-Maria,

auch der Führer hatte ein Herz im Privatleben - deswegen bleibt er trotzdem ein Massenmörder - wie Stalin.

Ganz interessant ist eigentlich in dieser Riege noch MAO zu sehen - der war sogar privat ein Sack. An dem gab es aber auch gar nix positives.
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Re: Stalin

Beitragvon Edelknabe » 16. November 2010, 20:47

David, also der Mao soll sogar viel, viel jüngere Geliebte gehabt haben, so Mädchen aus dem Volke, der Glückliche. Und sie, sein Volk liebt ihn noch heute, das ist wirklich erstaunlich?
Na, mal sehen, was sie über uns später sagen werden , die übernächste Forumsgeneration? So: " Der Manudave, das war ein ganz Schlauer, der stellte sich immer neben die Politiker, nahm sie für sich ein und siehe, seine Ziele wurden mit Hilfe von ganz oben Wirklichkeit, heute, 2033 ist er Diktator von Großdeutschland".
He, war ein Scherz, mein Freund, wenn auch ein sehr makaberer Scherz und sieh es locker. Ich werde übrigens , wenn ich die Zeit habe fortfahren mit den Texten aus dem Lexika über die UdSSR. Nächstes Thema: " Die UdSSR im Kampf für die Kollektivierung der Landwirtschaft(1930-1934).

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Re: Stalin

Beitragvon Thomas 1948 » 18. November 2010, 16:40

Guten Tag, das neue Mitglied Thomas Lindner möchte seine erste Notiz schreiben, vielleicht ist dies für manches neu.
Ich ging von 1955-1965 in die Schule in Thüringen und lernte in der Unterstufe daß der Stalin immer sein Frühstücksbrot immer mit
anderen Schülern teilte, daß er sehr fleißig war und immer in der Pause ein Buch las.
ich war in den 60 Jahren mehrmals in der SU, in der einen Stadt sah ich von weiten ein großes Stalindenkmal, also ein gr0ßer Mann mit Soldatenmantel,
Bart und schöne Frisur, war sehr erstaunt und sagte meinem Nachbar,, da vorne steht Stalin,,. Die Dolmetscherin entsetzt über meine Dummheit und
sagte ,,wir sind in einigen Minuten beim Stalin..... Na ok nach ca 5 Minuten sahen wir das Denkmal von vorne es war Gorki [peinlich]
Ca 1972 war ich in Leningrad am Strand dort sah ich einen Badegast mit Tätowierungen auf der Brust, es waren Stalin und Lenin.
1976 hatte ein Taxifahrer in Usbekistan vorne am Lenkrad ein Stalinbild hängen.
Thomas
Thomas 1948
 

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