bürger der ddr hat geschrieben:Markus Wolf, der Mann hat meine Hochachtung! Im Gegensatz zu vielen anderen hat er trotz strafrechtlichen (Siegerjustiz) Sanktionen keine Unterstellten bzw. Betroffene verraten.
bürger der ddr hat geschrieben:Markus Wolf, der Mann hat meine Hochachtung! Im Gegensatz zu vielen anderen hat er trotz strafrechtlichen (Siegerjustiz) Sanktionen keine Unterstellten bzw. Betroffene verraten.
Ein Herr Kohl mußte auch nicht in Beugehaft als er die Namen der Hintermänner bei der Parteispendenaffäre und der Geschichte mit "elf aquitaine" nicht genannt hat.....
bürger der ddr hat geschrieben:Markus Wolf, der Mann hat meine Hochachtung! Im Gegensatz zu vielen anderen hat er trotz strafrechtlichen (Siegerjustiz) Sanktionen keine Unterstellten bzw. Betroffene verraten.
Ein Herr Kohl mußte auch nicht in Beugehaft als er die Namen der Hintermänner bei der Parteispendenaffäre und der Geschichte mit "elf aquitaine" nicht genannt hat.....
bürger der ddr hat geschrieben:Ein Herr Kohl mußte auch nicht in Beugehaft als er die Namen der Hintermänner bei der Parteispendenaffäre und der Geschichte mit "elf aquitaine" nicht genannt hat.....
Spiegelkommentar 1993Markus Wolf ist kein Opfer der Justiz. Die Justiz ist ihm in den Richtern und der Richterin des Düsseldorfer Senats zum Opfer gefallen, ohne daß er dazu etwas tun mußte. Nun ist er für die einen ein Märtyrer (Modrow und Gysi waren zum Urteil erschienen), ein Beleg für die Siegerjustiz. Und für die anderen, die Opfer und Betroffenen - ist er unerträglich billig davongekommen.
steffen52-1 hat geschrieben: Was die die Stasi getan und gemacht hat, mit ihren eigenen Volk, diesen Hut muss er sich auch aufsetzen oder musste! 1
AkkuGK1 hat geschrieben:warum nichts passiert ist und warum es keine Siegerjustiz gab? Teil des Deals für die friedliche Kapitulation mit Bedingungen.
Jago hat geschrieben:Der Hund kannte mit sicherheit genug Schandtaten die im Westen auf seiner Augehöhe abliefen . Da wären unliebsame Dinge ans Tageslicht gekommen . Man ließ in da lieber in Frieden denke ich mal .
gruß Jago
Hamiota hat geschrieben:AkkuGK1 hat geschrieben:warum nichts passiert ist und warum es keine Siegerjustiz gab? Teil des Deals für die friedliche Kapitulation mit Bedingungen.
Ich glaube bei Wolf stimmt das so nicht. Er hat ein paar interessante Bücher veröffentlicht in welchen er das Geschehen damals beleuchtet. Fakt ist daß ihm von amerikanischer Seite ein hohes finanzielles Angebot gemacht wurde, nebst "neuen Leben und Identität" in den USA wenn er ihnen behilflich sei. Natürlich an den deustchen Behörden vorbei!
Er ist nicht darauf eingegangen. Für mich ein Mann mit Intelligenz, Charakter und Charisma. Ich hätte mir gewünscht er hätte seinen nicht unbeträchtlichen Einfluß in der DDR sowie in Moskau genutzt, um in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre, der DDR in ihrer Endphase, eine andere Entwicklung zu geben. Das er dies nicht getan hat, sah er wohl als das größte Versagen in seinem Leben an! Jedenfalls geht das aus seinen Büchern hervor.
Auf alle Fälle war er der Gegenpol zu den jämmerlichen Spießbürgern und Speichelleckern im Politbüro und der DDR-Nomenklatura schlecht hin.
Es ist auch jämmerlich wie einige User hier im Forum, obwohl sie weder Wolf noch seine Bücher kennen, ihn versuchen noch nachträglich zu verunglimpfen und mit Dreck zu bewerfen und zwar nur aus dem einen Grund: er diente der DDR und sah in ihr ein Alternative zum bis dahin existierenden Deutschland!
der Peter
Volker Zottmann hat geschrieben:Was mich an Wolf verwunderte war, dass er da oben wohl der Einzige war, der irgendwann in den 1980er Jahren bekannt gab, dass er nicht mehr zur Verfügung steht und sich offiziell zur Ruhe setzte. Das ist mir noch sehr schwach in Erinnerung. Die näheren Umstände nicht.
Gruß Volker
Hamiota hat geschrieben:steffen52-1 hat geschrieben: Was die die Stasi getan und gemacht hat, mit ihren eigenen Volk, diesen Hut muss er sich auch aufsetzen oder musste! 1
Ich dachte Wolf wäre der Chef der Stasi Spionageabteilung für das Ausland gewesen? Was hat diese denn genau "dem eigenen Volk" angetan?
Mit Sicherheit gab es Abteilungen welche repressiv gegen das Volk arbeiteten. Die des Markus Wolf war wohl eine der wenigen welche auch nach dem Ende der DDR ein Akzeptanz fand, in Ost wie West. Hat nicht das Bundesverfassungsgericht selbst, ehemalige HVA-Leute , welche Staatsbürger der DDR waren für straffrei erklärt?
In den meisten Ländern der Erde ist die Spionage von den anderen Sicherheitsdiensten strikt getrennt, in der DDR war es anders, da wollte Milke alles unter seiner Fuchtel haben. Daher muss man da sehr wohl differenzieren und eine Aussage wie die von Steffen52-1 finde ich einfach daneben. Sie zeugt von Ignoranz und Unkenntnis, oder Hass auf alles was nur im Entferntesten mit der DDR zu tun hatte!
Die Wertung von Jago: "der Hund" , disqualifiziert sich selbst! Kann man nicht ernst nehmen!
Wer hat hier überhaupt das Buch "DIe Troika" von Wolf gelesen? War übrigens "Bückware" in der DDR. Nicht so einfach zu bekommen!
der Peter
Volker Zottmann hat geschrieben:bürger der ddr hat geschrieben:Markus Wolf, der Mann hat meine Hochachtung! Im Gegensatz zu vielen anderen hat er trotz strafrechtlichen (Siegerjustiz) Sanktionen keine Unterstellten bzw. Betroffene verraten.
Ein Herr Kohl mußte auch nicht in Beugehaft als er die Namen der Hintermänner bei der Parteispendenaffäre und der Geschichte mit "elf aquitaine" nicht genannt hat.....
Warum Wolf schwieg, wird sich doch unserer aller Erkenntnis entziehen. Wer weiß, warum? Wer weiß, wer noch schlimmeres wusste? Wer weiß schon, ob es Trotzigkeit oder Berechnung war?
Und dann @BdDDR missfällt mir der von einer Seite inflationär benutzte Ausdruck "Siegerjustiz". Das ist Unsinn wenn man das ernsthaft niederschreibt.
Wenn es die Siegerjustiz gegeben hätte, säßen wohl heute noch Einige zu Recht im Kerker.
Gruß Volker
tom-jericho hat geschrieben:Aber das mit der 2. Hälfte der 80-er Jahre stimmt so ganz richtig nicht.
Grusz tom
augenzeuge hat geschrieben:Hamiota, du hast immer noch nicht begriffen, dass Wolf und Gorbatschow nicht eng verwurzelt waren.
Wolf hat erkannt, wohin es läuft und wusste, dass das Ende der DDR nicht aufzuhalten war. Er hätte nichts tun können und wusste das!
AZ
Wolf: Ich galt in der DDR als einer der größten Anhänger Gorbatschows, und das war ich auch. Ich habe in einem ARD-Fernsehinterview im Frühjahr 1989 auf die Frage, was ich von Gorbatschow halte, gesagt: Ich bin froh und glücklich, daß es ihn gibt. Das wurde zum Thema auf einer Sitzung des Politbüros.
Gewiß wäre in der DDR ein Prager Frühling ohne die entsprechenden Vorgänge in Moskau nicht möglich gewesen. Jedenfalls war unsere einzige Hoffnung, daß von Moskau aus ein neuer Wind wehen würde. Daß die Perestroika und Gorbatschow gescheitert sind, empfinde ich als sehr schmerzlich.
Hamiota hat geschrieben:steffen52-1 hat geschrieben: Was die die Stasi getan und gemacht hat, mit ihren eigenen Volk, diesen Hut muss er sich auch aufsetzen oder musste! 1
Hamiota hat geschrieben:tom-jericho hat geschrieben:Aber das mit der 2. Hälfte der 80-er Jahre stimmt so ganz richtig nicht.
Grusz tom
Na ja, wann denn dann? Vorher war er noch Chef der Spionage! Da konnte er sich schlecht ins öffentliche Leben einbringen.
Ich bin mir fast sicher dass Wolf und seine Spione sehr wohl sahen wohin die DDR schlitterte, mehr wie irgend jemand anders in der DDR!
Aber daß scheint wohl die Tragik aller Auslandsgeheimdienste zu sein: die eigenen Auftraggeber, die eigene Regierung ignoriert die Erkenntnisse ihrer Spione und hält sich für schlauer, allwissend und unfehlbar! Mit den entsprechenden katastrophalen Konseqenzen hinterher, wenn es meist zu spät ist!
der Peter
AkkuGK1 hat geschrieben:laut W.Leonhard war Mischka auch für den Beitritt der SBZ in die Union der sowjetischen Republik. Was zum Glück nie geschah. Der Wolf wusste auch genau über Stalins Verbrechen bescheid...
tom-jericho hat geschrieben:Hamiota hat geschrieben:tom-jericho hat geschrieben:Aber das mit der 2. Hälfte der 80-er Jahre stimmt so ganz richtig nicht.
Grusz tom
Na ja, wann denn dann? Vorher war er noch Chef der Spionage! Da konnte er sich schlecht ins öffentliche Leben einbringen.
Ich bin mir fast sicher dass Wolf und seine Spione sehr wohl sahen wohin die DDR schlitterte, mehr wie irgend jemand anders in der DDR!
Aber daß scheint wohl die Tragik aller Auslandsgeheimdienste zu sein: die eigenen Auftraggeber, die eigene Regierung ignoriert die Erkenntnisse ihrer Spione und hält sich für schlauer, allwissend und unfehlbar! Mit den entsprechenden katastrophalen Konseqenzen hinterher, wenn es meist zu spät ist!
der Peter
Richtig, das mit dem Schlittern sah aber auch ein (kleiner) Kreis in der NVA so.
Die Parteistrafen dafür waren doch lächerlich.
tom
tom-jericho hat geschrieben:Steffen , ich gehörte als Offizier zur Arbeiterklasse und nicht zur Intelligenz, mußte immer Arbeiterklasse in allen Fragebögen ankreuzen.
Mache es dir also nicht so leicht mit mir und anderen.
Wir in der NVA hatten genügend Aufgaben 1989 und 90, anders wie bei den heute selbst ernannten Bürgerrechtlern, den es schon damals besser in der DDR ging.
So, was wiszt ihr noch über Mischa?
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