Teil 1
Hans-Dietrich Genscher ist ein deutscher Politiker, der insgesamt 23 Jahre lang unter den Bundeskanzlern Willy Brandt, Helmut Schmidt und Helmut Kohl Bundesminister sowie Vizekanzler ist. Nach seinem Eintritt in die FDP 1952 macht der Rechtsanwalt dort Karriere. Als Außenminister setzt er sich für eine Entspannung des Verhältnisses zur UdSSR, für ein Zusammenwachsen der Europäischen Gemeinschaft sowie für die Wiedervereinigung Deutschlands ein.
Hans-Dietrich Genscher ist ein deutscher Politiker, der insgesamt 23 Jahre lang unter den Bundeskanzlern Willy Brandt, Helmut Schmidt und Helmut Kohl Bundesminister sowie Vizekanzler ist. Nach seinem Eintritt in die FDP 1952 macht der Rechtsanwalt dort Karriere. Als Außenminister setzt er sich für eine Entspannung des Verhältnisses zur UdSSR, für ein Zusammenwachsen der Europäischen Gemeinschaft sowie für die Wiedervereinigung Deutschlands ein.
1927
21. März: Hans-Dietrich Genscher wird als Sohn von Kurt Genscher, eines Syndikus des Landwirtschaftsverbandes, und seiner Frau Hilda (Geburtsname: Kreime) in Reideburg/Saalkreis geboren.
1933
Umzug der Familie Genscher nach Halle an der Saale.
1937
Tod des Vaters.
ab 1937
Besuch des Realgymnasiums in Halle.
ab 1942
Mitgliedschaft in der Hilterjugend (HJ).
1943/44
Genscher wird Flakhelfer und später zum Reichsarbeitsdienst eingezogen.
1945
Noch in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges zur Wehrmacht eingezogen, kommt Genscher zuerst in amerikanische, anschließend in britische Gefangenschaft.
1946
Abitur an der Friedrich-Nietzsche-Oberschule in Halle. Eintritt in die Liberal-Demokratische Partei (LDPD).
1946-1949
Studium der Rechtswissenschaften in Halle und in Leipzig.
1949-1952
Referendarexamen in Leipzig und anschließend Referendar im Oberlandesgerichtsbezirk Halle.
1952
Genscher verlässt die DDR und siedelt in die Bundesrepublik nach Bremen über.
Eintritt in die Freie Demokratische Partei (FDP).
1952-1954
Arbeit als Referendar im Oberlandesgerichtsbezirk Bremen. Abschluss der Ausbildung mit der zweiten juristischen Staatsprüfung in Hamburg.
1954
Wahl zum stellvertretenden Landesvorsitzenden der Jungdemokraten in Bremen.
1954-1956
Anwaltsassessor und Rechtsanwalt in Bremen.
1956-1959
Wissenschaftlicher Assistent der Bundestagsfraktion der FDP in Bonn.
1958-1966
Verheiratet mit Luise Schweitzer. Die beiden haben zusammen eine Tochter.
1959-1965
Fraktionsgeschäftsführer der FDP im Bundestag, ab 1962 gleichzeitig Bundesgeschäftsführer der FDP.
1965-1998
Mitglied des Bundestages.
1965-1969
Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion.
1966
Mitglied des Landesvorstandes der FDP von Nordrhein-Westfalen.
1968-1974
Stellvertretender FDP-Bundesvorsitzender.
1969-1974
Bundesminister des Inneren im ersten und zweiten Kabinett der sozial-liberalen Koalition unter Bundeskanzler Willy Brandt.
1969
24./25. Juli: Genscher reist zusammen mit Walter Scheel und Wolfgang Mischnick (1921-2002) zu Gesprächen mit dem sowjetischen Ministerpräsidenten Alexej N. Kossygin (1904-1980) nach Moskau.
Oktober: Heirat mit Barbara Schmidt.
1972
13. September: Genscher teilt mit, dass eine Spezialtruppe des Bundesgrenzschutzes (GSG 9) aufgestellt werden soll, um Terroranschlägen, wie sie in München bei den Olympischen Spielen stattgefunden haben, begegnen zu können.
1974-1982
Bundesminister des Auswärtigen und Vizekanzler im dritten, vierten und fünften Kabinett der sozial-liberalen Koalition unter Bundeskanzler Helmut Schmidt.
Genscher steht für eine Ausgleichspolitik zwischen Ost und West und entwickelt eigene Strategien für eine aktive Entspannungspolitik.
1974-1985
Bundesvorsitzender der FDP als Nachfolger von Walter Scheel.
1985 verzichtet Genscher auf das Amt des Bundesvorsitzenden und schlägt Martin Bangemann zu seinem Nachfolger vor.