HPA hat geschrieben:Fliegerisch war er ein kompletter Chaot.
"Neu entdeckte Akten des vormaligen Ministeriums für Staatssicherheit der DDR und des Bundesnachrichtendienstes enthalten bislang unbekannte Hinweise auf eine mögliche nachrichtendienstliche Verbindung von Strauß zu den USA"
Huf hat geschrieben:Und wie wir heute nachwendlich wissen, hätten die DDR-Kommunisten alles und ihr Land für Devisen an die Kapitalisten verkauft, auch die Menschen...
Huf
Der langjährige CSU-Parteivorsitzende, bayerische Ministerpräsident und mehrfache Bundesminister Strauß war im Ostblock als "Sozialistenfresser" oder "Faschist" verhasst.Zur Auflösung der Fußnote[3]Wie auch Verfassungsschutz und Generalbundesanwalt ermittelten, kam dem MfS bei der Organisation von Propagandakampagnen gegen FJS eine Schlüsselstellung bei der Beschaffung von Ausgangsinformationen, deren Aufbereitung, Fälschung sowie Verbreitung zu.Zur Auflösung der Fußnote[4] Doch obgleich dessen für die Auslandsspionage zuständige Hauptverwaltung A (HV A) bei diesen aktiven Maßnahmen zweifelsohne die Federführung innehatte, führten auch die anderen sozialistischen Geheimdienste solche Maßnahmen durch.Zur Auflösung der Fußnote[5] Anfang der 1960er Jahre drang die sowjetische Auslandsaufklärung beispielsweise bei ihren bulgarischen Verbündeten darauf, die Informationssammlung und anschließende Kompromittierung der "gegen die sozialistischen Länder feindlichsten Vertreter des Bonner Regimes /ADENAUER/GLOBKE/STRAUSS u.a./"Zur Auflösung der Fußnote[6] zu intensivieren. Ebenso forderte das Mitglied des ZK der KPdSU Ponomarev mehr Aufmerksamkeit für Propagandamaßnahmen gegen Strauß, da er diesen als einen der gefährlichsten Gegner und Hindernis für eine Annäherung zwischen der UdSSR und der Bundesrepublik ansah.Zur Auflösung der Fußnote[7]
Geheimdienstliche Aktionen gegen einen bedeutenden Politiker wie FJS forderten stets die Ab- und Zustimmung aus Moskau. Inhaltlich jedoch war der auf die Bundesrepublik spezialisierte DDR-Geheimdienst nahezu unabdingbar für Aktionen gegen westdeutsche Politiker. Ehemalige Offiziere der HV A berichteten, dass die Auslandsspionage einen Spezialisten hatte, dessen Aufgabe es war, sich in Strauß "hineinzudenken", sein Denken und Reden zu kopieren, um gefälschten Dokumenten einen scheinbar echten Stil zu verleihen.
Wenig verwunderte es daher, dass die anderen sozialistischen Geheimdienste bei aktiven Maßnahmen gegen Strauß die enge Anbindung an die HV A suchten. Die bulgarische Aufklärung Pyrvo glavno upravlenie Dyrzhavna sigunrost (Erste Hauptverwaltung Staatssicherheit, PGU-DS) beispielsweise legte 1972 als interne Richtlinie fest, dass alle aktiven Maßnahmen mit Bezug zur Bundesrepublik mit der HV A koordiniert werden sollten.Zur Auflösung der Fußnote[9] Aktionen gegen FJS waren hierbei ein immer wiederkehrendes Thema, was eine 1977 durchgeführte Aktion der ungarischen, bulgarischen und DDR-Aufklärung mit dem Decknamen "NESSIE" verdeutlichte.
Nicht nur die Häufigkeit elaborierter Desinformationsoperationen gegen FJS sollte ein gesundes Maß an Misstrauen gegenüber MfS-Informationen über eine mögliche Agententätigkeit nahelegen. Auch der Fundort der Dokumente in der Abteilung 11 der HA IX des MfS spricht keinesfalls für die Authentizität der verzeichneten Informationen. Selbige Abteilung war für die Arbeit mit NS-Archiven innerhalb des MfS verantwortlich und beteiligte sich an der Fälschung ebensolcher Dokumente zum Einsatz bei Propaganda- und Desinformationsoperationen.Zur Auflösung der Fußnote[11] 1975 beispielsweise erbat die bulgarische Aufklärung die Hilfe der HV A bei der Durchführung einer aktiven Maßnahme, im Zuge derer der nach Israel geflüchtete Dissident Petyr Semerdzhiev als Agent eines NS-Geheimdienstes diskreditiert werden sollte.....
Angaben von sowjetischen Überläufern bestätigten die Existenz von vom KGB lancierter Desinformation in bundesdeutschen Medien. Dies galt auch für die Behauptung, Strauß sei Agent der CIA-Vorläuferorganisation OSS gewesen, die von einem Überläufer als Kernaussage einer Desinformationsmaßnahme des KGB identifiziert wurde. Nach Angaben von Ilija Dzhirkvelov planten der KGB und die Internationale Abteilung des ZK der KPdSU im Mai 1961, die Information, Strauß sei Agent der amerikanischen Geheimdienste, an eine Delegation der SPD-nahen Zeitschrift Vorwärts unter Leitung von Jesco von Puttkammer zu lancieren. Zur Auflösung der Fußnote[22] KGB-Mitarbeiter sollten andeuten, dass sie Informationen hätten, wonach Strauß als Kriegsgefangener vom amerikanischen Geheimdienst angeworben wurde und immer noch große Summen für seine anhaltenden Dienste bekomme. Dafür hätte die sowjetische Seite Beweise in Form von Dokumenten.
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