Wilhelm Canaris

Wilhelm Canaris

Beitragvon Bahndamm 68 » 12. Juni 2020, 09:39

1887
1. Januar: Wilhelm Canaris wird in Aplerbeck (Westfalen) als Sohn des Industriellen Carl Canaris und dessen Frau Auguste (geb. Popp) geboren.

1905
Nach dem Abitur tritt Canaris in die kaiserliche Marine ein, wo er zahlreiche Fahrten in südamerikanische Gewässer unternimmt.

1914
Im Ersten Weltkrieg dient er auf dem Kreuzer "Dresden" und nimmt an der Seeschlacht bei den Falklandinseln teil.

1915
Nach der Selbstversenkung der "Dresden" wird die ganze Besatzung auf der chilenischen Insel Quiriquina interniert. Canaris kann von dort fliehen und nach Deutschland zurückkehren.

1916
Als Kapitänleutnant führt er im Auftrag der Admiralität einen Geheimauftrag in Spanien aus.

1917/18
Auf eigenen Wunsch wird er wieder an der Front eingesetzt und hat das Kommando über ein U-Boot im Mittelmeer.

1918/19
In der Novemberrevolution unterstützt Canaris als Verbindungsoffizier die Bildung von Bürgerwehren zur Niederschlagung der revolutionären Bewegungen.

1919
Er ist Mitglied des Kriegsgerichts, das die des Mordes an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg beschuldigten Angehörigen des Freikorps der Garde-Kavallerie-Schützendivision größtenteils freispricht.
Canaris wird zur Adjutantur von Reichswehrminister Gustav Noske berufen.
Heirat mit der Industriellentochter Erika Waag, mit der er zwei Kinder hat.

1920
März: Canaris unterstützt den Putsch von Walther von Lüttwitz und Wolfgang Kapp. Er wird inhaftiert, aber nach kurzer Zeit wieder freigelassen. Trotz seiner Ablehnung der Weimarer Republik und des Versailler Vertrags verbleibt er in seiner Position.
Juli: Als Admiralstabsoffizier in der Ostseeflotte wird er Erster Offizier auf dem Kreuzer "Berlin".

1924-1928
Canaris ist in der Marineleitung tätig.

1928
Erster Offizier auf dem Linienschiff "Schlesien".

1930
Canaris wird Chef des Stabs der Nordseestation.

1932
Als Kapitän übernimmt er das Kommando über die "Schlesien".

1933
Aus seinem Antikommunismus heraus begrüßt Canaris die Machtübernahme der Nationalsozialisten und hofft auf eine Revision von Versailles.

1934
Canaris erhält als Festungskommandant von Swinemünde einen sogenannten Verabschiedungsposten.

1935
Überraschend wird Canaris als Konteradmiral zum Chef der Abwehrabteilung im Reichskriegsministerium berufen, nachdem sein Vorgänger mit dem NS-Regime in Konflikt geraten war. Obwohl kein grundsätzlicher Gegner der Nationalsozialisten, bringen Hitlers Kriegsvorbereitungen Canaris in größere Distanz zum NS-Regime, zumal er sich auch dem zunehmenden Druck des Sicherheitsdiensts (SD) ausgesetzt sieht. Zu dessen Chef Reinhard Heydrich hat er ein freundschaftliches Konkurrenzverhältnis.

1938
Nach der Fritsch-Blomberg-Affäre und den Rücktritten von Werner von Blomberg und Werner Freiherr von Fritsch nutzt Canaris seine Stellung zur Organisation von Widerstand in der Wehrmacht. Er deckt die Widerstandsaktivitäten seines Stabschefs Hans Oster, fördert die Oppositionshaltungen von Ludwig Beck und gibt mehreren Widerstandsgruppen Informationen für einen Staatstreich. Seine Oppositionsaktivitäten werden durch seine Erfolge in der Spionageabwehr lange Zeit verdeckt.

1939
Um Adolf Hitler von einem Krieg abzuschrecken, warnt Canaris zahlreiche Vertraute Hitlers vor einem Krieg und versucht über seine Auslandskontakte auch Italiens Regierungschef Benito Mussolini zu beeinflussen.

1940
Beförderung zum Admiral.

1943
Mit der Verhaftung seines Mitarbeiters Hans von Dohnanyi gerät Oster unter Verdacht und wird beurlaubt. Damit steht auch Canaris von nun an unter ständiger Beobachtung.

1944
Februar: Das Überlaufen eines Abwehragenten zu den Briten ist der Anlass, Canaris seines Postens zu entheben. Die Abwehrabteilung im Reichskriegsministerium wird vom Reichssicherheitshauptamt (RSHA) übernommen.
Juli: Canaris wird drei Tage nach dem Attentat vom 20. Juli verhaftet. Obwohl er ein Attentat auf Hitler abgelehnt hat, wird er durch die bei Angehörigen von Widerstandsgruppen gefundenen Informationen belastet.

1945
9. April: Kurz vor Einrücken der amerikanischen Truppen wird Canaris gemeinsam mit Oster und Dietrich Bonhoeffer im Konzentrationslager (KZ) Flossenbürg (Oberpfalz) von Angehörigen der Schutzstaffel (SS) gehängt.
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Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon augenzeuge » 12. Juni 2020, 12:28

wird er durch die bei Angehörigen von Widerstandsgruppen gefundenen Informationen belastet
Das ist nicht vollständig.

Bei Untersuchungen der Geheimen Staatspolizei wurde Canaris’ Tagebuch gefunden und damit sein Kontakt zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus bekannt. Infolgedessen wurde Canaris verhaftet.


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Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon Volker Zottmann » 12. Juni 2020, 14:29

Hermann, ich merke, wir haben den selben Kalender!
So wenige Tage vor dem Krigsende noch gehenkt zu werden, tragisch.

Gruß Volker
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Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon Merkur » 12. Juni 2020, 15:49

In der Tat tragisch. Aber er war gewiss nicht der Widerstandskämpfer gegen das Nazi-Regime, zu dem er gern gemacht wird.
Beispielsweise hat er zusammen mit Himmler 1942 eine Weisung unterzeichnet, die sogenannte "Kominternlinie". Darin wurde ausdrücklich erklärt, dass alle Mittel angewandt werden sollten, um verhafteten Funkern, Chiffrierern und Informanten Geständnisse abzufordern.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon Bahndamm 68 » 12. Juni 2020, 16:12

Volker Zottmann hat geschrieben:Hermann, ich merke, wir haben den selben Kalender!
So wenige Tage vor dem Krigsende noch gehenkt zu werden, tragisch.
Gruß Volker

Ja, Volker, und was hat sich bis in der heutigen Zeit geändert. Politisch andersdenkende Menschen werden immer noch verfolgt, verurteilt und vernichtet.
Wissen wir alles, was in Sibirien, China oder in den Iran passiert?
Können wir eigentlich unsere Demokratie richtig einschätzen und bewerten, können wir nicht froh und glücklich sein?
Ich bin es.
Müssen andersdenkende Menschen dafür gehenkt werden?
Nein, wir haben und können stolzen Hauptes der Welt zeigen, dass ein Geschichtswandel, wie in Deutschland, ohne Blutvergießen verlaufen ist.
In solch einem Wandel gibt es immer Gewinner und Verlierer. Hat aber unsere Demokratie die Verlierer gehenkt?
Die Diskussion hier im Forum über Markus Wolf hat doch auch gezeigt, dass dieser Mann bis an sein Lebensende wie ein stolzer Kikerhahn auf der Straße laufen konnte.
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Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon Kumpel » 12. Juni 2020, 16:18

Merkur hat geschrieben:Aber er war gewiss nicht der Widerstandskämpfer gegen das Nazi-Regime, zu dem er gern gemacht wird.


Von wem denn und wo?
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Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon augenzeuge » 12. Juni 2020, 16:30

Das kann man so bewerten :

1938
Nach der Fritsch-Blomberg-Affäre und den Rücktritten von Werner von Blomberg und Werner Freiherr von Fritsch nutzt Canaris seine Stellung zur Organisation von Widerstand in der Wehrmacht. Er deckt die Widerstandsaktivitäten seines Stabschefs Hans Oster, fördert die Oppositionshaltungen von Ludwig Beck und gibt mehreren Widerstandsgruppen Informationen für einen Staatstreich. Seine Oppositionsaktivitäten werden durch seine Erfolge in der Spionageabwehr lange Zeit verdeckt.


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Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon HPA » 12. Juni 2020, 17:05

Merkur hat geschrieben:In der Tat tragisch. Aber er war gewiss nicht der Widerstandskämpfer gegen das Nazi-Regime, zu dem er gern gemacht wird.
Beispielsweise hat er zusammen mit Himmler 1942 eine Weisung unterzeichnet, die sogenannte "Kominternlinie". Darin wurde ausdrücklich erklärt, dass alle Mittel angewandt werden sollten, um verhafteten Funkern, Chiffrierern und Informanten Geständnisse abzufordern.


Insofern war er da ein Kind seiner Zeit. Auf der anderen Seite war man kaum weniger zimperlich.

SMERSch : "Tod den Spionen!"
HPA
 

Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon Merkur » 12. Juni 2020, 17:45

HPA hat geschrieben:SMERSch : "Tod den Spionen!"


Richtig, ein Empfang für die Spione der Aggressoren mit Blasmusik und Bier war nicht vorgesehen.
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Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon HPA » 12. Juni 2020, 19:45

Diese Seite war kaum weniger aggressiv. Gedächtnislücken? September 1939?
HPA
 

Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon Merkur » 13. Juni 2020, 09:21

HPA hat geschrieben:Gedächtnislücken? September 1939?


Was hat Smersh damit zu tun?
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon Kumpel » 13. Juni 2020, 09:31

Was mich viel mehr interessiert , wäre eine Erklärung für die sueffisante Behauptung Canaris wird zum Wiederstandskämpfer stilisiert.
Kumpel
 

Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon Merkur » 13. Juni 2020, 11:39

Kumpel hat geschrieben:Was mich viel mehr interessiert , wäre eine Erklärung für die sueffisante Behauptung Canaris wird zum Wiederstandskämpfer stilisiert.


Aufgrund welcher Eigenschaft gibt es denn in Westdeutschland mehrere Straßen, die nach ihm benannt sind?
Widerstandskämpfer oder traditionswürdiger Admiral?
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon augenzeuge » 13. Juni 2020, 14:44

Als Opfer des 20.Juli. Ist doch gerechtfertigt.

Eine Thälmann oder Pieckstr. wie in Sachsen Anhalt gibt es dafür nicht.

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Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon karnak » 13. Juni 2020, 15:02

Die Opfer des 20. Juli waren in Wahrheit nur verzweifelte Bewahrer der alten Ordnung , kurz vor Toresschluss. Lange mitgetragen und als man gemerkt hat das es jetzt bald Andersherum kommt der Versuch die Notbremse zu ziehen. Bis hin zu der Geschmacklosigkeit des Gedankens im Westen einen Waffenstillstand zu erwirken, zu welchem Zweck wohl? Keiner dieser Opfer hat die Benennung einer Straße mit seinem Namen verdient. Man soll ihres Todes gedenken wie den Millionen anderen die das von ihnen mitgetrage Regime gekostet hat, damit ist ihnen Ehre genug getan. Diese Opferbeweihräucherung ist nichts anderes anderes als die Relativierung der Schuld und Beteiligung des deutschen Militärs und deutscher Eliten an den Verbrechen einer mörderischen Diktatur.
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Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon Kumpel » 13. Juni 2020, 15:34

Ähm , wie verhält sich es denn dann mit deinem Urteil über Feliks Dzierzynski?
Den vom ersten bis zum letzten Tag der DDR verehrten Massenmörder deiner Dienstherren.
Kumpel
 

Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon Kumpel » 13. Juni 2020, 15:39

Merkur hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:Was mich viel mehr interessiert , wäre eine Erklärung für die sueffisante Behauptung Canaris wird zum Wiederstandskämpfer stilisiert.


Aufgrund welcher Eigenschaften...........
Widerstandskämpfer oder traditionswürdiger Admiral?


Weder das Eine noch das Andere Merkur.
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Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon augenzeuge » 13. Juni 2020, 15:47

karnak hat geschrieben:Die Opfer des 20. Juli waren in Wahrheit nur verzweifelte Bewahrer der alten Ordnung


Wenn du nur jene zulässt, die das nicht waren, die in ihrem Leben nicht gemäß deiner Anschauung gehandelt haben, dann sinds nicht genug, für die vielen Straßen. Du willst es ja hoffentlich nicht wie die DDR machen, russische Kriegshelden, Straße der Befreiung, des Sieges etc. [flash]

Ich finde es gut, wenn man die Leute des 20. Juli ehrt, so wie wir das in D tun. Es wäre falsch, wenn wir uns heute anmaßen würden, die Leute aus dieser Gruppe herauszulesen, die eine Würdigung verdienen.

Sie hatten eine Vision den Hitlerfaschismus zu beenden, sie hatten einen Plan und sie haben unter Einsatz des Lebens alle versucht, das noch zu retten, was zu retten war. Mehr sollte man gar nicht hinein interpretieren. Für ne Straße reicht das. Ist ja kein Denkmal wie Liebknecht, wo man jedes Jahr Blumen hinlegen muss.
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Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon karnak » 13. Juni 2020, 15:47

Kumpel hat geschrieben:Ähm , wie verhält sich es denn dann mit deinem Urteil über Feliks Dzierzynski?
Den vom ersten bis zum letzten Tag der DDR verehrten Massenmörder deiner Dienstherren.

In jedem Fall hat er nicht diese Rolle des Opfers inne der die Menschheit vor der Diktatur retten wollte als es mit dieser zu Ende ging. Das die Diktatur ihn geehrt hat solange sie fest im Sattel saß ist einleuchtend und logisch, wenn er in Wahrheit diese Ehrungen auch nicht verdient hatte ist die Geschichtsklitterung der Bundesrepublik zu den Opfern des 20.Juli zumindest mit einem Geschmäckle versehen.
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Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon karnak » 13. Juni 2020, 15:50

augenzeuge hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Die Opfer des 20. Juli waren in Wahrheit nur verzweifelte Bewahrer der alten Ordnung


Wenn du nur jene zulässt, die das nicht waren, die in ihrem Leben nicht gemäß deiner Anschauung gehandelt haben, dann sinds nicht genug, für die vielen Straßen. Du willst es ja hoffentlich nicht wie die DDR machen, russische Kriegshelden, Straße der Befreiung, des Sieges etc. [flash]

Ich finde es gut, wenn man die Leute des 20. Juli ehrt, so wie wir das in D tun. Es wäre falsch, wenn wir uns heute anmaßen würden, die Leute aus dieser Gruppe herauszulesen, die eine Würdigung verdienen.

Sie hatten eine Vision den Hitlerfaschismus zu beenden, sie hatten einen Plan und sie haben unter Einsatz des Lebens alle versucht, das noch zu retten, was zu retten war. Mehr sollte man gar nicht hinein interpretieren. Für ne Straße reicht das. Ist ja kein Denkmal wie Liebknecht, wo man jedes Jahr Blumen hinlegen muss.
AZ

Wenn man das so sieht hat auch ein Thälmann eine Straße verdient, auch der war Opfer und Steigbügelhalter einer Diktatur wenn er Gelegenheit dazu gehabt hätte.
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Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon augenzeuge » 13. Juni 2020, 15:54

karnak hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Die Opfer des 20. Juli waren in Wahrheit nur verzweifelte Bewahrer der alten Ordnung


Wenn du nur jene zulässt, die das nicht waren, die in ihrem Leben nicht gemäß deiner Anschauung gehandelt haben, dann sinds nicht genug, für die vielen Straßen. Du willst es ja hoffentlich nicht wie die DDR machen, russische Kriegshelden, Straße der Befreiung, des Sieges etc. [flash]

Ich finde es gut, wenn man die Leute des 20. Juli ehrt, so wie wir das in D tun. Es wäre falsch, wenn wir uns heute anmaßen würden, die Leute aus dieser Gruppe herauszulesen, die eine Würdigung verdienen.

Sie hatten eine Vision den Hitlerfaschismus zu beenden, sie hatten einen Plan und sie haben unter Einsatz des Lebens alle versucht, das noch zu retten, was zu retten war. Mehr sollte man gar nicht hinein interpretieren. Für ne Straße reicht das. Ist ja kein Denkmal wie Liebknecht, wo man jedes Jahr Blumen hinlegen muss.
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Wenn man das so sieht hat auch ein Thälmann eine Straße verdient, auch der war Opfer und Steigbügelhalter einer Diktatur wenn er Gelegenheit dazu gehabt hätte.


Deshalb hat die Bundesrepublik diese Straßen nach 30 Jahren Einheit noch erlaubt. [hallo]

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Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon Kumpel » 13. Juni 2020, 16:01

Ich denke nicht , dass es dabei um die Ehrung von Opfern geht die zur Rettung der Menschheit angetreten sind.
Die Bundesrepublik hat es sich , im Gegensatz zur DDR bis heute nicht leicht gemacht mit ihrer Geschichte .
Auch bei Staufenberg , Canaris oder Rommel geht es im Grunde darum ,
Personen aufzuzeigen die nicht in Treue und Gehorsam bis zum letzten Blutstropfen einer mörderischen Diktatur dienten.
Heute kann sich jeder ausführlich über diese Personen und ihre Biografien informieren um sie einordnen zu können.
Die Diskussionen werden nicht aufhören und das ist gut so.
Kumpel
 

Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon karnak » 13. Juni 2020, 16:12

augenzeuge hat geschrieben:
Deshalb hat die Bundesrepublik diese Straßen nach 30 Jahren Einheit noch erlaubt. [hallo]

AZ

[grin] Alleine die Aussage, dass die Bundesrepublik diese Straßen ERLAUBT zementiert ein Bild und ist eine Zumutung.
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Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon augenzeuge » 13. Juni 2020, 16:27

Mein Gott, du weißt doch wie ich das meine. [flash]

Nazisymbole sind verboten. Eine Hitler oder Goebbelsstr ist nicht "erlaubt".

AZ
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Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon Kumpel » 13. Juni 2020, 16:30

Tja , da geht der Karnak hoch als hätte man ihm mit ner Stecknadel am Ei gepiekst. [grins]
Kumpel
 

Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon augenzeuge » 13. Juni 2020, 16:34

Kumpel hat geschrieben:Tja , da geht der Karnak hoch als hätte man ihm mit ner Stecknadel am Ei gepiekst. [grins]

Und das in seinem Alter. [laugh]

Aber gut zu wissen wie es geht. [grin]
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Re: Wilhelm Canaris

Beitragvon HPA » 13. Juni 2020, 16:46

Merkur hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:Gedächtnislücken? September 1939?


Was hat Smersh damit zu tun?


Ich präzisiere: NKWD. keinen Deut besser als Gestapo und Co

jetzt begriffen?
HPA
 


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