Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Interessierter » 16. Oktober 2012, 08:49

Edelknabe, ich höre doch immer sinngemäß von einigen Usern aus den neuen Bundesländern, man hatte sich " eingerichtet " ( angepasst ), um klarzukommen in der Diktatur des Proletariats. Warum scheint dieses Verhalten eigentlich bei allen aktzeptiert zu sein, nur bei Volker nicht ? Oder willst Du mir weismachen, daß alle " Eingerichteten " Befürworter dieser Diktatur waren?

Zu Deiner scherzhaften Aussage, daß man heute sich auch der Regierungspartei als Uffz oder Privatier anzupassen hätte, erwidere ich Dir genauso scherzhaft: Wenn das so wäre, wärest du mit Deinen " Aussagen " im Forum schon lange irgendwo zugeführt worden und hättest vielleicht als Geschichtenerzähler die Gefängnisbibliothek verwalten dürfen und zu Deinem Geburtstag hättest Du von so einer uniformierten Puppe Kaffee und Kuchen erhalten.

[flash] [grin]
Interessierter
 

Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon karnak » 16. Oktober 2012, 08:59

Dille hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:


Klar @Karnak, darauf zielte das Ganze ja auch, auf Gemeinsinn, Abenteuer (GST), Spaß haben.

Und war das eigentlich so schlimm,nicht nachzuvollziehen,daß man die Jugend des Landes für sich gewinnen wollte?War eigentlich nicht das Schlimme,daß es nicht gelungen ist die Bedingungen zu verändern,die zu einer Ablehnung dieses Gesellschaftsmodell geführt haben?Aber das staatliche Bemühen um die Jugend,neben den Verpflichtungen der Eltern in dieser Hinsicht,ich kann das nur als positiv bewerten.Und wenn ich heute manchmal sehe,was wir da so als Gesellschaft großziehen,um gotteswillen,vieleicht sollten wir es doch nochmal mit der FDJ-Variante versuchen.Heute können die Eltern ihren Kindern alles bieten,ohne Frage.Wie so oft geht es da aber erstmal um eines,Du brauchst Geld,wenn nicht, lungern Deine Kinder auf der Straße rum und üben sich im Komasaufen.Ich weiß das ich populistisch bin,aber da geht mir einfach der Hut hoch,bei dieser Geschichte.Und ich bin ehrlich gesagt froh,daß ich meinen Nachwuchs groß habe und es dort läuft.Aber vieleicht werde ich ja einfach nur alt,und die sollen ja immer so quatschen,seit ein paar tausend Jahren.Hoffen wir es.
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon SkinnyTrucky » 16. Oktober 2012, 10:06

Tjaaa Karnak, wie gut war da der Osten....da war das Komasaufen unter stattlicher Obhut.... [flash]

groetjes

Mara
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Dille » 16. Oktober 2012, 11:05

Nein @Karnak, Du reißt meine Feststellung aus dem Gesamt- Zusammenhang, ich finde überhaupt nichts schlecht daran, den Jugendlichen Angebote für ihre Abenteuerlust und ihre überschüssige Kraft zu geben, gar nichts. Ich finde auch nichts verwerfliches dabei, die Jugend für sein Gesellschaftsmodell begeistern zu wollen -- nur liegt eben bei mir die Betonung auf "Angebot".
Ich will aber nicht genötigt werden, um ein Freizeitangebot wahrnehmen zu können, auch die anderen Kröten zu schlucken, und schon gar nicht mit den Wölfen heulen zu müssen, um mir nicht meine schulische/ berufliche Entwicklung zu verbauen.
Und wenn ich Deine Bemerkung ebenso aus dem Zusammenhang reißen darf, was war dann schlecht an der HJ ??

Zu den Komasäufern noch ein Wort : solche Entwicklungen wird man in einer offenen Gesellschaft nicht verhindern können, ich verteidige dies nicht etwa. Aber man darf im Gegenzug auch nicht unterstellen, die Jugendlichen hätten keine anderen Angebote, ich gehe am Dienstag (heute) immer in die Sauna, in die Sportschule des Bayerischen Fußballverbandes. Ich sehe dort immer Gruppen zu Lehrgängen aus bayerischen (und auch anderen Bundesländern) Orten (so auf den Trainingsanzügen), von denen ich noch nie gehört habe. Kinder, Jugendliche -- will damit sagen, das sind eben nicht etwa irgendwelche Profiklubs, sondern Fußballvereine, Judoka, Gewichtheber usw. irgendwo aus Kleinkleckersdorf. Ich hab'mich unlängst mal mit einem Trainer am Tisch beim Bier ein wenig unterhalten -- 5,- € Monatsbeitrag kostete dort die Mitgliedschaft im Monat -- das sollte für einen Jugendlichen wohl erschwinglich sein, im Vergleich zu irgendwelchen Besäufnissen.

Dieser Ort hier hat rund 15.000 Einwohner, aber ein reichhaltiges Angebot an Freizeitmöglichkeiten --- vom Fußball und anderen Sportarten über kirchliche Gruppen, Pfadfinder, Alpenverein, Kulturverein, Trachtenverein, Burschenverein usw. usw. --- annehmen muß man es natürlich selbst. Mir scheint das Problem nicht beim Angebot zu sein, sondern eher das Fehlen einer leicht lenkenden Hand im Elternhaus.

Gruß, Dille
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Thomas 1948 » 16. Oktober 2012, 11:57

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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Transitfahrer » 16. Oktober 2012, 13:36

Edelknabe hat geschrieben:He Peter,Transitfahrer jetzt schreib doch mal das Gegenstück...deine damalige BRD...mit die jungen Pfadfinder, Vereinsmeierei, Parteienklüngelei, Leckileckerei untereinander und Gehorsam mit Untertanengeist und noch so anderem Kram. Und bleib ehrlich dabei, sag nisch, das gabs nicht im schönen Westen.

Rainer-Maria hörst du den Rainer lachen, lach doch mal mit.


Natürlich gab es das. Wieso auch nicht. Nur es war weder ein muß, noch hattest Du ein Vorteil. Und es waren schon überhaupt nicht staatlich gelenkte Organisationen.
Von der Schule ist man nur verwiesen worden, wenn man sich z.B. ständig prügelte, schwänzte, messer oder andere Waffen mitbrachte u.s.w. Zu meiner Zeit habe ich niemanden kennegelernt der von der Schule verwiesen wurde.

Gehorsam mit Untertanengeist? Was soll das denn gewesen sein?
Pfadfinder? Wieso kramst Du denn diese kleine Gruppe immer wieder raus? Ich hab in meinem ganzen Leben, so glaub ich, erst zweimal einen gesehen von der Truppe.
Parteienklüngelei? Ja in der Politik normale Geschichte. Aber für Hinz und Kunz? Wohl eher nicht so wichtig.
Vereinsmeierei? Kegel-, Tanz-, Kleingarten-, oder welche Vereine meinst Du denn konkret.
Ich habe bis auf den Sportverein keine Mitgliedschaft in anderen "Organisationen" besessen. Und es hat mir weder Vor- noch Nachteile beschert.
Und wäre ich damals nicht so faul gewesen, hätte ich auch locker studieren können? Kostenlos damals übrigens.
Die Information ist wegen Quellengefährdung nur zur persönlichen Kenntnisnahme bestimmt.
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Rupert Hübelbauer » 16. Oktober 2012, 14:15

Hallo Karnak,

interessanter Diskurs mit Dille. Für mich sieht`s so aus, als wie - wenn ihr ein wenig aneinander vorbeiredet.
Karnak, das man die Jugend gewinnen wollte, kann ich nachvollziehen, dagegen ist nichts einzuwenden – ja ich sehe es in Eurem Falle sogar als positiv (man darf ja nicht vergessen, warum Sozialismus entstand). Den sozialen guten Vorsatz, Gutes zu bewirken, darf ich – aus meiner Sicht - nicht so einfach wegdiskutieren. Nur, das zwanghaft Werdende war dann eben - obwohl neben den Überzeugten viele es gar nicht soo tragisch empfanden - für einen Teil halt nicht so schön. Es hat sich also nicht ideal entwickelt, was Du ja auch nicht in Abrede stellst.

Das Komasaufen gab`s doch früher auch schon. Überall. Nur hieß es halt nicht so. In meiner Jugendzeit bin ich nicht nur einmal stockbesoffen gewesen. In einem Falle blieb ich im Winter auf dem Weg nach Hause im Schnee liegen. Wenn mich mein Nachbar nicht zufällig gefunden hätte, wäre ich erfroren. Das Beste dabei war, Alkohol hat mir damals am Allerwenigsten geschmeckt. Aber in der Gruppe auch der Starke - also kein Verlierer sein zu wollen - dazugehören zu wollen,........... Du verstehst. Empfehlenswert ist so ein Verhalten natürlich nicht, will nur damit sagen, dass nicht alle dieser herumlungernden Jugendlichen von vornherein verloren sind.
Mehr oder weniger kriminelle Elemente, egal ob jung oder alt, gibt es überall. In den östlichen Diktaturen waren – man kann das sogar ein wenig als Vorteil sehen - diese Menschen durch Unfreiheit und einem knallharteren Umgang mit ihnen - gebändigter als im Westen. Im freien Rechtsstaat haben diese Menschen mehr Möglichkeiten. Sie nützen zu ihrem Vorteil schamlos alles aus, was nur irgendwie geht und – egal ob Freiheit oder nicht, ob man ihnen sozial begegnet oder nicht, ein gewisser herumlungernder Teil ändert sich nie.
Ein schöner Gedanke noch von Dir: "Man muss Demokratie und Freiheit auch aushalten können".

mfG
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon karnak » 16. Oktober 2012, 15:15

Rupert Hübelbauer hat geschrieben:Hallo Karnak,

interessanter Diskurs mit Dille. Für mich sieht`s so aus, als wie - wenn ihr ein wenig aneinander vorbeiredet.
Karnak, das man die Jugend gewinnen wollte, kann ich nachvollziehen, dagegen ist nichts einzuwenden – ja ich sehe es in Eurem Falle sogar als positiv (man darf ja nicht vergessen, warum Sozialismus entstand). Den sozialen guten Vorsatz, Gutes zu bewirken, darf ich – aus meiner Sicht - nicht so einfach wegdiskutieren. Nur, das zwanghaft Werdende war dann eben - obwohl neben den Überzeugten viele es gar nicht soo tragisch empfanden - für einen Teil halt nicht so schön. Es hat sich also nicht ideal entwickelt, was Du ja auch nicht in Abrede stellst.

Das Komasaufen gab`s doch früher auch schon. Überall. Nur hieß es halt nicht so. In meiner Jugendzeit bin ich nicht nur einmal stockbesoffen gewesen. In einem Falle blieb ich im Winter auf dem Weg nach Hause im Schnee liegen. Wenn mich mein Nachbar nicht zufällig gefunden hätte, wäre ich erfroren. Das Beste dabei war, Alkohol hat mir damals am Allerwenigsten geschmeckt. Aber in der Gruppe auch der Starke - also kein Verlierer sein zu wollen - dazugehören zu wollen,........... Du verstehst. Empfehlenswert ist so ein Verhalten natürlich nicht, will nur damit sagen, dass nicht alle dieser herumlungernden Jugendlichen von vornherein verloren sind.
Mehr oder weniger kriminelle Elemente, egal ob jung oder alt, gibt es überall. In den östlichen Diktaturen waren – man kann das sogar ein wenig als Vorteil sehen - diese Menschen durch Unfreiheit und einem knallharteren Umgang mit ihnen - gebändigter als im Westen. Im freien Rechtsstaat haben diese Menschen mehr Möglichkeiten. Sie nützen zu ihrem Vorteil schamlos alles aus, was nur irgendwie geht und – egal ob Freiheit oder nicht, ob man ihnen sozial begegnet oder nicht, ein gewisser herumlungernder Teil ändert sich nie.
Ein schöner Gedanke noch von Dir: "Man muss Demokratie und Freiheit auch aushalten können".

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OK OK,an alle Beiligten,kann ich alles nicht von der Hand weisen,könnte auch sagen, habt mich überzeugt,was man in solch einem Forum natürlich auf KEINEN Fall zugeben darf [grin] .Bei der Geschichte mit dem Komasaufen habe ich aber bewußt auf benutzten Populismus von mir hingewiesen,als Mittel zum Zweck sozusagen.
Warum ich mich überhaupt hier eingemischt habe ist,daß ich immer ein paar Probleme bekomme,wenn in einem Beitrag rüberkommt,die DDR und das Leben dort war soetwas wie der Vorhof der Hölle.Das war es eben SO nicht.Und man kann mir glauben,trotz einer großen Unzufriedenheit über die bestehenden Verhältnisse hat die Masse der DDR-Bürger das so nicht gesehen und die Masse der ehemaligen DDR-Bürger sieht das nicht so.
Ich weiß das aus einer Zeit,als das Mfs noch nicht das Feindbild Nr.1 war und ich viele Kontakte zu "ganz normalen DDR-Bürgern"hatte,die meinen Hintergrund durchaus kannten und damit umgingen und mir nicht unbedingt aus dem Weg.Deswegen bin ich immer etwas angepisst wenn ich sowas lese oder höre.Bin ich aber wahrscheinlich auch voreingenommen,vieleicht kann man das irgendwie nachvollziehen.Ganz über meinen Schatten kann ich da nicht springen.Die DDR war nur mal mein Vaterland und wenn der Vater stirbt ist das nicht so schön,wenn er auch nicht immer der Beste war.Wenn mich der Eine oder Andere dafür auch für bekloppt hält,man sollte das irgendwie bedenken,nicht nur bei mir.Wir sind nicht alle den gleichen Weg gegangen und man sollte heute nicht den gleichen Fehler machen,wie wir ihn bei unseren vermeintlichen Feinden gemacht haben.Ist nur so ein Gedanke und guter Rat von mir.
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Rupert Hübelbauer » 16. Oktober 2012, 17:08

Dille hat geschrieben:Noch ein Wort zum @Interessierten : es ist durchaus Realität und richtig, daß es nicht schwarz oder weiß zuging, und wer hier liest und verstehen will, soll auch verstehen, daß es eben "so'ne und solche" gab, daß es hier so ausgehen konnte, und dort ganz anders --- und er/ sie soll dann auch verstehen, daß es gegen Entscheidungen (z.B. Verweis von der Schule) keine Möglichkeit gab, Rechts- staatlich vorzugehen, ganz im Gegenteil --- solche Entscheidungen mußten dann gemeinsam in der Aula noch belobhudelt werden. Und hier möchte ich doch gerne mal jene "...man mußte nicht Mitglied sein....." hören, ob sie dann auch noch die Zivilcourage besessen hätten, in der Aula aufzustehen und sich öffentlich gegen eine solche Entscheidung auszusprechen --- Respekt für jede(n), die/ der hier "den Finger hebt" (ich auch nicht).
(meine Unterschrift unter die Zustimmung zur brüderlichen Hilfe in der CSSR 1968 fiel leider einem grippalen Infekt zum Opfer -- so sah der feige Widerstand aus)
So hat das eben funktioniert in einem Nicht- Rechtsstaat, eine Mischung von Duckmäusertum, fehlender Zivilcourage, eigenem kleinen Vorteil, Verantwortung für die Familie, Fehlen jeglicher Verwaltungsgerichtsbarkeit, und eben auch Repression bei zuviel Widerborstigkeit.

Hallo Dille, aus meiner Sicht ein wirklich guter Beitrag!
Zu Feigheit, Duckmäusertum und ..............., will ich nur sagen, alles Dinge, die in einer Demokratie ebenso vorhanden sind. In der Privatwirtschaft, wenn man seinen Job nicht unbedingt gleich verlieren will, bleibt auch oft nichts anders übrig, als feige zu sein – also berechnend zu kuschen. Und das gar nicht so selten. Wenn ich so zurückdenke, war meine Wenigkeit oft feige - also auch kein Held. Nur selten, wenn der Zorn überhandnahm, meldete ich mich zu Wort. Heute denke ich mir, hätte schon öfters das Maul aufreißen können. Auch beim Bundesheer, wo Drill durch manche sogenannte Arschlöcher unschöne Auswüchse annahm, haben alle geschwiegen. Man wollte ohne Probleme die Zeit (nur 6 - 8 Monate) so gut als möglich überstehen.
Die Feigheit – also das nicht mutig sein, läuft meist aber eher auf unbewusster Ebene ab. Keiner denkt ja in dem Augenblick: ich bin feige – ich bin berechnend....... erst im Nachhinein sinnt der eine oder andere darüber nach. Bei aller Feigheit kam ich aber auch zu dem Schluss, sie hat durchaus auch ihre positive Seiten. Wenn ohne Mitläufertum ausnahmslos alle immer nur Helden gewesen wären, vielleicht gäb`s uns gar nicht mehr.
Wollte ich nur so einbringen.

Ein kleiner Einwand noch, ich finde es nicht so gut, wenn man HJ mit FDJ vergleicht. Kenne zwar beides nicht, kann mir aber schon vorstellen, dass da vermutlich - im mehr oder weniger direkten oder indirekten Einhämmern weltverbesserlicher Dogmen – doch ein Qualitätsunterschied vorhanden war.

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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Rupert Hübelbauer » 16. Oktober 2012, 17:12

Karnak stimmt schon mit dem bewusst eingebrachten Populismus. Aber wegen des hochgehenden Hutes, [grin] dache ich, schreib mal was.
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Edelknabe » 16. Oktober 2012, 17:34

Irgendwo schrieb ich das schonmal. Fahre ich in einer normalen Schulwoche(keine Ferien) an einem Tag nach Leipzig(früh, vormittags)sehe ich auf der Straße Jugendliche aller Coleur...tippen aufn Handy herum, sitzen überall herum oder stehen besser lungern herum.

Folgende Frage jetzt in die Runde: " sind das Alles Arbeitslose, Hartz IVer, Schulschwänzer, Urlauber, Studenten, Praktikanten die Briefe zustellen, Lehrabbrecher, Schüler ohne Lehrer siehe Stundenausfall,Asylantenkinder wo Papa meint, nix deutsche Schule du Koran lesen...auf dem Handy, Krankgeschriebene, junge Bettler mit Hund, Drogensüchtige,Alkoholkranke, Asoziale, Nachtschichtarbeiter, Schwarzer Block mit Gesellschaftsverweigerungssyntrom, blutjunge Schwangerne mit gleich durchgängiger Krankschreibung bis zur Geburt, Schichtarbeiter siehe Mittelschicht also früh frei, oder was sind das alles für Jugendliche fast noch im Kindesalter?

Wenn ich eines der "alten Zeit" hoch anrechne dann war das eine gewisse Ordnung siehe ein geregelter Tagesablauf in diesem Sozialismus. Der Jugendliche ging entweder...in die Schule,in die Berufsschule, in die Lehre, auf Arbeit, hatte mal Urlaub, war mal krankgeschrieben, schwänzte auch mal Schule, BS....er war um das mal auf den Punkt zu bringen zumindest Vormittags weg von der Strasse. Ich mag ja heute bissel altmodisch sein und ich war auch ein damaliger Schulschwänzer, auch in der BS nur Abends war spätestens 22/23.00 Uhr Schicht, Nachtruhe angesagt damit es früh wieder...siehe vorstehende Aufzählung.

Heute, gehts 23.00 Uhr los in die Disko und früh um Fünfe wieder raus, dann wahrscheinlich ins Bett und vormittags in die Stadt...siehe Aufzählung ganz oben, Eltern scheinen garnicht da zu sein, die müssen alle pennen mit offenen Augen und meint der Lehrer Müller..."ihr Sohn oder Tochter ist schon drei Wochen...was und ne und auch das noch und wir haben so schon genug Probleme und Sonstwas?

Was ist nur los im Staate Deutschland, ist das die neue Gesellschaft, so bißchen frisch fröhlich frei und dann schmeißen wir den Igel auf den Grill oder was oder wie? Das kann es einfach nicht gewesen sein, für was die ganzen Leutchen da in Leipzig um den Ring gerannt sind und besoffen ja,ohne Frage, das waren wir auch in der Jugend in der DDR nur wir rannten nicht schon früh mit der Bierflasche durch die Stadt so schön in der Hand und jeder Dussel von Tourist denkt sich seinen Teil.

Von unseren neuen ....den amerikanischen Freunden lernen hieße schonmal gut lernen, das die Polizei konsequent Jugendliche mit Alkohol in der Hand sofort aus dem Verkehr zieht...ist doch so oder lese ich da nur Müll übers schöne Amerika oder erzählen die Amerikaurlauber nur Märchen wie dort sowas gehandhabt wird oder was oder wie?
Warum klappt das nicht bei uns, sind wir zu blöd, zu lasch, zu gut, zu demokratisch oder was ist hier los?

Rainer-Maria eh ich könnte manchmal den Hammer nehmen...sinngemäß und ich war auch kein Feiner als junger Kerl aber diese ...ich ende erstmal sonst lauf ich noch los und hol mir ne Schnapsflasche an der Tanke.
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Janko » 16. Oktober 2012, 23:15

@Dille.......was war dann schlecht an der HJ ??

Soll das jetzt provokatorisch sein ?...denn eigentlich ernsthaft kann man solch eine Frage nicht stellen.
Bei allem "Spieltrieb" der befriedigt wurde, waren das nicht die die zuletzt mit Opa den "Russen" aufhalten sollten und heulend mit Panzerfäusten in zuweiten Militärsachen nicht wußten wie ihnen geschah ?


Ja @Edelknabe , sind das nicht die Auswirkungen der antiautoritären Erziehung ?
Wenn ich keine Werte habe, diese auch nicht vermittelt bekomme, auch nicht in die Schranken gewiesen werde, die "Glotze" zum niveaulosen "Bespasser" verkommt sollte die Erwartungshaltung nicht allzu groß sein.
Sicherlich ist es nicht zu verallgemeinern und hängt im wesentlichen mit der Bildung und meinen Bildungsanspruch zusammen. Hier spielt der Einfluß des Elternhauses und das konsequente Zusammenwirken mit der Schule eine vordergründige Rolle.
Das "aufgeilen" an Pisastudien, Bildungsgipfel und Bildungssonntagsreden wirds nicht richten.
FDJ hin oder her, daß war ja das eigentliche Thema, ich habe keinen Schaden in welcher Form auch immer davongetragen.
Selbst unserer Bundeskanzlerin hat doch diese "Jugendepisode" in keinster Weise geschadet. Der "rote Kasner" hätte ihr schon die Ohren langegezogen wenn sie da nicht mitgemacht hätte.
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon augenzeuge » 17. Oktober 2012, 07:40

Janko hat geschrieben:@Dille.......was war dann schlecht an der HJ ??

Soll das jetzt provokatorisch sein ?...denn eigentlich ernsthaft kann man solch eine Frage nicht stellen.
Bei allem "Spieltrieb" der befriedigt wurde, waren das nicht die die zuletzt mit Opa den "Russen" aufhalten sollten und heulend mit Panzerfäusten in zuweiten Militärsachen nicht wußten wie ihnen geschah ?


Der Hinweis zur HJ bezieht sich garantiert weniger auf die Volkssturmbeteiligungen, eher auf die Vorkriegszeit, die ideologischen Schulungen im Sinne der politisch Verantwortlichen und auf die körperlichen Aktivitäten. Hier war man auch darauf bedacht, die gemeinschaftlichen Dinge wie Disziplin, Kameradschaft und soziale, politische Kompetenzen zu verstärken.....und hier gab es echte Gemeinsamkeiten zur FDJ.....
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon vs1400 » 17. Oktober 2012, 09:45

einen vergleich mit der hj kann man durchaus führen, auch in der fdj gab es strukturen die man bereits in der hj hatte. damals bekannt als hj- streifendienst und später
als fdj- ordnungsgruppe.

gruß vs
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Dille » 17. Oktober 2012, 12:33

Hallo @Janko, ja, wollt' ich eigentlich nicht im direkten Vergleich benutzen, aber die vereinfachende Frage von @Karnak habe ich dann mit einer vereinfachenden Provokation (wenn Du es so willst) beantwortet.

@AZ hat meine Beweggründe schon beschrieben, mir geht es um Mechanismen in Nicht- Rechtsstaaten, die eben durchaus vergleichbar sind. FDJ und HJ sind direkt sicherlich auch deshalb nicht vergleichbar, weil a.) eben schon mal einen ähnlichen Verein gab, und b.) die Informationsmöglichkeiten in den 50er Jahren schon ganz andere waren, als in den 30ern.

Zu Deinem Beispiel mit den Hitler- Jungen zum Ende des 2. Weltkriegs will ich nur erwidern, daß es mir um jedes dieser jungen Leben leid tut -- mein Anliegen sind aber noch mehr jene HJ- Mitglieder, die in völliger ideologischer Verblendung sich mit der Panzerfaust und voller Glauben und Begeisterung auf den nächsten sowjetischen Panzer gestürzt haben. Daran war eben auch jene Organisation schuld. Und hier schließt sich für mich der Kreis wieder.

Gruß, Dille
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Janko » 17. Oktober 2012, 14:06

@AZ......Der Hinweis zur HJ bezieht sich garantiert weniger auf die Volkssturmbeteiligungen......

Wenn ich analysiere, muß ich das Ergebnis schon mit einbeziehen.
Für mich, als eheml. Mitglied der FDJ, muß ich aber ausschließen, dass ich auf einen Krieg vorbereitet wurde. Weder wurde ich auf einen "Führer" eingeschworen und hatte nur eingeschränkte Möglichkeiten mich davor zu "drücken".
Das staatsnahe Organisationen der jeweiligen ideologischen Beinflußung unterliegen stell ich dabei nicht in Abrede.
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon augenzeuge » 17. Oktober 2012, 16:23

Janko hat geschrieben:Für mich, als eheml. Mitglied der FDJ, muß ich aber ausschließen, dass ich auf einen Krieg vorbereitet wurde. Weder wurde ich auf einen "Führer" eingeschworen und hatte nur eingeschränkte Möglichkeiten mich davor zu "drücken".


Hallo Janko, natürlich empfand man die Wehrkreiserziehung teilweise als Kriegsvorbereitung. Wir Jungs im Alter von 15 Jahren nahmen das zwar nicht ernst, aber friedenserhaltende Maßnahmen gabs da kaum. Es ging nur um Angriff und Verteidigung.....

Das Erste was in der Lehre passierte, waren Schießübungen, Eskaladierwände, robben durch lange, flache Stacheldrahtverhaue. Hier wurde natürlich die Verantwortung der FDJ als militär. Unterstützung stark herausgebildet.

Und wir wurden auch eingeschworen, auf die Verteidigung der sozialistischen Heimat. Ich bedaure, die damaligen theoretischen Stunden des Unterrichtes nicht heimlich aufgezeichnet zu haben- du würdest sicher aus dem Staunen nicht mehr herauskommen...

Wer hier nicht mitmachte oder schwänzte, für den stand die Fortführung der Lehre in Frage.
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon karnak » 17. Oktober 2012, 16:43

Kann man wirklich den HJ-Streifendienst mit den FDJ-Ordnungsgruppen vergleichen?Ich muß da schon wieder die Stirn runzeln.
Was die vormilitärische Ausbildung angeht,natürlich gab es die,keine Frage.Aber wurde da wirklich von Angriff gesprochen,dazu motiviert und das auch geübt,ich weiß nicht sorecht.An Übungen mit der Zielstellung, Angriff, kann ich mich nicht mal bei Übungen im Rahmen meines Militärdienstes erinnern.
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon augenzeuge » 17. Oktober 2012, 16:54

karnak hat geschrieben:Kann man wirklich den HJ-Streifendienst mit den FDJ-Ordnungsgruppen vergleichen?Ich muß da schon wieder die Stirn runzeln.
Was die vormilitärische Ausbildung angeht,natürlich gab es die,keine Frage.Aber wurde da wirklich von Angriff gesprochen,dazu motiviert und das auch geübt,ich weiß nicht sorecht.An Übungen mit der Zielstellung, Angriff, kann ich mich nicht mal bei Übungen im Rahmen meines Militärdienstes erinnern.


Hallo Karnak, wir haben damals in einem Gelände mit kleinen Bergen und Gräben Gruppen gebildet. Und auch Angriff (Einnahme und Sicherung eines Hauses) geübt!!! Nahezu alle Betriebsschulen in Halle übten dort.

Hier siehst du das Gelände:
http://maps.google.com/maps?ll=51.50318 ... h&hl=de-DE

Früher war das mal eine KZ-Außenstelle.
http://de.wikipedia.org/wiki/Goldberg_(Halle)

Und was den Vergleich der HJ mit der FDJ betrifft, da habe ich etwas für dich und andere......:
http://www.uni-koblenz.de/~instso/gebha ... n_2pdf.pdf

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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon augenzeuge » 17. Oktober 2012, 16:59

Auch eine Meinung. Erich Loest über HJ und FDJ...




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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon karnak » 17. Oktober 2012, 17:23

Muß ich etwas schmunzeln.In dem Video wird von dem Fanfarenzug der HJ gesprochen der dann zum Fanfarenzug der FDJ mutierte.
Die BV Potsdam des Mfs hatte auch einen Fanfarenzug,natürlich in Weinroter Uniform.Dieser Zug war in seiner Qualität wohl immer ganz oben angesiedelt,für jemanden der sich damit auskennt und das mag,ich nicht so.
Jedenfalls wurde der Fanfarenzug nach der Wende weiter fortgeführt,ich glaube sogar von seinem ehemaligen Leiter,natürlich Einem,vom Mfs bezahlten.Jedenfalls haben die weiter bei allen möglichen Wettstreiten immer ganz oben mitgespielt.Sind dann irgendwann zu den Weltmeisterschaften in die USA,die stehen ja auch auf solche Umzüge mit Bums Tralera.Dort sind sie dann Weltmeister geworden.Da sind sie natürlich dann in der Landeshauptstadt mit allen Ehren empfangen worden,vom Ministerpräsidenten.Auch heute marschieren sie noch stramm,bei allen großen Anlässen,zu Tag der Deutschen Einheit z.B.Sie haben heute natürlich eine große Auswahl zwischen ihren Uniformen.Ihre Stammuniform ist aber immer noch in weinrot,wegen der Tradition halt.In der Farbe haben sie ja schlieslich mal angefangen.Kann da einer verstehen,warum ich bei solchen Geschichten manchmal etwas lächeln muß und die Sache ein bisschen entspannt sehe.Übrigens, ihr Name war Fanfarenzug Tamara Buhnke,so wie die FDJ-Organisation des Mfs.Den Namen haben sie aber geändert.So ähnlich wird es mit dem Fanfarenzug in Mittweida gewesen sein,keine Ahnung allerdings wie der vorher hies,Vieleicht Rudolf Hess oder so,wie sich die Dinge doch manchmal gleichen.Aber wie wir schon früher gesagt haben"Bei uns sind alle gleich,nur ein paar sind etwas gleicher".
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Icke46 » 17. Oktober 2012, 17:34

Nur eine Verständnisfrage: Sprichst Du jetzt von diesem Fanfarenzug, oder gab es in Potsdam noch einen?

http://www.fanfarenzugpotsdam.de/texte/ ... hp?id=8568

Gruss

icke
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon seaman » 17. Oktober 2012, 17:38

Die Pionierleiterin der 3.Oberschule in Berlin hieß Bunke,Tamara Bunke.
Ist aber hier eher unwichtig.Hess schreibt sich ja auch richtigerweise mit"ß".
Beim Letzteren wissen ja alle wer gemeint ist..
Zuletzt geändert von seaman am 17. Oktober 2012, 17:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Edelknabe » 17. Oktober 2012, 17:44

Was ist so falsch an Disziplin, Kameradschaft , soziale Kompetenz(siehe Jörgs Text)? Ich beantworte es gleich mal selber...Nichts ist falsch daran, den Jugendlichen zu nehmen, ihm zu zeigen wo der Hammer hängt siehe was seine Pflichten und Rechte sind damit er sich in der Gesellschaft ordentlich seinen Stand schafft.

Nur heute scheints nur noch Rechte zu geben und Kleingernegroß Jugendlicher denkt doch fälschlicherweise er sei König Arschloch mit der Option auf noch drei kostenlose Arschlöcher(entschuldigt den älteren Sarkasmus denn ich bin ja nicht erst mit 58 Jahren auf die Welt gekommen). Diese Gesellschaft ist krank, kann einfach nicht das letzte Wort sein und ne, da ziehe ich mir doch den Sozialismus von damals vor, aber echt vor, auch mit FDJ oder Naschis so wie bei die Russen.

Rainer-Maria guter Beitrag zur HJ Janko, müssen einige hier vollkommen vergessen haben, zu was die Jungs gezogen, erzogen wurden vom Adolf und seinen Stiefelleckern.
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon karnak » 17. Oktober 2012, 17:44

icke46 hat geschrieben:Nur eine Verständnisfrage: Sprichst Du jetzt von diesem Fanfarenzug, oder gab es in Potsdam noch einen?

http://www.fanfarenzugpotsdam.de/texte/ ... hp?id=8568

Gruss

icke

Haste recht, das ist er.Und Du hast mich gleich bei einem Fehler erwischt,der Name ist falsch,verzeihe mir bitte.Hoffentlich hat das Alfred nicht gelesen,hat er mich gleich wieder am Haken.Aber der Name pass ja auch.
Ich bringe eben manchmal das eine oder andere durcheinander,werde alt.
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon karnak » 17. Oktober 2012, 17:50

Aber im großen und ganzen stimmt es schon was ich geschrieben habe,denke ich.Nur eines hat man NATÜRLICH vergessen in dem Bericht zu erwähnen,wer der Sponsor von dem Fanfarenzug war.Aber man kann es ja zwischen den Zeilen lesen,bei Dr.Richard Sorge und Dynamo.
Damit auch eines klar ist,ich habe keinerlei Problem mit der Geschichte des Zuges von damals bis heute,mit was ich aber ein IMMER größeres Problem habe,mit Heuchelei,wenn es gerade in den Kram passt,auch heute noch.
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Icke46 » 17. Oktober 2012, 17:56

Aber wenn ich den Text richtig lese, ist der Fanfarenzug wohl zuerst ausserhalb des MfS gegründet worden, und später dann der SG Dynamo
beigetreten.

Ansonsten hast Du natürlich recht, man muss da wirklich zwischen den Zeilen lesen - dass die SG Dynamo zum MfS gehörten, ist heute vielleicht nicht mehr jedem geläufig; wahrscheinlich ist es mit dem Namen Dr. Richard Sorge genauso.

Gruss

icke
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon karnak » 17. Oktober 2012, 17:58

So richtig voll im Stoff stehe ich da sicher nicht.Mir ging es eigentlich auch nicht so um die Geschichte des Zuges.Ich denke das ist klar.Aber manchmal fallen mir eben immer so kleine Geschichten ein,zu dem einen oder anderen Thema [grin]
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon augenzeuge » 17. Oktober 2012, 18:01

Edelknabe hat geschrieben:Was ist so falsch an Disziplin, Kameradschaft , soziale Kompetenz(siehe Jörgs Text)? Ich beantworte es gleich mal selber...Nichts ist falsch daran, den Jugendlichen zu nehmen, ihm zu zeigen wo der Hammer hängt siehe was seine Pflichten und Rechte sind damit er sich in der Gesellschaft ordentlich seinen Stand schafft.


Richtig, so war das auch gemeint. Die Frage ist nur, wie man das politisch ausnutzt.....
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon karnak » 17. Oktober 2012, 18:12

augenzeuge hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Was ist so falsch an Disziplin, Kameradschaft , soziale Kompetenz(siehe Jörgs Text)? Ich beantworte es gleich mal selber...Nichts ist falsch daran, den Jugendlichen zu nehmen, ihm zu zeigen wo der Hammer hängt siehe was seine Pflichten und Rechte sind damit er sich in der Gesellschaft ordentlich seinen Stand schafft.


Richtig, so war das auch gemeint. Die Frage ist nur, wie man das politisch ausnutzt.....
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Das ist natürlich immer die Frage.Es liegt aber vieles auch immer im Auge des Betrachters.Das macht es eben so schwierig historische Entwicklungen zu bewerten.
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