Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Volker Zottmann » 26. Oktober 2012, 09:47

Zicke hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Es gab aber eine Sonderzone in der DDR, da wo Edelknabe wohnte, denn da war alles bissel anders.)


Ihr habt wohl damals keine Einreisegenehmigung für Leipzig bekommen?
Denn dann hättest du dir ein Bild von der Jugend der Stadt machen können.



Die Bildungslücke wird nun ewig bleiben. [wink]
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 26. Oktober 2012, 09:57, insgesamt 1-mal geändert.
Volker Zottmann
 

Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Volker Zottmann » 26. Oktober 2012, 09:57

Was Affi sagt ist auch nicht zu bestreiten. Die DDR war vielschichtiger als nur in eine Uniform gepresst. Nun hab ich da nicht gelebt, aber im katholischen Eichsfeld werden auch viele Schüler der FDJ ferngeblieben sein.
Aber selbst bei FDJ-Eintrittsalter, also mit 14, haben bei weitem nicht alle Schüler gewusst, was sie mal werden wollen. Demjenigen, dem der "Bildungsknoten" später platzte, wird es ohne Zugehörigkeit entschieden schwerer gehabt haben.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon seaman » 26. Oktober 2012, 13:31

Affi976 hat geschrieben:Bis auf einen Mitschüler, der durch die Delegation zur Sportschule später zum Oibe wurde, können sich ALLE heute noch, ohne irgendwelche Rechtfertigungen abgeben zu müssen, im Spiegel ansehen.

VG Affi


Was hat dieser Mitschueler "verbrochen"?
seaman
 

Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Affi976 » 26. Oktober 2012, 14:23

Zitat seaman:...Was hat dieser Mitschueler "verbrochen"?

@seaman,
in meinen Augen oder gegen/für mich nichts! Hier wurde nur der Zeitgeist bedient, der in diesem Forum ja unser ständiger Begleiter ist. Ich wollte nur erzählen, dass ER, nach der hier laufenden Meinung, sich nicht im Spiegel ansehen könnewn müßte. Kann ja sein, braucht auch nicht sein, da er ein außerordentlich guter Sportler war und vielleicht "nur" einen ganz normalen Dienst tat, der keinem schadete.
VG Affi
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Interessierter » 30. Januar 2014, 15:48

Ordnungsgruppen der FDJ

Die Ordnungsgruppen der FDJ waren ein Sicherheitsdienst der Jugendorganisation Freie Deutsche Jugend (FDJ) in der DDR. Zu ihren Aufgaben gehörte die Sicherung von Volksfesten, Demonstrationen, Konzerten und anderen Veranstaltungen als Ordnerdienst und als Hilfskräfte der Volkspolizei.

Die Ordnungsgruppen waren im Einsatz unbewaffnet, und trugen meist das FDJ-Blauhemd und die rote Ordnungsgruppen-Armbinde.


Bei oberflächlicher Betrachtung scheinen diese Ordnungsgruppen wohl überwiegend harmloser Natur gewesen zu sein. Bei genauerer Betrachtungsweise stellt es sich aber doch ein wenig anders dar, zumindest für einen bestimmten Personenkreis, wie man heute weiss.
Jugendliche welche die FDJ aufgrund ihrer politischen Loyalität vertraute, wurden mit besonderen Auigaben betraut und von der VP zur Mithilfe bei der Gewährleistung und Mithilfe von Ordnung und Sicherheit bei Jugendtanzveranstaltungen angesprochen. Besonders eifrige ließen sich nicht ansprechen, sondern meldeten sich meiner Meinung nach freiwillig.

Als Grund für dieses ehrenamtliche Engagement kann gelten, daß die betreffenden Tanzveranstaltungen von staatlicher Seite aufgrund ihrer schlechten Kontrollierbarkeit und der Orientierung vieler Jugendlichen an westlichen Modetrends, westlicher Musik und Subkultur mißtrauisch beobachtet wurden. Durch die An­we­senheit der FDJ-Ordner meinten die staatlichen Stellen zumindest eine begrenzte Kontrolle ausüben zu können bzw. über bean­standenswerte Vorkommnisse informiert zu werden. Der Posten eines FDJ-Ordners mußte in diesem Sinne nicht nur als Ordnungsdienstauftrag, sondern bereits als eine Funktion denunziatorischer Art begriffen werden. Die FDJ - Ordner erstatteten bei etwaigen Vorkommnissen der FDJ - Leitung oder der VP Bericht.

Zudem bedeutete dies auch, als Ansprechpartner – also auch als Informationsquelle – der FDJ-Leitungen und der VP zur Verfügung zu stehen. Mit der Aufgabe stellte sich zugleich das Gefühl ein, in der Gesellschaft gebraucht zu werden und, wenn auch begrenzt, Macht zu besitzen. andererseits war man selbst nicht nur Stütze des Systems, sondern dessen eifriger Zuträger und Gewährsmann zur polizeilichen Erfassung des Untersuchungs- und Ermitt­lungsfeldes .

Diese Form der Denunzitation war meiner Meinung sicherlich den meisten Jugendlichen gar nicht bewußt. Einem kleineren Teil aber sehr wohl. Die Stasi rekrutierte aus so einer FDJ - Ordnungsgruppe immerhin ihren bestbezahlten inoffziellen Mitarbeiter " IM Raffelt " !

Ich habe hier lediglich Auszüge des Beitrages von Christian Halbrock, Dr. phil., Historiker und Ethnologe, geboren 1963, Mitbegründer der Umweltbibliothek, Vorsitzender des Bürgerkomitees "15. Januar" e.V., aus dem Bereich FDJ - Ordnunggruppen eingestellt. Wer sich für die ganze Geschichte des IM Raffelt interessiert, kann sie hier lesen:
http://www.horch-und-guck.info/hug/arch ... -45/04511/

" Der Interessierte "
Interessierter
 

Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Volker Zottmann » 30. Januar 2014, 17:02

Bei derart FDJ-lern mag auch eine gehörige Portion Geltungsdrang eine Rolle gespielt haben, den sie unter Umständen hätten ohne ihre Armbinde nie ausleben können.
Ich erinnere mich an solche Kräfte in QLB. (Nicht aber mehr an deren Armbinden) Denen wurde beim Einlass auch mal Dresche angeboten. Die Angst vor dem "Schläger" war aber so gewaltig, dass er dennoch Einlass bekam.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon vs1400 » 30. Januar 2014, 17:38

Volker Zottmann hat geschrieben:Bei derart FDJ-lern mag auch eine gehörige Portion Geltungsdrang eine Rolle gespielt haben, den sie unter Umständen hätten ohne ihre Armbinde nie ausleben können.
Ich erinnere mich an solche Kräfte in QLB. (Nicht aber mehr an deren Armbinden) Denen wurde beim Einlass auch mal Dresche angeboten. Die Angst vor dem "Schläger" war aber so gewaltig, dass er dennoch Einlass bekam.

Gruß Volker


dann war es damals aber ne recht luschige truppe, denn gerade solche sollten, noch dazu als schläger bekannt, keinen einlass bekommen. türsteher sind von bestimmten leuten heute nocht ne nicht gern gesehene und abwertend betrachtete klientel.

da sollte man einfach drüber stehen. [wink]


gruß vs [hallo]
vs1400
 

Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Janko » 30. Januar 2014, 17:43

Ja,.... der SD der FDJ, das war mir nun bisher nicht bekannt, dass die einen eigenen Sicherheitsdienst hatten..

Seine Erkenntnisse die der Herr Dr. so von sich gibt, sind das jetzt seine eigenen oder ist das eine Verallgemeinerung weil der "Raffelt" beim SD war ?
Wo bitte haben, ich schreib da jetzt doch lieber mal Ordnungsgruppen der FDJ , so funktioniert ?
Wenn ich mich an meine Zeit erinnere (60-70-80er), dann wurden Jugentanzveranstaltungen vom örtlichen Jugendclub organisiert. In dem waren die meisten Jugendlichen auch engagiert und die FDJ spielte da überhaupt keine Rolle.
Wo war denn die FDJ präsent...bis zur 10./12.Klasse in der Schule und dann in der Lehre bzw. beim Studium.
In der Freizeit/Jugendtanz ...Fehlanzeige.

Mit dem Thema "Mitgliedschaft...." hats auch nicht gerade was zu tun
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Interessierter » 30. Januar 2014, 18:18

Zitat Janko:
Mit dem Thema "Mitgliedschaft...." hats auch nicht gerade was zu tun


Da weise ich Dich doch gerne und freundlich daraufhin, dass Dir dieses - wenn schon - bereits auf Seite 4 aus Deiner Tastatur hätte klimpern müssen. Dort wurden nämlich schon ausführlich über diese Ordnungsgruppen geschrieben. Als ich dann diese Einschätzung des Historikers im Beitrag über den IM " Raffelt " fand, habe ich diesen älteren Thread lediglich, mit seinen Einschätzungen und meiner Meinung ergänzt.

Schönen Abend noch.

" Der Interessierte " [hallo]
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Spartacus » 30. Januar 2014, 18:27

Janko hat geschrieben:Ja,.... der SD der FDJ, das war mir nun bisher nicht bekannt, dass die einen eigenen Sicherheitsdienst hatten..

Seine Erkenntnisse die der Herr Dr. so von sich gibt, sind das jetzt seine eigenen oder ist das eine Verallgemeinerung weil der "Raffelt" beim SD war ?
Wo bitte haben, ich schreib da jetzt doch lieber mal Ordnungsgruppen der FDJ , so funktioniert ?
Wenn ich mich an meine Zeit erinnere (60-70-80er), dann wurden Jugentanzveranstaltungen vom örtlichen Jugendclub organisiert. In dem waren die meisten Jugendlichen auch engagiert und die FDJ spielte da überhaupt keine Rolle.
Wo war denn die FDJ präsent...bis zur 10./12.Klasse in der Schule und dann in der Lehre bzw. beim Studium.
In der Freizeit/Jugendtanz ...Fehlanzeige.

Mit dem Thema "Mitgliedschaft...." hats auch nicht gerade was zu tun


Stimme Janko zu, denn auch ich war in so einem Jugendclub und wir hatten die "Hoheit" über unsere Disco.
Mit der FDJ hatte niemand was am Hut, außer die Leiterin des Jugendclubs, weil sie das offiziell musste.

LG

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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Edelknabe » 30. Januar 2014, 18:48

Siehe Spartacus mit:

"wir hatten die "Hoheit" über unsere Disco."

Ja kenne ich mein Freund, kenne ich gut,endete meistens im Laufe des Abends mit blutgefärbten weißen Nylonhemden, weil die schlagkräftigen jungen "Hoheitsträger" meinten, dem Anderen keine Chance...auf ihr Mädel(nur ein Beispiel)zu lassen.Mir ist noch ein Abend "gut und richtig unvergesslich"in Erinnerung, Ort Schwarzer Jäger ne Disko in Leipzig Lindenau.Und das war "nur Einer von vielen Abenden", Polizei weit, irgendwelchen Ordnungs/Sicherheitsleute noch weiter weg.

Wir tanzten und der "Hoheitsträger"kam von draußen, lief mit stolzgeschwellter Brust ohne Rücksicht quer durch die Tanzenden wohl auf die Toilette. Der Kerl sah aus, also mehr Blut passte einfach nicht an sein Hemd. Sein Opfer draußen vor der Disko habe ich gottseidank nicht gesehen, das Hemd war aussagekräftig genug. Es hätte nur gefehlt, das noch Einer geklatscht hätte. Hat aber Keiner, im Gegenteil, denen ging es wohl wie meiner Frau und mir.

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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Danny_1000 » 30. Januar 2014, 18:56

…ganz so rabiat ging’s bei uns nicht zu. Wir hatten in unserem Betrieb einen eigenen Jugendclub. Dessen Chef erhielt zwar von der zuständigen FDJ- Kreisleitung regelmäßig Instruktionen. Aber in wie weit der das nun umsetzten konnte, weiß ich heute gar nicht mehr. Fakt war: Der Club war immer gut besucht. Jeden zweiten Tag gab’s irgendwelche Veranstaltungen. Und an den Wochenenden war Disco oder es spielte irgend eine lokale Band. Ärger gab’s da öfters wegen der 60:40- Musik !

Geldsorgen hatten wir eigentlich nie. Und: Unser Clubchef saß bei der jährlichen Verteilung der Gelder des betrieblichen Kultur- und Sozialfonds (Ja, so was gab es in den DDR- Betrieben !) durch die Chefetage immer mit Stimmrecht mit am Tisch. Der Eintritt war übrigens für alle Jugendlichen frei, egal ob sie nun in der FDJ waren oder nicht. Das interessierte überhaupt nicht.

Gruß
Danny
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dafür einsetzen, dass du es sagen darfst !
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon vs1400 » 30. Januar 2014, 19:01

manche jugendclubs lösten es selber und manche eben nicht. bei unserem war es eben so, dass die club leute anfangs auch mitmachten. nur haben sie dann eben auch gesoffen und selber schlägereien angefangen, demnach trennte man sich.

gruß vs [hallo]
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Spartacus » 30. Januar 2014, 19:17

Also in unserem Jugendclub waren wir ich glaube 12 Jungs und Mädels, damals so im Alter zwischen 18 und 25
Jahren. Wir hatten eigene Räumlichkeiten und eben eine eigene Disco in die gut 160 Leute reinpassten.
Der Eintritt kostete 1,60 Mark ( das weiß ich noch gewiss). Wir Burschen waren am Einlass und die Mädels
schmissen die Bar. Geldsorgen hatten wir auch nicht, denn wir verscheuerten - nach dem Verkauf der regulären
160 Karten, die wir ja abrechnen mussten - die - wie sag ich das jetzt - Pappkärtchen, mit denen man ständig
rein und raus konnte, für teilweise 10 Mark das Stück. Unsere Disco war sehr begehrt, so das bei Beginn schon der
Teufel los war und die 160 Karten im nu weg waren.

Wir achteten aber darauf, das nie mehr als 250 Leute drinnen waren, da es sonst wirklich hätte kritisch werden können.
Das Schwarzgeld teilten wir uns nach der Disco auf und gingen meist anschließend noch schön essen.

War wirklich ne schöne Zeit und ja Edelknabe, ich war auch für die Dresche zuständig, was aber selten der Fall war, da
ich ja hinreichend bekannt war. [flash]

LG

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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon andr.k » 22. Februar 2014, 00:25

Freie Deutsche Jugend (FDJ) 1946 – 1990


Sozialistische Massenorganisation der Jugendlichen der DDR; Gründung am 7. März 1946; erster Vorsitzender war Erich Honecker; Umwandlung in Freie Deutsche Jugend e. V. am 26./27. Jan. 1990

Auf der 1. Funktionärskonferenz der KPD am 25.06.1945 wurde der Beschluss gefasst, eine einheitliche, freie Jugendbewegung zu schaffen. Bereits im Juli gestattete die SMAD die Schaffung von antifaschistischen Jugendkomitees bei den Bürgermeistereien.

Die Bildung anderer Jugendorganisationen wurde verboten.

Im Sept. 1945 konstituierte sich unter der Leitung von Erich Honecker ein Zentraler Jugendausschuss bei der Deutschen Zentralverwaltung für Volksbildung. Im Okt. und Nov. 1945 entstanden in allen Ländern und Kreisen der SBZ Jugendausschüsse, die den jeweiligen Verwaltungen für Volksbildung unterstellt waren.
Am 07.03.1946 wurde der Antrag auf Gründung einer "überparteilichen, einigen, demokratischen Jugendorganisation" von der SMAD für die SBZ genehmigt. Dieses Datum gilt als Gründungstag des Verbandes der FDJ. Erster Vorsitzender wurde Erich Honecker.

Die erste Delegiertenkonferenz fand als I. Parlament der FDJ 1946 in Brandenburg statt. Der neu konstituierte Zentralrat setzte sich aus 46 SED-, 8 CDU-, 4 LDP- Mitgliedern und 4 Parteilosen zusammen. In das Sekretariat des ZR wurden 8 SED- Mitglieder, 4 Christdemokraten, 1 Liberaler und 2 Kirchenvertreter gewählt. Das 1947 einberufene II. Parlament beschloss die Uniformierung und die Gründung einer Kindervereinigung der FDJ. Die angestrebte kommunistische Dominanz führte zu schweren politischen Auseinandersetzungen. Auf der 11. Zentralratstagung am 28.01.1948 traten je 2 der CDU bzw. der LDP angehörende Ratsmitglieder unter Abgabe gleichlautender Erklärungen aus. Versuche von CDU, LDP und den Kirchen, eigene Jugendorganisationen aufzubauen, wurden von den sowjetischen Besatzungsorganen verhindert.

1949 wurde auf dem III. Parlament in Leipzig eine neue Verfassung verabschiedet, in der sich die FDJ als "aktiver Helfer und Reserve" der politisch fortschrittlichen Kräfte bezeichnete. Das 1952 wieder in Leipzig veranstaltete IV. Parlament erkannte die "führende Rolle" der SED ausdrücklich an und übernahm zugleich das Organisationsprinzip des demokratischen Zentralismus. Die 16. Zentralratstagung am 25.04.1957 erklärte die FDJ zur sozialistischen Jugendorganisation der DDR, die "zuverlässiger Helfer und Kampfreserve der Partei der Arbeiterklasse" sein sollte. Damit war der politische Formierungsprozess des Jugendverbandes abgeschlossen.
Die FDJ war die Jugendorganisation der SED.

Auch in den westlichen Besatzungszonen bildeten sich Jugendgruppen. Ab Herbst 1945 erhielten sie Gründungsgenehmigungen unter verschiedenen Bezeichnungen. Von 1946 bis 1948 entstand daraus die FDJ. Sie unterhielt enge Beziehungen zu der FDJ in der sowjetischen Besatzungszone über das 1949 gebildete Zentralbüro. Schnell galt sie als deren Ableger. Auf Vorschlag des Vorsitzenden Erich Honecker verzichtete die "West-FDJ" auf ein eigenes Programm und Statut und lehnte die Anerkennung des Grundgesetzes der Bundesrepublik ab. Die Bundesregierung verbot die "West-FDJ" am 26.06.1951. Die "West-FDJ" arbeitete illegal weiter. Im März 1953 nahm die Polizei bei einer Großrazzia fast die gesamte Führung fest. In Vorbereitung auf die Arbeit in der Illegalität löste die KPD im Sommer 1956 das seit 1953 in Ostberlin agierende Zentralbüro der "West-FDJ" auf. Die Mitarbeiter wurden in die Jugendabt. des in das gleichfalls in Ostberlin ansässigen ZK der KPD integriert.
Organisationsstruktur und Wahlmodalitäten sowie Kompetenzverteilung und Art der Leitung der FDJ entsprachen weitgehend denen der SED.

Unterste Organisationseinheit der FDJ war die FDJ-Gruppe, z. B. in einer Schulklasse oder Produktionsbrigade. Die Gruppen, z. B. einer Schule bildeten die Grundorganisation (GO). GO's wurden von einem ehrenamtlichen oder hauptamtlichen Sekretär (bei größeren Grundorganisationen) geleitet. Alle Mitglieder einer GO wählten die Leitung der GO und die Delegierten der Kreisdelegiertenkonferenz. Die Kreisdelegierten wählten die Bezirksdelegierten und diese die Delegierten für das Parlament der FDJ. Die Delegiertenkonferenzen wählten ebenen bezogen die Kreisleitung, die Bezirksleitung oder den Zentralrat. Maßgebende Instanz auf jeder Leitungsebene war das Sekretariat. Sein Apparat aus hauptamtlichen Mitarbeitern wirkte auf die untergeordneten Organisationseinheiten ein.

Das Parlament - die Delegiertenkonferenz des Gesamtverbandes - wählte den Zentralrat. Er tagte dreimal im Jahr. Er hatte z. B. 1981 123 Vollmitglieder und 29 Kandidaten. Die entscheidende Arbeit leisteten das Büro und das Sekretariat des Zentralrates. Die 1. Sekretäre (Vorsitzenden) der FDJ bekleideten während ihrer Amtszeit gleichzeitig hohe Funktionen in der SED. 1. Sekretäre waren Erich Honecker (1946-1955), Karl Namokel (1955-1959), Horst Schumann (1959-1967), Günther Jahn (1967-1974), Egon Krenz (1974-1983) und Eberhard Aurich (1983-1989). Das Sekretariat hatte 1989 13 Sekretäre. Im Apparat des Zentralrates gab es folgende Abteilungen: Arbeiterjugend, Berufsausbildung, Bewaffnete Kräfte, Landjugend, Schuljugend, Studenten, Internationale Verbindungen, Jugendforschung, Kader, Kultur, Propaganda, Sport, Staat und Recht, Verbandsorgane. Das eigentliche politische Führungsorgan war das Büro des Zentralrates.

Dazu gehörten 1981 13 Sekretäre des Sekretariats, 2 Abteilungsleiter des Sekretariats, 3 Erste Sekretäre von FDJ- Bezirksleitungen, 4 Funktionäre aus FDJ- Kreisleitungen und Grundorganisationen,1 Freundschaftspionierleiter, der Generaldirektor des Reisebüros der FDJ "Jugendtourist", der Leiter der Abt. Jugend beim ZK der SED, der Leiter des Amtes für Jugendfragen beim MR, 1 Angehöriger der Politischen Hauptverwaltung der NVA, 1 Sekretär des FDGB-BuV, 1 Vertreter der Staatlichen Versicherung und der Vorsitzende der Zentralen Revisionskommission. Dem Zentralrat unterstanden direkt die 15 Bezirksorganisationen, die Gebietsorganisation Wismut und die FDJ-Organisationen in den bewaffneten Organen (Armee, Polizei). Kreisorganisationen (ca. 250) bestanden nicht nur auf territorialer Ebene (Stadt- und Landkreise), sondern auch in verschiedenen Großbetrieben, großen Verwaltungen und militärischen Verbänden, an Universitäten und Hochschulen sowie an der Akademie der Wissenschaften.

Wahlen in den Grundorganisationen fanden einmal jährlich statt, zu den Kreis- und Bezirksleitungen alle zweieinhalb Jahre und zum Parlament alle 5 Jahre.

Am 06.07.1950 wurde die FDJ in den demokratischen Block der Parteien und Massenorganisationen der DDR aufgenommen.

Bei den Wahlen konnten so auch Kandidaten der FDJ für die Einheitsliste der Nationalen Front berücksichtigt werden. Die FDJ stellte eigene Fraktionen in den Vertretungskörperschaften aller Ebenen. Die meisten FDJ-Vertreter waren gleichzeitig Mitglieder der SED und ihr in erster Linie verpflichtet. Die hauptamtlichen 1. Sekretäre von FDJ- Grundorganisationen, Kreis- und Bezirksleitungen waren stets Mitglieder der SED-Leitungen auf gleicher Ebene. Hauptamtliche FDJ-Funktionäre hatten gute Chancen zur Übernahme in den Partei- und Staatsapparat. 1952 übernahm die FDJ die Patenschaft über die Kasernierte Volkspolizei und bekundete generell die militärische Verteidigungsbereitschaft.

Am 24.07.1952 beschloss der MR der DDR den Aufbau eines Arbeitsdienstes für Jugendliche zwischen 17 und 18 Jahren, der sich "Dienst für Deutschland" nannte. Geplant war u. a. der Bau von Übungsplätzen und Straßen, die im Rahmen der militärischen Aufrüstung der DDR benötigt wurden. Auf Grund schlechter Vorbereitung kam es in den Arbeitsdienstlagern zu unhaltbaren Zuständen. 1953 wurde der Arbeitsdienst eingestellt.

Auf dem VI. Parlament 1959 wurde der Verband als "sozialistische Jugendorganisation" bezeichnet. Auf den Parlamenten wurde vor allem zu Produktionssteigerungen und zur Steigerung der Arbeitsproduktivität aufgerufen. Schwerpunktaufgaben wurden seit 1948 zu "Jugendobjekten" erklärt, z. B. der Bau einer Wasserleitung zur Maxhütte in Unterwellenborn, der Bau der Talsperre Sosa und die Trockenlegung der Wischewiesen im Bezirk Magdeburg. Unter den zahlreichen Initiativen erwiesen sich die Jugendobjekte und die Bewegung der Messen der Meister von Morgen (MMM) als besonders wirksam. Wenn auch auf den nachfolgenden Parlamenten Statuten und Aufgabenstellungen modifiziert wurden, blieb doch das Grundprinzip für die gesamte Tätigkeit der Jugendorganisation die Erfüllung von Beschlüssen der SED.

Die Aktivitäten des Jugendverbandes zur Steigerung der Produktion, zur Stärkung der Landesverteidigung und zur Mitgliederwerbung für die SED wurden durch Kampagnen angeregt und gesteuert, z. B. Friedensaufgebot und Thälmannaufgebot. Oft stand ein festlicher Höhepunkt am Ende derartiger Aufgebote, z. B. ein "Nationales Jugendfestival" oder "Fest des Roten Oktober".

Der Jugendverband war an allen allgemeinbildenden Schulen, den Universitäten, Hoch- und Fachschulen sowie in den Lehrwerkstätten und Berufsschulen präsent. Der Organisationsgrad von Schülern, Lehrlingen und Studenten in der FDJ war höher als bei jungen Berufstätigen. Die FDJ-Organisationen in den Bildungseinrichtungen hatten für Ordnung, Disziplin und möglichst gute Lernergebnisse zu sorgen. Die FDJ-Mitglieder nahmen innerhalb verschiedener Zirkel seit 1950 am FDJ-Schuljahr teil, das später FDJ-Studienjahr hieß. Ein Ziel der Zirkelarbeit war der Erwerb des Abzeichens "Für gutes Wissen" in den Stufen Bronze, Silber und Gold. Die Bedingungen zum Erwerb des Abzeichens wurden mehrmals modifiziert. Gefragt wurde nach politischem Wissen und politischen Ansichten im Rahmen des Marxismus-Leninismus. Um die "sozialistische Wehrerziehung" zu unterstützen, wurden für die Schüler der POS-Klassen 8 bis 10 die "Hans-Beimler-Wettkämpfe" organisiert. Die Besten des Wettbewerbs wurden mit dem "Hans-Beimler-Ehrenzeichen" ausgezeichnet.

Für die Sicherung von Jugendtreffen und Massenaufmärschen hatte sich die FDJ "Ordnungsgruppen" geschaffen. Sie waren 1959 erstmals auf Beschluss des VI. Parlaments gebildet worden. Mitglieder konnten FDJ-Mitglieder ab 16 Jahre werden. Sie wurden von den Bezirks- und Kreisleitungen berufen und geführt. 1980 wurde der "Zentrale Ordnungsgruppenverband der FDJ" als ständige ehrenamtliche Formation gebildet.

Hauptamtliche Sekretäre von Grundorganisationen und Mitarbeiter von Kreisleitungen erhielten zunächst eine dreimonatige Sonderausbildung an Sonderschulen des Zentralrates. Die höchste Ausbildungseinrichtung der FDJ war die Jugendhochschule "Wilhelm Pieck" beim Zentralrat der FDJ in Bogensee. Das einjährige Direktstudium war für hauptamtliche Funktionäre aller Ebenen vorgeschrieben.

Die FDJ verfügte über die Verlage "Neues Leben", "Kinderbuchverlag" und "Junge Welt". Der Verlag "Junge Welt" gab die gleichnamige Zeitung heraus, die ab Jan. 1947 als Wochenzeitung und ab März 1952 als Tageszeitung erschien. Sie war das wichtigste Organ des Verbandes.

Die internationalen Beziehungen der FDJ waren vielfältig und umfangreich. Sie war seit 1948 Mitglied des Weltbundes der Demokratischen Jugend (WBDJ) und seit 1949 Mitglied des Internationalen Studentenbundes (ISB). Beide Organisationen waren weltweite Dachverbände der kommunistischen und prokommunistischen Jugend- und Studentenorganisationen. Die FDJ tauschte Gastdelegationen aus, vor allem mit dem sowjetischen Komsomol. Dazu gehörte auch ein regelmäßiger Austausch von "Freundschaftszügen". Seit 1973, nach der internationalen Anerkennung der DDR, wurden auch häufiger Kontakte zu nichtkommunistischen Jugendverbänden aufgenommen.

Mit der sozialistischen Arbeiterjugend der Bundesrepublik kam es zum Abschluss von Arbeitsvereinbarungen und im Sommer 1989 auch zu Gesprächen mit dem Deutschen Jugendring über Möglichkeiten des innerdeutschen Jugendaustausches. Größere Freundschaftstreffen wurden mit ausländischen Jugendlichen aus befreundeten Staaten und Organisationen veranstaltet. Am bedeutendsten waren die "Weltfestspiele der Jugend und Studenten", veranstaltet vom Weltbund der Demokratischen Jugend. 1951 fanden die 3. und 1973 die 10. Weltfestspiele mit Zehntausenden ausländischen Teilnehmern in Berlin (Ost) statt.

Die FDJ-Jugendhochschule "Wilhelm Pieck" in Bogensee bildete im Laufe der Jahre mehrere tausend Funktionäre ausländischer Jugendverbände aus. Sie kamen in erster Linie aus Staaten der Dritten Welt. In diese Staaten entsandte die FDJ "Brigaden der Freundschaft", die dort an Entwicklungsprojekten arbeiteten.

Eine Einrichtung des Zentralrates war das Jugendreisebüro der DDR "Jugendtourist". Es nahm am 01.01.1975 seine Arbeit auf und wurde aus dem Staatshaushalt finanziert. Das Reisebüro plante und kalkulierte in- und ausländische Reiseprogramme für Jugendliche und verteilte die Reisen auf die Bezirke. Es erarbeitete Betreuungsprogramme für jugendliche Reisegruppen aus der Bundesrepublik und dem Ausland. Oft erhielten FDJ-Mitglieder eine Auslandsreise als Auszeichnung.

Die Finanzierung der Aktivitäten und des hauptamtlichen Personals der FDJ konnte nicht nur über Mitgliedsbeiträge, die sich nach der Höhe des Einkommens richteten, gedeckt werden.

Neben den staatlichen Aufwendungen wurde auch das "Konto junger Sozialisten" herangezogen. Es wurde 1974 aufgrund eines gemeinsamen Beschlusses von MR und Zentralrat der FDJ in allen Staatsbetrieben, Staatsorganen und staatlichen Einrichtungen errichtet.

Dem Konto wurden Erlöse aus den Initiativen der FDJ-Mitglieder an der Arbeitsstätte in Höhe von 5 Prozent des erreichten finanziellen Nutzens bzw. der eingesparten finanziellen Mittel zugeführt. Dazu kamen Einnahmen, die durch Übererfüllung des Plansolls in Jugendobjekten und durch die Arbeit von Jugendbrigaden entstanden waren. Aus den Summen, die die Betriebe auf ihren Konten ansammelten, führten sie vierteljährlich Anteile an die gleichnamigen Konten beim zuständigen Rat des Kreises sowie beim Amt für Jugendfragen beim MR der DDR ab. Die Höhe der beim Betrieb verbleibenden und der abzuführenden Anteile wurde jährlich auf Vorschlag des Zentralrates der FDJ durch den Finanzminister der DDR festgelegt.

Vermögensverwaltungsgesellschaft der FDJ war die Jugendheim GmbH. Sie wurde im Febr. 1947 gegründet. Sitz war Potsdam. Die Zweigniederlassungen in Weimar, Halle, Schwerin, Dresden und Berlin wurden 1951 aufgelöst. Geschäftsgegenstand der Jugendheim GmbH war der Erwerb und die Verwaltung von Grundstücken für Jugendheime, Jugendschulen und Erholungsheime.

Ab Mitte 1991 stellte die Gesellschaft ihre Geschäftstätigkeit ein.
Auf der 13. Tagung des Zentralrates am 24./25.11.1989 trat die von Eberhard Aurich geleitete FDJ-Führung zurück. Nach dem Brandenburger Kongress am 26./27.01.1990 wurde der Verband umorganisiert und ein neues Sekretariat unter der Leitung von F. Türkowsky eingerichtet. Die Verbandsbezeichnung lautete fortan "fdj".

Quelle: Bestände des Bundesarchivs

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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon Interessierter » 8. Juni 2014, 08:48

Jugendhochschule Wilhelm Pieck - Als West-Revolutionär in der DDR-Kaderschmiede

China war ihm nicht revolutionär genug, er war enttäuscht von Mao Zedong. Adrian Geiges, Kommunist aus dem Schwarzwald, reiste 1979 in geheimer Mission in den Osten - um sich in der DDR zum Berufsrevolutionär ausbilden zu lassen.


In einem olivgrünen Kleinbus, Zweitakter Marke Barkas B1000, verließen wir Ostberlin und knatterten Richtung Norden - mit unbekanntem Ziel. Wir waren fünf junge Linke aus dem Westen und unser DDR-Lehrer, der uns ein Jahr in marxistischer Philosophie unterrichten sollte. Wir hatten uns auf dieses Abenteuer eingelassen, obwohl wir nur wenig wussten über das, was uns bevorstand. Uns war nicht einmal bekannt, wo es genau hin ging. Lehrer Fritz sagte: "Wir fahren zu einem der geheimsten Orte der DDR" - was viel versprach, da die DDR insgesamt schon als geheimnisvolles Land galt.

Weiter hier:
http://www.spiegel.de/einestages/jugend ... 49719.html
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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon augenzeuge » 8. Juni 2014, 09:12

Toller Artikel..... [flash]

Auszug:
Wir kämpften gegen die Umweltzerstörung in der Bundesrepublik, deren Ursache für uns auf der Hand lag: Die Gier der Konzerne, die sich nicht um Mensch und Natur scherten. Sie klärten Abwässer nicht und filterten auch nicht die Abgase, weil sie sparten, um ihren Profit zu steigern. Aber so etwas wie die Saale in der DDR hatte ich noch nicht gesehen: Es floss kein Fluss - es schäumte eine Seifenlauge. Nur am Rand der weißen Brühe rann ein Streifen Wasser, so schmal wie das "Stadtbächle" in unserem Freiburg im Breisgau.
"Des hängt vielleicht mit de' wirtschaftliche' Schwierigkeite zusamme', die die DDR hat", sagte jemand. "Bestimmt habe' die Genosse' des Problem erkannt und arbeite' an 'ner Lösung."


Oh Mann, was sind das für Traumtänzer.... [flash]

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Re: Mitgliedschaft in der FDJ - ein Muss oder nicht..?

Beitragvon karnak » 8. Juni 2014, 10:40

[flash] Die vom Westen aus den Sozialismus in der DDR errichten wollten, für diesen Kampf sich nach "Feierabend" an den Fleischtöpfen des Westens stärkten, die gingen mir so richtig auf den Zeiger, damals schon, wenn ich sie begrüßen sollte und musste, wenn sie zur "Arbeit" bei mir anlandeten.
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