Wahlen in der DDR

Re: Wahlen in der DDR

Beitragvon tom-jericho » 13. Juni 2014, 22:50

augenzeuge hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Wer an den Fleischtöpfen ganz vorne sitzt kommt nun mal am Ehesten an die besten Happen ran. [flash] Ich gönne es jedem.


Ich sitze drauf. Nein, ich geb dir nichts ab..... [super]
Du darfst schon nach 45 Jahren in Rente.....warum ich nicht?
AZ


Aber nur wenn er die letzten zwei Jahre nicht arbeitslos war, oder?
tom-jericho
 

Re: Wahlen in der DDR

Beitragvon vs1400 » 13. Juni 2014, 23:01

tom-jericho hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Wer an den Fleischtöpfen ganz vorne sitzt kommt nun mal am Ehesten an die besten Happen ran. [flash] Ich gönne es jedem.


Ich sitze drauf. Nein, ich geb dir nichts ab..... [super]
Du darfst schon nach 45 Jahren in Rente.....warum ich nicht?
AZ


Aber nur wenn er die letzten zwei Jahre nicht arbeitslos war, oder?


genau.
vs1400
 

Re: Wahlen in der DDR

Beitragvon Interessierter » 14. Juni 2014, 06:03

Zitat tom- jericho:
Aber nur wenn er die letzten zwei Jahre nicht arbeitslos war, oder?


Und das ist auch richtig so, weil in der Vergangenheit damit viel Mißbrauch in seltener Einigkeit zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer getrieben wurde.

" Der Interessierte "
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Re: Wahlen in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 14. Juni 2014, 08:22

tom-jericho hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Wer an den Fleischtöpfen ganz vorne sitzt kommt nun mal am Ehesten an die besten Happen ran. [flash] Ich gönne es jedem.


Ich sitze drauf. Nein, ich geb dir nichts ab..... [super]
Du darfst schon nach 45 Jahren in Rente.....warum ich nicht?
AZ


Aber nur wenn er die letzten zwei Jahre nicht arbeitslos war, oder?


Nicht ganz richtig. Es gibt Ausnahmen, z.B. Insolvenz der Firma, dann wirds anerkannt.
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Re: Wahlen in der DDR

Beitragvon karnak » 14. Juni 2014, 09:23

Wosch hat geschrieben:

Danke @Karnak für Deine "krampfhaften" Bemühungen mir auf meine Bitte nach den Beispielen über "ehrliche, den Bürgern zu Diensten bemüht gewesenen Genossen" zu antworten. Was Du hier im Großen und Ganzen aufgeführt hattest waren doch alles Vorgaben von höchster Stelle und sollten die Überlegenheit des von ihnen beherrschten "sozialistischen" gegenüber des "kapitalistischen" System´s dokumentieren, kein einziges Beispiel dafür bei, wie sich unter den "Dödeln" auch nur einer für seine Mitbürger eingesetzt hatte.
Die 1,8 Milliarden für den FDGB waren Subventionen (heißt im Klartext daß man sie von anderer Stelle abgezweigt hatte und sie damit an anderer Stelle gefehlt haben dürften) und man sollte nicht so tun als ob das Geld ein Geschenk von den Genossen war-die Arbeiter und Bauern der Republik hatten sie wohl eher selber "erwirtschaftet", oder irre ich mich da??
Dafür daß es da "bezahlbaren" Wohnraum gab, kann aber nicht vergessen machen daß an anderer Stelle die Wohnqualität zu einem großen Teil zu wünschen übrig ließ und die Bausubstanz der Altbauten erschreckend dem Verfall preisgegeben wurde. Daß man mancherorts erst an artgerechten Wohnraum kam wenn man vor Wahlen "geschickt" auf gewisse "Defizite" diesbezüglich hinwies, sagt doch aus wie es mit den "Vernünftigen bezahlbaren" Wohnraum wirklich aussah.
Krippen-Und Kindergartenplätze hatten den Zweck die Arbeitskraft der Frauen auf Gedeih und Verderb mit in das Sozialprodukt einzubinden und man sollte nicht so tun als ob Kindergärtenplätze in der anderen Hälfte von Deutschland ein Fremdwort waren.
Schulspeisung ist auch keine Erfindung irgendwelcher "Nicht-Betonköpfen" und hat es auch in der BRD gegeben. Über deren unterschiedlichen Qualitäten kann man unterschiedlicher Meinung sein, aber dicke Kinder hat es im Westen wahrscheinlich mehr gegeben wie in der DDR.
Über die Allgemeinbildung könnte man trefflich streiten, aber wenn man danach etwas werden wollte mußte man dem Staat "DDR" erst mal vorgaukeln daß man ein Bürger war, der den Sozialismus als das "A und O" auf der Begehrtheitsskala" betrachtete.
Die "breit gefächerte Schaffung von Freizeitbeschäftigung für Jugendliche (das mit dem Unabhängigkeit von der Zahlungsfähigkeit der Eltern übersehe ich mal gefissentlich, denn angeblich gab es solche Fälle doch nur im dekadenten Westen) halte ich für ein Wunschbild Deinerseits und nur mal so am Rande: Die Jugendlichen schliefen auch in der BRD nicht nur an der Wand.
Wie sah denn die Vorbereitung auf das Arbeitsleben für Jugendliche in der DDR eigentlich aus? Abgesehen davon daß man sich für einige Berufe nur qualifizieren konnte wenn man sich mal "freiwillig" für ´ne gewisse Zeit irgendwohin verpflichtete, standen Einem alle Wege offen, oder gab es da Entscheidungen auf Anderer Ebene?
Kindergeld gab es auch im Westen und bei der Lohnsteuer wuden Kinder auch berücksichtigt !!!
Was die Pausenversorgung anbelangt hätte ich Dir gewünscht einmal in den Betriebskantinen von den "Ausbeuterkonzernen" der Edelkapitalisten Dein preiswertes, reichhaltiges und schmackhaftes Mittagessen selbst zusammenstellen gekonnt zu haben.
Wenn Du von der Sicherstellung einer flächendeckenden medizinischen Versorgung sprichst, solltest Du die dabei teilweise recht mangelhafte Ausstattung dieser Versorgung aber nicht unter den Tisch kehren. Im Zusammenhang mit der Versorgung meiner Mutter, einer meiner Nichten und einer blinden Bekannten muß ich Dir widersprechen, Deren benötigte lebenswichtigen Medikamente ect. bekamen sie vom "Klassenfeind".
Die "ziemlich gut funktionierende" Landwirtschaft war nicht in der Lage, sinngemäß, außer Kraut und Rüben" so gut wie nichts in die Obst- und Gemüseläden zu bringen, die Schinken gingen in den Westen und nach allem Möglichen mußte man anstehen. War´s nicht so @Karnak??
Daß es woanders noch "schlimmer" war wertet doch die Mangelwirtschaft nicht auf und den Betroffenen gings mit dieser Einsicht auch keinen Deut besser.
Nach all den von Dir angeblich positven Beispielen dem Volke dienender Errungenschaften einiger dem Volke dienender "Dödel-Genossen" bin ich nun so schlau wie zuvor. In jedem Falle aber hat es mal wieder Spaß gemacht mit Dir zu schwätzen.

Aus Kassel, Wosch. [hallo]

[flash] Du wolltest also ein paar Beispiele aus dem nahen Umfeld? Die hätte ich auch,natürlich nur aus meinem persönlichen Umfeld.In meinem Elternhaus sind viele von den kleinen Funktionären aus und eingegangen, es waren sicher ein paar Gurken bei, aber eben auch Leute die sich ehrlich bemüht haben den Leuten das Leben zu erleichtern, die mir durchaus sympatisch waren, die nicht das Klischee von einem SED-Funktionär bedient haben.Zumindest habe ich es so erlebt.Ob Du mir das allerdings abnimmst ist fraglich. [flash] Und wie ich schon vermutet habe, man kann natürlich immer ein Haar in der Suppe finden, dass eigentlich doch alles schlecht war, einen "hinterhältigen" Hintergrund hatte, da werden wir wohl nicht weiterkommen.
Jetzt habe ich aber keinen Nerv dafür, muss in den Oderbruch,treffe mich dort mit ein paar"geheimnisumwitterten" Menschen. [grins]
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Re: Wahlen in der DDR

Beitragvon Wosch » 14. Juni 2014, 19:08

karnak hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben:

Danke @Karnak für Deine "krampfhaften" Bemühungen mir auf meine Bitte nach den Beispielen über "ehrliche, den Bürgern zu Diensten bemüht gewesenen Genossen" zu antworten. Was Du hier im Großen und Ganzen aufgeführt hattest waren doch alles Vorgaben von höchster Stelle und sollten die Überlegenheit des von ihnen beherrschten "sozialistischen" gegenüber des "kapitalistischen" System´s dokumentieren, kein einziges Beispiel dafür bei, wie sich unter den "Dödeln" auch nur einer für seine Mitbürger eingesetzt hatte.
Die 1,8 Milliarden für den FDGB waren Subventionen (heißt im Klartext daß man sie von anderer Stelle abgezweigt hatte und sie damit an anderer Stelle gefehlt haben dürften) und man sollte nicht so tun als ob das Geld ein Geschenk von den Genossen war-die Arbeiter und Bauern der Republik hatten sie wohl eher selber "erwirtschaftet", oder irre ich mich da??
Dafür daß es da "bezahlbaren" Wohnraum gab, kann aber nicht vergessen machen daß an anderer Stelle die Wohnqualität zu einem großen Teil zu wünschen übrig ließ und die Bausubstanz der Altbauten erschreckend dem Verfall preisgegeben wurde. Daß man mancherorts erst an artgerechten Wohnraum kam wenn man vor Wahlen "geschickt" auf gewisse "Defizite" diesbezüglich hinwies, sagt doch aus wie es mit den "Vernünftigen bezahlbaren" Wohnraum wirklich aussah.
Krippen-Und Kindergartenplätze hatten den Zweck die Arbeitskraft der Frauen auf Gedeih und Verderb mit in das Sozialprodukt einzubinden und man sollte nicht so tun als ob Kindergärtenplätze in der anderen Hälfte von Deutschland ein Fremdwort waren.
Schulspeisung ist auch keine Erfindung irgendwelcher "Nicht-Betonköpfen" und hat es auch in der BRD gegeben. Über deren unterschiedlichen Qualitäten kann man unterschiedlicher Meinung sein, aber dicke Kinder hat es im Westen wahrscheinlich mehr gegeben wie in der DDR.
Über die Allgemeinbildung könnte man trefflich streiten, aber wenn man danach etwas werden wollte mußte man dem Staat "DDR" erst mal vorgaukeln daß man ein Bürger war, der den Sozialismus als das "A und O" auf der Begehrtheitsskala" betrachtete.
Die "breit gefächerte Schaffung von Freizeitbeschäftigung für Jugendliche (das mit dem Unabhängigkeit von der Zahlungsfähigkeit der Eltern übersehe ich mal gefissentlich, denn angeblich gab es solche Fälle doch nur im dekadenten Westen) halte ich für ein Wunschbild Deinerseits und nur mal so am Rande: Die Jugendlichen schliefen auch in der BRD nicht nur an der Wand.
Wie sah denn die Vorbereitung auf das Arbeitsleben für Jugendliche in der DDR eigentlich aus? Abgesehen davon daß man sich für einige Berufe nur qualifizieren konnte wenn man sich mal "freiwillig" für ´ne gewisse Zeit irgendwohin verpflichtete, standen Einem alle Wege offen, oder gab es da Entscheidungen auf Anderer Ebene?
Kindergeld gab es auch im Westen und bei der Lohnsteuer wuden Kinder auch berücksichtigt !!!
Was die Pausenversorgung anbelangt hätte ich Dir gewünscht einmal in den Betriebskantinen von den "Ausbeuterkonzernen" der Edelkapitalisten Dein preiswertes, reichhaltiges und schmackhaftes Mittagessen selbst zusammenstellen gekonnt zu haben.
Wenn Du von der Sicherstellung einer flächendeckenden medizinischen Versorgung sprichst, solltest Du die dabei teilweise recht mangelhafte Ausstattung dieser Versorgung aber nicht unter den Tisch kehren. Im Zusammenhang mit der Versorgung meiner Mutter, einer meiner Nichten und einer blinden Bekannten muß ich Dir widersprechen, Deren benötigte lebenswichtigen Medikamente ect. bekamen sie vom "Klassenfeind".
Die "ziemlich gut funktionierende" Landwirtschaft war nicht in der Lage, sinngemäß, außer Kraut und Rüben" so gut wie nichts in die Obst- und Gemüseläden zu bringen, die Schinken gingen in den Westen und nach allem Möglichen mußte man anstehen. War´s nicht so @Karnak??
Daß es woanders noch "schlimmer" war wertet doch die Mangelwirtschaft nicht auf und den Betroffenen gings mit dieser Einsicht auch keinen Deut besser.
Nach all den von Dir angeblich positven Beispielen dem Volke dienender Errungenschaften einiger dem Volke dienender "Dödel-Genossen" bin ich nun so schlau wie zuvor. In jedem Falle aber hat es mal wieder Spaß gemacht mit Dir zu schwätzen.

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[flash] Du wolltest also ein paar Beispiele aus dem nahen Umfeld? Die hätte ich auch,natürlich nur aus meinem persönlichen Umfeld.In meinem Elternhaus sind viele von den kleinen Funktionären aus und eingegangen, es waren sicher ein paar Gurken bei, aber eben auch Leute die sich ehrlich bemüht haben den Leuten das Leben zu erleichtern, die mir durchaus sympatisch waren, die nicht das Klischee von einem SED-Funktionär bedient haben.Zumindest habe ich es so erlebt.Ob Du mir das allerdings abnimmst ist fraglich. [flash] Und wie ich schon vermutet habe, man kann natürlich immer ein Haar in der Suppe finden, dass eigentlich doch alles schlecht war, einen "hinterhältigen" Hintergrund hatte, da werden wir wohl nicht weiterkommen.
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Karnak, wo soll ich in dieser"Suppe" ein Haar finden wo sie doch an echten Beispielen viel zu "dünn" ist. Außer im Grunde nichtssagenden Versuchen um an echten Beispielen für die sich um´s Volk verdient gemachten "Genossen" vorbei zu kommen, konnte ich leider nichts erhaschen.Deine persönlichen Eindrücke nehme ich Dir allerdings gerne ab, wobei ich diese aber auch Deinen damaligen persönlichen Verhältnissen (Erziehung, Elternhaus, Gesinnung, Glaube und Wunschdenken) zuschreiben würde.
Allerdings müssen persönliche Eindrücke nicht immer der Beweis für die richtige Bewertung ehemaliger Wahrnehmungen gewesen sein, wie sich`s ja auch im Zusammenhang mit dem damaligen festen Glauben daran daß die DDR der bessere Deutsche Staat gewesen sein sollte, im Abstand von einigen Jährchen und neuen Erkenntnissen, so nicht mehr halten ließ.
Unterschiedliche Biographien erzeugen natürlich auch immer unterschiedliche Wahrnehmungen. Wir Beide sind dafür die besten Beispiele und werden versuchen müssen uns gegenseitig zuzuhören ohne daß die Nerven Schaden nehmen.
Ich wünsche Dir viel Spaß bei Deinem Abstecher zum Oderbruch und vielleicht klappt es danach ja doch noch mit echten Beispielen von den Genossen, die sich für das Wohl der DDR-Bürger (persönlich und in welcher Form) verdient gemacht hatten!?!?!

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Re: Wahlen in der DDR

Beitragvon SkinnyTrucky » 14. Juni 2014, 21:37

Kristian und Wolfgang....allebeide habt ihr so verdammt doll Recht....ich mein, ich hab in dieser DDR gelebt bis kurz nach meinem 20sten und ich muss sagen, ich habe nie Hunger und auch nie Vitaminmangelerscheinungen gehabt, man bot uns viele Freizeitangebote und lehrte uns in der Schule ausser M+L jede Menge anderer für's Leben brauchbare Dinge....auf eine Art und Weise war es eine sehr soziale Gesellschaft, ich kann das nicht anders sagen....für bescheidene und anspruchslose Menschen war es das Paradis schlechthin und ich bin mir sicher das so manches kleine Rädchen im grossen Getriebe die wirklich besten und edelsten Absichten hatte....

....man muss aber auch nicht vergessen, das heute den Kiddies auch jede Menge geboten wird und auch das Gros nicht abgleitet in Drogen und schierer Armut....klar, wir leben in schwierigen Zeiten mit Globalisierung und neuen Fronten und die Überbevölkerung tut den Rest....ich seh ja in meiner Umgebung auch Kids aufwachsen und se sind nich echt unglücklich....ich seh auch, wie ihnen versucht wird die richtigen Werte mit auf dem Weg zu geben und das auch oft mit Erfolg....ich seh tagtäglich Busse voller Kinder und Jugendlicher und denk mir dabei, das wird sicher keine neue Kinderlandverschleppung aus allen Krisen heraus sein, nee den Kids wird auch heute noch jede Menge geboten und sie werden später genau wie wir sagen, das sie eine glückliche Kindheit hatten....

Die DDR hatte auf der einen Seite ihre wahrlich guten Seiten und es wurde auch aus allem Mangel heraus noch das Beste draus gemacht....ich hab sie trotzdem verlassen und will se bei Gott nich zurück....schlechtreden will ich ihre guten Seiten keinesfalls und genau wie diese zu nennen, muss man auch hinweisen auf die weniger guten Seiten der DDR und es war nunmal eine Bonzenrepublik und ein wahres Arschkriechen angesagt und je höher umso ferner den Idealen waren die Einzelnen, weil se eben Menschen sind und so sind Menschen nunmal und da unterscheideten se sich nicht von dem was man heute so kennt....

....genausowenig, wie man damals die Wahl hatte, um mal auf's Threadthema zurück zu kommen, so wenig hat man es heute....man wählt doch eh nur den Nächsten, der sich sein so ein mondänes Leben sichert und die finanziellen Daumenschrauben beim kleinen Mann weiter zudreht....früher war's so, das man jemanden wählte (nichtwählen war garnicht vorgesehen), der schon garnicht mehr wusste, wie es im Lande aussah....man musste wählen, blieb ja kaum was anderes übrig....man konnte doch nich einfach zeigen, das man dagegen war....nee, ging garnicht....dafür oder dafür im festen Glauben daran, das aus dem real existenten Sozialismus ganz schnell der Kommunismus wird und somit erst recht das Paradis auf Erden und alle Menschen sich immer und in alle Zeit nur noch gern haben und keiner nie wieder sich einen Vorteil dem Anderen gegenüber verschaffen will....alle sind dann gleich und jeder kriegt seine zig Tausend Hektare Jagdrevier und einen Landsitz dazu um ab und an auszuspannen....


groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Wahlen in der DDR

Beitragvon karnak » 15. Juni 2014, 12:41

SkinnyTrucky hat geschrieben:
Die DDR hatte auf der einen Seite ihre wahrlich guten Seiten und es wurde auch aus allem Mangel heraus noch das Beste draus gemacht....ich hab sie trotzdem verlassen und will se bei Gott nich zurück....schlechtreden will ich ihre guten Seiten keinesfalls und genau wie diese zu nennen, muss man auch hinweisen auf die weniger guten Seiten der DDR und es war nunmal eine Bonzenrepublik und ein wahres Arschkriechen angesagt und je höher umso ferner den Idealen waren die Einzelnen, weil se eben Menschen sind und so sind Menschen nunmal und da unterscheideten se sich nicht von dem was man heute so kennt....


Ja Wosch,eigentlich ist es das was ich Dir und der Welt sagen will.Es ist mein Versuch die heute kursierenden historischen Bewertungen zur DDR, passend zum Zeitgeist, auf ein gerüttelt Maß an Realität zu bringen.Und dabei führe ich gerne den"Kampf gegen Windmühlen"in Richtung der beiden Fraktionen. Das ich mit, wie immer gearteten Beispielen bei Dir punkten kann, sei ehrlich,es ist eher unwahrscheinlich. [grins]
Und ja, ich war im Oderbruch,habe das Ambiente von Pionier-und GST-Lagern noch mal"genossen" [flash] UND ich habe sehr interessante und aufschlussreiche Begegnungen mit "geheimnisumwitterten" Personen gehabt,sozusagen"Erscheinungen der dritten Art" [flash] Aber Du kennst ja mein Prinzip,ich werde mich hier zu andern Foren nicht konkret äußern, wer an solchen"Erscheinungen der dritten Art"Interesse hat, er muss sich schon selbst die Mühe und auf den Weg machen.
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Re: Wahlen in der DDR

Beitragvon andr.k » 8. Juli 2014, 10:07

Operation "Symbol 89"

Wie der DDR-Staatssicherheitsdienst Einfluss auf die Kommunalwahlen vom 7. Mai 1989 nahm

Als Tag der manipulierten Kommunalwahlen geht der 7. Mai 1989 in die Geschichte der DDR ein. SED-Politbüromitglied Egon Krenz verkündet in der Spätausgabe der DDR-Fernsehsendung „Aktuelle Kamera“ eine Wahlbeteiligung von 98,77 Prozent mit lediglich 142301 Gegenstimmen. Doch die Staatssicherheit hat mächtig am Ruder gedreht.

Wahl.JPG

7. Mai 1989: Im Ost-Berliner Wahllokal 19 des Wahlkreises 2 gab die SED-Prominenz ihre Stimme ab. Im Bildvordergrund SED-Generalsekretär Erich Honecker mit Ehefrau Margot (2. von links). Vorn rechts Ministerrats-Vorsitzender Willi Stoph und Volkskammer-Präsident Horst Sindermann (dahinter) mit ihren Ehefrauen.
Foto: Mittelstädt

Mit flotten Sprüchen sind in den Frühlingstagen 1989 die Wahlaufrufe der Nationalen Front gespickt. Die DDR-Satirezeitschrift Eulenspiegel erfindet neue: Zur Wahl geht jeder mit Elan, mit Stimmschein und erfülltem Plan! – Mit guten Neuerer-Ideen bleibt niemand auf der Stelle stehn!

Krankenpfleger Kai Lange, damals in der Bezirksstadt Frankfurt (Oder) zu Hause, geht nie zur Wahl. Er stellt 1988 einen Ausreiseantrag. Und hat somit auch keinen Grund, am 7. Mai 1989, dem Tag der letzten DDR-Kommunalwahlen, den Kandidaten der Nationalen Front eine Stimme zu geben. Dennoch klopft es am Nachmittag an seiner Tür. Wahlhelfer haben eine Wahlurne im Arm. Kai Lange geht ins Wohnzimmer, bringt eine Schale, darin ein leicht verfaulter Apfel, und sagt zu den Herren: Sie haben die Wahl. Nehmen Sie sich einen. Die Wahlhelfer schauen empört und verlassen wortlos das Haus.

In der Frankfurter Außenstelle des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR sind jetzt brisante Dokumente aufgetaucht. Geheime Verschlusssachen der Bezirksverwaltung der Staatssicherheit. Sie alle haben ein Ziel: die – wie es im Stasi-Jargon heißt – politisch-operative Sicherung der Vorbereitung und Durchführung der Kommunalwahl am 7. Mai 1989. In den Befehlen werden DDR-Bürger verbal an den Pranger gestellt. Aus Stasi-Sicht sind es entweder „uns bekannte Personen mit politisch-negativer Einstellung“.

Wahl 89.JPG

Foto: BstU

Oder „Kräfte des politischen Untergrundes, sogenannte unabhängige Kandidaten, die unter Nutzung legaler Möglichkeiten vorgeschlagen werden“. Im Visier hat das MfS Mitglieder von Arbeitsgruppen wie „Frieden und Menschenrechte“ in Petershagen, Kreis Strausberg, „von denen feindlich-negative Handlungen zu erwarten sind“, heißt es in den Akten der Unterlagenbehörde. Die Leiter der politisch-operativen Sicherungsmaßnahmen hätten „die volle Dienstbereitschaft“ zu gewährleisten und Einfluss auf die Auswahl jener Personen zu nehmen, die während der Wahl zum Einsatz kommen, heißt es darin weiter.

Die Kommunalwahlen in der DDR gelten offiziell als freie, gleiche und geheime Wahlen. Doch schließt die alternativlose Einheitsliste der Nationalen Front eine Entscheidung zwischen verschiedenen Kandidaten von vornherein aus. Es werden nicht die Kandidaten einzelner Parteien, sondern der sogenannte demokratische Block insgesamt gewählt. Daher galten auch Stimmzettel, auf denen einzelne oder mehrere Kandidaten gestrichen werden, weiterhin als gültig. Falten gehen – so nannten viele Bürger die Wahl.

In einer streng vertraulichen Information warnt Frankfurts Stasi-Chef Generalmajor Heinz Engelhardt am 27. März 1989: In Vorbereitung der Wahlen seien besonders feindliche Aktivitäten von CDU-Ortsgruppen, so in Neuenhagen, und beim „Jungerwachsenenkreis“ der evangelischen Kirche in Schwedt festzustellen, die „unter Ausnutzung bestehender Mängel, Missstände und anderweitiger negativer Erscheinungen gegen die führende Rolle der Partei“ opponieren. Die operative Stasi-Aktion zur Sicherung der Kommunalwahlen trägt den Namen „Symbol 89“.

West-Medien berichten über FälschungAm 8. Mai 1989 jubelt die SED-Parteizeitung Neues Deutschland: „Eindrucksvolles Bekenntnis zu unserer Politik des Friedens und des Sozialismus.“ Doch westdeutsche Medien berichten schon wenige Tage nach der Wahl ausführlich über die von Oppositionsgruppen angeprangerte Fälschung. Der Spiegel schreibt unter Berufung auf Kirchenkreise von bis zu 15 Prozent Nein-Stimmen und bis zu einem Viertel Nichtwählern in städtischen Gebieten. Die DDR-Öffentlichkeit erfährt davon genauso wenig wie von einer Anfang Juni gewaltsam aufgelösten Demonstration in Ost-Berlin gegen Wahlbetrug. Oder von Forderungen der evangelischen Kirche nach einem neuen Wahlsystem.

Angermündes MfS-Kreisdienststelle informiert am 11. April 1989 Generalmajor Engelhardt über das Auftreten des Greiffenberger Pfarrers Werdin auf einer Wahlversammlung in der HO-Gaststätte „Deutsches Haus“. Werdin hätte mit seinen Fragen Mandatsträger in Verlegenheit gebracht. „Die Meinung der Quellen ist, dass Pfarrer Werdin ein Vertreter des Pluralismus ist und gegen die führende Rolle der SED in unserer Republik“, lautet ein Satz in den Akten. Der Angermünder MfS-Hauptmann Schönfeld legt fest, die „IM sind nochmals zu instruieren und zu beauftragen, über sämtliche Aktivitäten/Handlungen des Werdin zu berichten“. Das Wort sämtliche ist dick unterstrichen. Akribisch werden 1989 von der Staatssicherheit jene DDR-Bürger aufgelistet, die beim Bezirksstaatsanwalt Strafantrag wegen Wahlfälschung stellen. Und das MfS führt auch über jene Frauen und Männer Buch, die Eingaben schreiben. Allein vom November 1988 bis Ende April 1989 schimpfen im Bezirk Frankfurt 8009 Bürger und 211 Arbeitskollektive über den Staat. Nicht hinter vorgehaltener Hand. Nein, höchst offiziell in Briefen an Bürgermeister, örtliche Räte, Abgeordnete und an die SED-Parteiführung.

„Das waren 23,4 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 1988“, heißt es in dem 15 Seiten umfassenden Dokument der Staatssicherheit. Vorrangig geht es um Wohnungsnot, Mangelwirtschaft, den Zustand von Straßen und um Umweltschutz.

Die gefälschten Kommunalwahlen am 7. Mai 1989 waren der Anfang vom Ende der DDR.

Quelle: Jörg Kotterb, SVZ

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Re: Wahlen in der DDR

Beitragvon Interessierter » 7. August 2015, 11:32

Der Beitrag der Volkskammer zur Geschichte des deutschen Parlamentarismus

Bundestagspräsident Norbert Lammert sprach am 18. März 2015 im Deutschen Historischen Museum anlässlich des Symposiums "Das letzte Jahr der DDR. Von der Volkskammerwahl zur Wiedervereinigung". In seiner Rede zum 25. Jahrestag der ersten freien Volkskammerwahlen in der DDR würdigte er die Bedeutung dieses Parlaments und die Arbeit seiner Parlamentarier.*

http://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschi ... entarismus

Interessant, wie sich die Arbeit der Volkskammer von der eines demokratisch gewählten Parlamentes unterschied.
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Re: Wahlen in der DDR

Beitragvon tom-jericho » 7. August 2015, 20:15

OPERATION >>SYMBOL 89<<

Zu den Wahlen am 7.Mai 1989 wählte ich bereits zuvor wochentags in einem Sonderwahllokal auf dem Leninplatz.
Ja, und ich nutzte eine Wahlkabine.

So hatte ich für den Wahlsonntag "frei", da ich eine "Kommandierung" anderenorts bereits in der Tasche hatte.
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Re: Wahlen in der DDR

Beitragvon Interessierter » 10. Dezember 2015, 11:20

Das Nachstehende leitete Erich Mielke zur Vertuschung des Wahlbetruges 1989 ein. Vorab dieses:

Strafgesetzbuch der Deutschen Demokratischen Republik -StGB- vom 12. Januar 1968
geändert durch Gesetz vom 19. Dezember 1974 (GBl. I. S. 591),
neu bekannt gemacht am 19. Dezember 1974 (GBl. 1975 I S. 13)

8. Kapitel - Straftaten gegen die staatliche Ordnung
1. Abschnitt - Straftaten gegen die Durchführung von Wahlen

§ 211. WAHLFÄLSCHUNG.
(1) Wer als Mitglied einer Wahlkommission oder als ein in ihrem Auftrag Handelnder das Ergebnis einer Wahl zur Volkskammer, zu den örtlichen Volksvertretungen, eines Volksentscheids oder einer Volksbefragung verfälscht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren bestraft.
(2) Der Versuch ist strafbar.


Mielke aber ordnete dieses an:

Armeegeneral Erich MIELKE:
"Anzeigen, die nach § 211 Strafgesetzbuch erstattet werden, sind ohne Kommentar entgegenzunehmen.
Nach Ablauf der vorgesehenen Fristen für die Anzeigenbearbeitung ist ... zu antworten, daß keine Anhaltspunkte für den Verdacht einer Straftat vorliegen. ...
Beschwerden gegen die getroffenen Entscheidungen sind ... zu bearbeiten und abschlägig zu entscheiden."


Bild
Bild
Bild
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Re: Wahlen in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 10. Dezember 2015, 11:27

Allein dafür hätten Mielke und Krenz spätestens 1990 von der DDR-Gerichtsbarkeit 3 Jahre in die Keller von Hohenschönhausen gehört. Und am 3. Oktober 1990 hätte man dann die Schlüssel wegwerfen sollen... [laugh]

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Keine zweite Amtszeit mit Gauck

Beitragvon Nostalgiker » 18. Oktober 2016, 08:03

Präsident der DDR
Gewählt von der Volkskammer für jeweils 4 Jahre. Er war Staatsoberhaupt.
Mit dem Tod des einzigen Präsidenten der DDR 1960 wurde das Amt abgeschafft und statt dessen der

Staatsrat der DDR geschaffen
Mitglieder des Staatsrates wurden von der Volkskammer gewählt und diese wählten wiederum den Staatsratsvorsitzenden welcher das Staatsoberhaupt war.
von 1960 bis 1973 war Walter Ulbricht, von 1973 bis 1976 Willi Stoph, ab 1976 bis Oktober 1989 Erich Honecker, ab 10/1989 bis 12/1989 Egon Krenz und ab 12/1989 bis 5/1990 Manfred Gerlach jeweils Staatsratsvorsitzender.

Regierung der DDR war der Ministerrat der DDR
damit war der Vorsitzende des Ministerrates der Chef der Regierung in der DDR
von 1949 bis 1964 hieß es Ministerpräsident.
ab 1964 bis 5/1990 Vorsitzender des Ministerrates
ab 5/1990 bis 10/1990 wieder Ministerpräsident.

Erster Sekretär un/oder Generalsekretär
war kein Staats sondern ein Parteiamt!
von 1946 bis 1950 gab es zwei Präsidenten (KPD, SPD)
ab 1950 wurde der Parteivorsitz zum Generalsekretär umbenannt und ab 1953 zum Ersten Sekretär
ab 1976 hieß der Parteivorsitzende wieder Generalsekretär.


Formal gesehen hat die Funktion des "Generalsekretärs" einer Partei überhaupt nichts mit der Regierung der DDR als solches zu tun.


Nostalgiker
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Keine zweite Amtszeit mit Gauck

Beitragvon Wosch » 18. Oktober 2016, 08:23

Formal gesehen wurden alle diese vorgenannten Personen nicht gewählt, sondern von dafür ausgewählten "Speichelleckern" lediglich abgenickt. Die Volkskammer war lediglich ein Scheinparlament und der Generalsekretär der SED war zu jeder Zeit das meistgehassteste Individium für den überwiegenden Teil der einheimischen Bevölkerung.
So habe ich es jedenfalls in Erinnerung.
Wosch aus Kassel. [hallo]
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Re: Keine zweite Amtszeit mit Gauck

Beitragvon Nostalgiker » 18. Oktober 2016, 08:49

Irrtum wosch!!!
Da wird von dir 'formal' mit 'praktisch' verwechselt.

Der Aufbau einer Regierung in einem Land sagt doch erstmal überhaupt nichts über die Machtverhältnisse und deren praktische Umsetzung aus.

Auch in dieser jetzigen "Demokratie" werden Regierung und Staatsoberhaupt nicht vom Volk gewählt sondern nach parteipolitischen Interessen aufgestellt und durch abnicken in die entsprechenden Ämter gehieft.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Keine zweite Amtszeit mit Gauck

Beitragvon Nov65 » 18. Oktober 2016, 09:04

In der täglichen Berichterstattung der "Aktuellen Kamera" usw. sprach man immer vom Vorsitzenden des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik und Generalsekretär der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands.
Formal gesehen zwei getrennte Ämter, in der Anwendung und Auslebung als ein gemeinsamer Begriff verwendet. Staat und Partei waren eins.
Formal präzise war Volkers Benennung nicht, aber so ganz falsch wiederum auch nicht.

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Re: Keine zweite Amtszeit mit Gauck

Beitragvon Wosch » 18. Oktober 2016, 09:11

Nostalgiker hat geschrieben:Irrtum wosch!!!
Da wird von dir 'formal' mit 'praktisch' verwechselt.

Der Aufbau einer Regierung in einem Land sagt doch erstmal überhaupt nichts über die Machtverhältnisse und deren praktische Umsetzung aus.

Auch in dieser jetzigen "Demokratie" werden Regierung und Staatsoberhaupt nicht vom Volk gewählt sondern nach parteipolitischen Interessen aufgestellt und durch abnicken in die entsprechenden Ämter gehieft.



Ein bedeutender Unterschied zu den heutigen "Abnickern" besteht schon, denn diese wurden vom Volk in geheimen und Freien Wahlen für ihr "Abnicken" gewählt und sie konnten auch mit einem Nein stimmen.
Sicher wirst Du dem auch was entgegen zu setzen haben.

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Re: Keine zweite Amtszeit mit Gauck

Beitragvon Nostalgiker » 18. Oktober 2016, 09:16

Auch in der DDR konntest du wenn du wolltest und den entsprechenden Arsch in der Hose hattest bei einer Wahl mit 'Nein' stimmen.
Ist dir vielleicht entgangen.
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Re: Keine zweite Amtszeit mit Gauck

Beitragvon karnak » 18. Oktober 2016, 09:29

Nostalgiker hat geschrieben:Auch in der DDR konntest du wenn du wolltest und den entsprechenden Arsch in der Hose hattest bei einer Wahl mit 'Nein' stimmen.
Ist dir vielleicht entgangen.

[flash] Das ist natürlich der Punkt, Du musstest den" entsprechenden Arsch in der Hose haben" und das den nur wenige haben darauf wurde gesetzt. Das man für den Vorgang des Nein stimmens eigentlich gar keinen solchen haben muß und besonders darf, dass ist dabei noch gar nicht erwähnt. Deine Argumentation ist jedenfalls ziemlich abenteuerlich.
Was wohl passiert wäre wenn eine Mehrheit einen Arsch in der Hose gehabt hätte,wäre die Nationale Front dann abgewählt worden? Und Ersatz hätten wir nicht gehabt. [flash]
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Re: Keine zweite Amtszeit mit Gauck

Beitragvon Icke46 » 18. Oktober 2016, 09:37

karnak hat geschrieben:Was wohl passiert wäre wenn eine Mehrheit einen Arsch in der Hose gehabt hätte,wäre die Nationale Front dann abgewählt worden? Und Ersatz hätten wir nicht gehabt. [flash]


Dem stand vermutlich auch das ganze Prozedere im Wege. Eine Wahlmöglichkeit "Nein" durch blosses Ankreuzen war ja nicht vorhanden, sondern lediglich die Möglichkeit, einzelne Kandidaten, oder, so man denn die ganze Nationale Front ablehnte, alle Kandidaten auf dem STimmzettel zu streichen. Es könnte sogar sein (da bin ich mir allerdings nicht sicher), dass ein einfach durchgekreuzter Stimmzettel als Ja-Stimme gewertet wurde.

Gruss

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Re: Keine zweite Amtszeit mit Gauck

Beitragvon Nostalgiker » 18. Oktober 2016, 09:50

karnak hat geschrieben:
Was wohl passiert wäre wenn eine Mehrheit einen Arsch in der Hose gehabt hätte,wäre die Nationale Front dann abgewählt worden? Und Ersatz hätten wir nicht gehabt. [flash]


Nun frage ich Dich wessen Argumentation zum Thema denn abenteuerlicher ist.
Außerdem war meins mehr eine Feststellung und keine Argumentation.
Es gab in der DDR keine Wahlpflicht und auch kein "Gesetz" welches dich zwang mit 'Ja' zu stimmen.
Stattdessen gab es die moralische Pflicht oder wie das damals offiziell verkündet wurde, den Kandidaten der Nationalen Front durch die zustimmende Wahl das Vertrauen auszusprechen.

So wie Heute auch stellten sich diese Kandidaten in vertrauensvollen Aussprachen den Fragen und Anregungen der Bürger vor ihrer Wahl. Erst nach diesem Wahlkampf kamen sie auf die Wahlliste.
Genauso wie Heute waren solche Veranstaltungen in der Regel rappelleer .....
Der einzige Unterschied zu damals ist wohl das in der DDR die Bürger im öffentlichen Raum (Strassen, Plätze) nicht von den Kandidaten die gewählt werden wollten mittels Informationsständen belästigt wurden.

Und wenn du partout nicht wählen wolltest konntest ja auch bei der Wahl durch nicht erscheinen glänzen.
Irgendwer hat dann schon für dich gewählt, so wie Heute .......


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Re: Keine zweite Amtszeit mit Gauck

Beitragvon Kumpel » 18. Oktober 2016, 10:22

Wahlkampf in der DDR , welch gober Unfug.
Und wer nicht wählen ging sollte allerdings schon mal mit diesem Staat DDR abgeschlossen haben und nichts erwarten.
Den Essern in der Kantine des Ministerrats war es schon dringend angeraten zum Falten zu erscheinen, obwohl das wohl ohnehin keiner Aufforderung bedurft hätte.
Zum Anderen sind die Wahlhelfer renitenten Wahlverweigerern auch mit der Urne auf die Bude gerückt und in meinem Freundeskreis kenne ich jemanden , der wurde von der TH geext weil er
freimütig erklärte nicht wählen zu wollen.
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Re: Keine zweite Amtszeit mit Gauck

Beitragvon karnak » 18. Oktober 2016, 10:28

Nostalgiker hat geschrieben:
Nun frage ich Dich wessen Argumentation zum Thema denn abenteuerlicher ist.
Außerdem war meins mehr eine Feststellung und keine Argumentation.
Es gab in der DDR keine Wahlpflicht und auch kein "Gesetz" welches dich zwang mit 'Ja' zu stimmen.
Stattdessen gab es die moralische Pflicht oder wie das damals offiziell verkündet wurde, den Kandidaten der Nationalen Front durch die zustimmende Wahl das Vertrauen auszusprechen.

So wie Heute auch stellten sich diese Kandidaten in vertrauensvollen Aussprachen den Fragen und Anregungen der Bürger vor ihrer Wahl. Erst nach diesem Wahlkampf kamen sie auf die Wahlliste.
Genauso wie Heute waren solche Veranstaltungen in der Regel rappelleer .....
Der einzige Unterschied zu damals ist wohl das in der DDR die Bürger im öffentlichen Raum (Strassen, Plätze) nicht von den Kandidaten die gewählt werden wollten mittels Informationsständen belästigt wurden.

Und wenn du partout nicht wählen wolltest konntest ja auch bei der Wahl durch nicht erscheinen glänzen.
Irgendwer hat dann schon für dich gewählt, so wie Heute .......


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[flash] Das stimmt sogar alles was Du da schreibst, nur eben mit einem Haken. Bist Du nicht freiwillig hingegangen, wurdest Du ob Deines Nichtuns erfasst, desswegen im Auge behalten und bei entsprechender Position in der Gesellschaft deswegen hintenrum sanktioniert. Aber das weißt Du doch alles, ich muss Dir das nicht erzählen.
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Re: Keine zweite Amtszeit mit Gauck

Beitragvon Nov65 » 18. Oktober 2016, 11:24

Durch Nichterscheinen glänzen soll wohl ein Witz sein. Für einen Menschen in unscheinbarer beruflicher Position ja. Aber nicht bei bestimmten Berufen, auf die der Staat Wert legte. Dann wurde Nichtteilnahme an der Wahl zur Existenzfrage.
Andreas
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Re: Keine zweite Amtszeit mit Gauck

Beitragvon Nostalgiker » 18. Oktober 2016, 12:01

Nov65 hat geschrieben:Durch Nichterscheinen glänzen soll wohl ein Witz sein. Für einen Menschen in unscheinbarer beruflicher Position ja. Aber nicht bei bestimmten Berufen, auf die der Staat Wert legte. Dann wurde Nichtteilnahme an der Wahl zur Existenzfrage.
Andreas


Und welche Berufe sollen das genau sein? Ab welcher Stellung? Und wie sah die "Existenzfrage" aus? Wurde das Arbeitsrechtsverhältnis gekündigt? Gab es etwa im Arbeitsvertrag einen Passus der zwingend zur Teilnahme an der Wahl verpflichtete?
Behaupten kann man viel.

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Re: Keine zweite Amtszeit mit Gauck

Beitragvon Kumpel » 18. Oktober 2016, 12:23

Thoth mutiert hier zum Märchenonkel.
Vor jeder Wahl in der DDR lief die Stasi zu Hochform auf um diese im Sinne der SED abzusichern. Abschließend hieß es dann:

Durch die "Vorbeugungs- und Kontrollmaßnahmen" im Zusammenspiel mit Partei und Volkspolizei konnten "provokatorisch-demonstrative Aktivitäten weitestgehend vorbeugend verhindert bzw. in ihrer Wirksamkeit eingeschränkt" werden.
Kumpel
 

Re: Keine zweite Amtszeit mit Gauck

Beitragvon Nostalgiker » 18. Oktober 2016, 12:26

Du mußt noch viel lernen Kumpel.
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Re: Keine zweite Amtszeit mit Gauck

Beitragvon Volker Zottmann » 18. Oktober 2016, 12:47

Danke Andreas, für Deine Worte.
Wie es der Reihe nach war, hat ja der Nostalgiker gut aufgelistet.
MIt den Wahlen und Ämtern war es in meiner Wahrnehmung genauso weit her, wie im militärischen Bereich. Beides ging mir stets am Arsch vorbei. Wobei ich aber trotz Allem auch keine Wahl versäumte, denn so wie es der Kumpel beschreibt, wars auch im Harz.
Mit der "fliegenden" Urne sind die hinterher gehechelt, wenn sie wussten , wo sich der der Wahl" Entziehende" versteckt. Die man nicht fand, weil sie den ganzen Tag im Wald verschwanden, wurden als derzeit im soz.Ausland gelistet.
Schon komisch, dass die "Asozialsten" immer zur Wahl im Ausland waren. [laugh]
So war sie aber zumindest in den letzten Jahren, die vom Krenz angestiftete Fälscherbande. Auch in Harzgerode! Da gibts genügend Zeitzeugen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Keine zweite Amtszeit mit Gauck

Beitragvon Nostalgiker » 18. Oktober 2016, 13:19

Dafür das dir die Wahl in der DDR " stets am Arsch vorbei vorbei ging bist du mit erstaunlichen Detailkenntnissen gesegnet. Warst du etwa Wahlhelfer im Kreiswahlvorstand oder Mitglied der Wahlkommission das du so genau weißt das Bürger welche nicht zur Wahl erschienen; die selbstverständlich Asoziale waren; als "zum Zeitpunkt der Wahl im Ausland weilend" in, wahrscheinlich geheimen, Listen aufgeführt wurden.
Mir ist sowas nicht bekannt aber im Harzvorland war ja bekanntlich alles grundsätzlich anders.
Selbst auf der Webseite des Bundesarchives zum Thema Wahlen in der DDR lassen sich solche Dokumente nicht finden.

Aber deine Zeitzeugen, mit dir voran, werden es schon wissen, du hast ja bereits mehrfach unter Beweis gestellt das deine "Erinnerungen" prinzipiell objektiv richtig und unverfälscht sind und deshalb als absolute Wahrheit zu gelten haben.

Jedenfalls wurden in den Gegenden in denen ich wohnte die Bürger welche nicht zur Wahl gehen wollten nicht von einer Art Rollkommando mit der sogenannten fliegenden Wahlurne verfolgt ......
Stattdessen wurde nette, auf "freiwilliger" Basis agierende Agitatoren zu diesen Bürgern geschickt; meist ab 14 Uhr; um diese zu einem Gang zur Wahlurne zu bewegen.
Nur zu Menschen welche in ihrer Bewegungsfreiheit; Gesundheit;stark eingeschränkt waren kam das "fliegende Wahllokahl" oder wie das genau hieß. das bestand in der Regel aus mehreren Wahlhelfern und einer hatte die Wahlurne bei.


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