Die KPD/ML agitierte nicht nur gegen das politische und gesellschaftliche System der Bundesrepublik. Sie kämpfte für eine "proletarische Revolution in ganz Deutschland". Neben dieser "nationalen" Ausrichtung ihrer Politik war vor allem ihre stalinistisch-maoistische Ideologie die Grundlage für eine erbitterte Feindschaft gegenüber dem Staatssozialismus der SED.
Im Herbst 1981 veröffentlichte die Illustrierte "Stern" Photos von vier Bundesbürgern, die sich in aller Öffentlichkeit auf dem Ostberliner Alexanderplatz angekettet hatten. Sie wollten darauf aufmerksam machen, daß zuvor im Osten Deutschlands mehrere Gesinnungsgenossen verhaftet worden waren.
Was man im Westen seinerzeit erstaunt zur Kenntnis nahm, dokumentieren heute die Akten des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) sehr genau: Im "Arbeiter-und-Bauern-Staat" kämpfte eine Handvoll Maoisten unter dem Namen "Sektion DDR der KPD/ML" verbissen gegen die SED-Machthaber und wurde nach anfänglichen "Erfolgen" zur leichten Beute für den Staatssicherheitsdienst......
Ende 1980 schätzte das MfS die Anzahl der ostdeutschen Mitglieder, Kandidaten und engeren Kontaktpersonen der "Sektion DDR" auf etwa 50 Personen. Zur Bearbeitung dieses Personenkreises setzte die Staatssicherheit bis zu 30 IM ein.
ein
Das Flugblatt des Protestes bei der Ständigen Vertretung der DDR:
http://ciml.250x.com/sections/german_se ... nelle.html
Wie ernst Mielke diese Gruppe nahm, welche Angst man vor ihr hatte und wie man sie letztlich bekämpfte (natürlich konnte man auch hier Verhaftete rumdrehen und IM's gewinnen), kann man hier lesen:
http://www.bstu.bund.de/DE/Wissen/Publi ... cationFile
AZ